Der TSV Unterpleichfeld startet in seine fünfte Saison in der Landesliga Nordwest. Die Mannschaft, die die vergangene Saison als Achter und somit als erfolgreichste Mannschaft aus Stadt und Landkreis Würzburg beendete, tritt in der Vorrundengruppe zwei an.
Die Vorbereitung
"Das Wort Vorbereitung ist durch Corona zu einem Unwort geworden", findet Trainer Thomas Redelberger. In den vergangenen fast eineinhalb Jahren war gleich zweimal nach wenigen Wochen wieder Schluss. Nun hoffen auch die Unterpleichfelder darauf, dass der Spielbetrieb länger am Stück läuft. Die Testspiele verliefen schon mal positiv: "Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt weiter als in den letzten Jahren", sagt Redelberger. Bis auf den Dezember habe man sich während des Lockdowns einmal pro Woche online getroffen. "Wir haben Crossfit und Yoga gemacht oder uns einfach mal unterhalten. Das alles war wichtig, damit wir uns nicht aus den Augen verlieren."
Die Mannschaft
Für Unterpleichfelder Verhältnisse gab es zuletzt eine erhöhte Fluktuation. "Wir haben mit Timo Eisenmann, der zum Würzburger FV in die Bayernliga gewechselt ist, aber nur einen Stammspieler verloren", so Redelberger. Auf der Gegenseite könnten Silas Krebelder oder Ramon Schmitt auf Anhieb weiterhelfen. Auch Andre Schmitt steht nach einer Pause wieder zur Verfügung. "Wir haben uns in der Breite verbessert", sagt der 38-Jährige. "Auch haben wir in der Trainingssteuerung einiges verändert und neue Spielprinzipien eingeführt." Konkreter will er da freilich nicht werden.
Der Königstransfer
Der Trainer hätte Ramon Schmitt oder Silas Krebelder, der gemeinsam mit Nino Wagner den Trainer unterstützt, nennen können. Beide haben höherklassige Erfahrung, während normalerweise nur Akteure aus tieferen Ligen nach Unterpleichfeld kommen. Doch Redelberger nennt die bisherige Achse mit Torwart Stefan Kraus, Innenverteidiger Dominik Oßwald, Christoph Hiesberger und Andreas Zehner: "Denn diese Spieler haben ernsthaft darüber nachgedacht, durch Corona ihre Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Dass sie es letztlich nicht gemacht haben, ist für mich das Allergrößte", erklärt Redelberger.
Die Konkurrenz
Für den TSV-Trainer ist es nach der langen Pause schwierig, die Konkurrenten einzuschätzen. Die eigene Vorrundengruppe sieht er durch die Aufteilung etwas schwächer besetzt als die andere, in der sich neben Geesdorf und Euerbach auch ambitionierte oberfränkische Teams tummeln. Die Haibacher erwartet Redelberger wieder weit vorne, die anderen Mannschaften sieht er dagegen nicht allzu weit voneinander entfernt: "Die ersten drei bis vier Spiele werden mehr Aufschluss geben."
Die Erwartung
Redelberger mag nicht tiefstapeln: "Wir waren in den letzten Jahren in der Landesliga immer in der vorderen Tabellenhälfte. Daher muss es auch jetzt unser Ziel sein, unter den ersten Vier zu landen und uns für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren." Das könnte trotzdem schwierig werden, "da wir ein unangenehmes Auftaktprogramm haben", vermutet Redelberger. Auf das Heimspiel gegen Höchberg folgen zwei Auswärtsspiele in Fuchsstadt und Haibach.
TSV Unterpleichfeld 2021/22
- Landesliga-Saisonvorschau: Wie Aufsteiger TSV Rottendorf mit der Außenseiterrolle umgeht
- Landesliga-Saisonvorschau: Für den TSV Kleinrinderfeld geht's wieder um den Klassenerhalt
- Landesliga-Saisonvorschau: Warum beim Landesligisten TG Höchberg Fehler erlaubt sind
- Landesliga-Saisonvorschau: Wie der TSV Lengfeld nichts mit dem Abstieg zu tun haben will