Die 3. Handball-Liga Süd startet an diesem Wochenende in ihre neue Runde. Wer allerdings noch warten muss, ist das Team der Wölfe Würzburg, das seine Saisonpremiere erst am Samstag, 7. September, beim HC Oppenweiler-Backnang hat. Hier Fragen und Antworten rund um die bis zum ersten Mai-Wochenende 2025 laufende Drittliga-Saison im Allgemeinen und um die Wölfe im Besonderen.
Warum starten die Wölfe mit Verspätung?
Eigentlich sollten die Wölfe ihre Saison an diesem Wochenende mit einem Heimspiel gegen den VfL Pfullingen beginnen. Doch die Heimspielstätte, die tectake Arena, ist wegen einer Veranstaltung nicht verfügbar. Nach einem Tausch des Heimrechts hat Pfullingen das Spiel dann auf 11. Januar verlegt. So starten die Würzburger mit der Partie am Samstag, 7. September, beim HC Oppenweiler-Backnang erst am zweiten Spieltag. Zum ersten Heimspiel ist am Samstag, 14. September, Aufsteiger HG Oftersheim/Schwetzingen zu Gast.
Wer spielt in der 3. Liga Süd?
Der Schwerpunkt der Liga befindet sich in Baden-Württemberg, das in der Klasse mit gleich zehn Vereinen vertreten ist. Dazu kommen mit dem HC Erlangen II, der TG Landshut, dem TuS Fürstenfeldbruck und den Wölfen vier bayerische und mit dem SV Plauen-Oberlosa und dem EHV Aue zwei sächsische Klubs.
Wer sind die härtesten Konkurrenten der Wölfe?
Dass die Wölfe nach ihrem Abstieg im Jahr 2023 zurück in die 2. Bundesliga wollen, hat Geschäftsführer Roland Sauer eindeutig formuliert. Zumal das Team nach einem Prozess des Neuaufbaus und aufgrund einiger personeller Ergänzungen nun gefestigter scheint als vor Jahresfrist. Doch der Pfad in die Zweitklassigkeit ist ein schmaler: Nur die beiden Erstplatzierten der 3. Liga Süd nehmen an der im Mai 2025 geplanten Aufstiegsrunde mit sechs Vertretern aus den anderen 3. Ligen teil, wobei von den acht Klubs am Ende nur zwei den Sprung nach oben schaffen.
Auch einen Platz unter den ersten Zwei der Südgruppe zu erreichen, ist kein Selbstläufer, die Konkurrenz hat es in sich. Als heißer Kandidat auf die vorderen Plätze gilt Zweitliga-Absteiger EHV Aue, der bereits 18 Spielzeiten im Handball-Unterhaus vorweisen kann und der vergangene Saison im Isländer Olafur Stefansson sogar eine internationale Größe als Trainer hatte. Nun ist Philipp Braun der Coach der Erzgebirgs-Handballer, die ebenso wie die Wölfe zurück in die Zweitklassigkeit wollen.
Als weitere Kandidaten für vordere Plätze nennt Wölfe-Coach Johannes Heufelder den HC Oppenweiler-Backnang und den TSV Neuhausen/Filder, die sich beide gut verstärkt haben. Ferner entsteht in der schwäbischen Kreisstadt Backnang gerade eine Großsporthalle mit einem Fassungsvermögen von 1400 Menschen, was die strukturellen Voraussetzungen für Zweitliga-Handball verbessern würde.
Welche bekannten Namen tummeln sich in der Klasse?
Titelanwärter EHV Aue hat zwar die Handball-Legende Olafur Stefansson nicht mehr auf der Trainerbank, dafür aber mit dem 24-jährigen Arjan Versteijnen einen aktuellen niederländischen Nationaltorwart engagiert. Mit dem 32-jährigen Jan Forstbauer hat der HC Oppenweiler-Backnang einen Rückraumspieler verpflichtet, der Bundesliga-Spiele für Melsungen, den HSV Hamburg und den TVB Stuttgart vorweisen kann.
Ehemalige Nationalspieler sind die Trainer bei zwei zweiten Mannschaften von Bundesligisten: Holger Löhr (119 Einsätze für Deutschland) beim Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen, Slava Lochman (40 Einsätze für die Ukraine) bei der Zweitvertretung des HC Erlangen.
Was treiben die Wölfe in der Warteschleife?
Keine Testspiele absolviert das Würzburger Team in der Woche vor dem Punktspielstart. "Die Belastung haben wir runtergefahren, damit wir zum Saisonstart frisch sind", erklärt Trainer Heufelder, der zum Rundenstart ohne die verletzten Linkshänder Steffen Kaufmann und Johnny Beck auskommen muss. Auch der Einsatz des am Knie lädierten Noah Moussa ist fraglich.