Mehr als die Hälfte der Saison ist für die Würzburg Baskets in der Basketball-Bundesliga vorbei. In der Schule bekommen die Schüler demnächst Zwischenzeugnisse. Also ist es an der Zeit, mal die Leistungen der Baskets-Akteure und ihre Entwicklungen zu bewerten. Vor dem Spiel gegen die MLP Academics Heidelberg am Mittwochabend (20.30 Uhr in der tectake-Arena) hat sich Trainer Sasa Filipovski dafür Zeit genommen und auch auf seine Einschätzungen vom Saisonstart geblickt.
Rückennummer 0 C.J. Bryce
Schon vor Saisonbeginn war Filipovski ein Fan von Bryce. Auch wenn er aktuell verletzungsbedingt fehlt, sei er sehr froh, dass er mit seiner Einschätzung von Saisonbeginn richtig lag. "Er hat eine großartige Zukunft vor sich", sagt der Baskets-Trainer. Beim Passen und im Pick and Roll habe Bryce noch Steigerungspotenzial.
# 4 Julius Böhmer
Im Sommer setzte Filipovski Böhmer von der Point- auf die Shooting-Guard-Position. Ein Wechsel, der sich ausgezahlt habe, meint der Trainer. "Er ist vom Kopf her kein Organisator und Anführer, sondern eher ein Scorer, der punkten will", sagt er. Böhmer habe sich defensiv sehr gesteigert und an seinem Körper gearbeitet.
# 10 O’Showen Williams
Für das Geld, dass er bekomme, leiste O'Showen Williams wirklich sehr viel. Wer mehr erwarte, solle bitte das nötige Budget heranbringen. Auch wenn er gar nicht spielen würde, nur trainieren, wäre Filipovski schon zufrieden. In den limitierten Minuten erfülle der aus Slowenien gekommene Amerikaner seine Rolle.
# 11 Stanley Whittaker Jr.
"Stanley ist wie ein Lottogewinn", lobt Filipovski seinen Anführer. Whittaker kam vom Tabellensiebten der Zweiten Liga und führe nun einen Play-off-Kandidaten in der BBL. Aus dem aktuellen Kader sei Whittaker der Spieler, der sich am meisten verbessert hat. Die positive Überraschung der aktuellen Saison bei den Würzburg Baskets.
# 12 Elijah Ndi
Ndi profitiere sehr davon, dass aktuell nur zehn Spieler fürs Training zur Verfügung stehen. "Er hat seinen Wurf verbessert, muss da aber noch besser werden", sagt Filipovski. Mittlerweile schaffe er es aber, in der Regionalliga-Mannschaft deutlich über 20 Punkte zu erzielen.
# 24 Cameron Hunt
Er habe sich deutlich bei Würfen aus dem Catch and Shoot, also direkt nach Pässen von Teamkollegen, verbessert, auch wenn Hunt zu Saisonbeginn Probleme mit dem Wurf hatte. Auch beim Entscheidungsverhalten und dem Pick and Roll habe sich der Texaner verbessert, auch wenn da noch Raum zur Entwicklung sei. "Wenn er hohe Ambitionen hat, kann er sehr hoch spielen", blickt Filipovski in Hunts Zukunft.
# 32 Nicolas Carvacho
Dafür, dass Carvacho über ein Jahr kein Spiel bestritten habe, sei der Chilene eine große Hilfe, sagt Filipovski. "Er muss sich athletisch noch verbessern, um besser den Ring beschützen können und um im Pick and Roll besser verteidigen zu können", fordert er weitere Verbesserungen bei der Nachverpflichtung von Oktober.
# 34 Felix Hoffmann
Im Sommer bezeichnete Filipovski Hoffmann als einen der besten Kapitäne, mit denen er je zusammengearbeitet habe. "Mein Respekt für ihn ist noch gewachsen, denn er hat trotz seiner Verletzung fast auf einem Bein gespielt", sagt Filipovski. Mittlerweile gehe Hoffmanns Rolle im Verein sogar über den Beitrag auf dem Feld hinaus. Hoffmanns Zukunft sieht der 48-Jährige auf jeden Fall im Klub.
# 40 Collin Welp
"Er arbeitet sehr hart, muss aber noch an seiner Fußarbeit arbeiten. Er wirft gut, aber beim Zug zum Korb muss er besser werden, auch wenn es um den Kontakt mit dem Gegner geht. Blocks stellen, ausboxen und Verteidigung im Post sind Punkte, an denen er arbeiten muss", urteilt Filipovski.
# 65 Filip Stanic
"Seine Floater hat er verbessert, und an seinen Freiwürfen arbeitet er", nennt Filipovski die positiven Seiten bei Stanic. "Aber er muss konstanter werden, besser in der Pick-and-Roll-Verteidigung und beim Beschützen des Rings", kritisiert er. Aber: Center würden sich eben sehr langsam entwickeln und später ihr volles Potenzial ausschöpfen.
Im Kader stehen noch Philipp Hartwich, der sich früh in der Saison verletzte, und Dayon Griffin, der erst vor kurzem zum Team stieß.