Knapp vier Wochen sind es noch, bis die Wölfe Würzburg am Samstag, 7. September, mit einem Auswärtsspiel beim HC Oppenweiler/Backnang in die neue Saison in der 3. Liga Süd starten. Und die Handballer waren seit dem Vorbereitungsstart Anfang Juli enorm fleißig. "Wir haben ein riesiges Pensum absolviert", berichtet Trainer Johannes Heufelder.
In den ersten Wochen hatte der Fokus vor allem auf der Athletik gelegen, zuletzt war die spielerische Abstimmung das Thema. Bei einem sechstägigen Trainingslager in Gummersbach absolvierte das Team zuletzt vier Testspiele gegen starke Gegner. Am Ende standen zwei Siege (24:22 gegen den HC Elbflorenz/vergangene Saison 4. der 2. Bundesliga, 30:21 gegen den VfL Gummersbach II/4. der 3. Liga Nordwest), ein Unentschieden (32:32 gegen TuSEM Essen/11. der 2. Bundesliga) und eine Niederlage (27:36 gegen den TSV Bayer Dormagen/16. der 2. Bundesliga).
"Natürlich läuft nie alles rund. Aber die Art und Weise, wie sich die Mannschaft in den sechs Tagen des Trainingslagers präsentiert hat, war schon beeindruckend", sagt Heufelder. Besonders, da mit den verletzten Steffen Kaufmann und Johnny Beck sowie Patrick Schmidt gleich drei Rückraumspieler am Trainingslager in Gummersbach nicht teilnahmen.
Zwei Perspektivspieler bei den Wölfen Würzburg
Dafür sind mit Milan Kütt und Tyler Grömling zwei Akteure aus dem Perspektivkader nachgerückt, die das Trainingslager mitgemacht haben. Möglich, dass vor allem Grömling zu Beginn der Runde eine Einsatzperspektive haben könnte. Denn auch er spielt im Rückraum.
Derzeit gibt es neben dem Youngster, der noch in der A-Jugend eingesetzt werden kann, mit Neuzugang Malte Dederding nur noch einen weiteren Linkshänder im Rückraum, der fit ist. Dederding war zwar vergangene Saison beim HC Oranienburg Torschützenkönig der 3. Liga Nordost, benötigt aber nach den Worten seines Trainers Eingewöhnungszeit. "Für Malte ist das ein ganz anderes System. Bei uns ist fast alles anders als in Oranienburg", stellt Heufelder klar, dass die Wurfstärke der 23-jährigen Zwei-Meter-Manns und das Tempospiel der Wölfe unter einen Hut gebracht werden müssen.
Sonst aber hat der Trainer im Vergleich zum Vorjahr, als er einen komplett runderneuerten Kader zu einem Team zusammenbauen musste, den Vorteil, dass der Kern der Mannschaft zusammengeblieben ist und nicht alle Abläufe neu erarbeitet werden müssen.
Zwei U-20-Nationaltorhüter
Neben den beiden Spielern aus dem Perspektivkader sowie Dederding sind nur die beiden Keeper Marko Bogojevic und David Brestovac neu. Die U-20-Nationaltorhüter Österreichs bzw. Nordmazedoniens sollen die personelle Lücke schließen, die durch den Wechsel von Paul Siegl zur TG Landshut entstanden ist. Beide werden wohl um die Position der Nummer zwei hinter Moritz Ebert kämpfen.
"Gerade wegen der Trainingsqualität ist es gut, drei Torhüter zu haben. Da hatten wir letzte Saison oft Probleme, wenn jemand gefehlt hat", erklärt Heufelder. "Wichtig war für uns, zwei junge Torhüter zu haben, die ohne Festspielregel zwischen erster und zweiter Mannschaft wechseln können."
In der vergangenen Saison haben die Würzburger als Tabellenvierter die ersten beiden Plätze und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde knapp verfehlt. Nach den Worten von Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer ist in der aktuellen Runde der Aufstieg das Ziel. Die Grundlagen für das Erreichen dieses Zieles hat die Mannschaft in den letzten Wochen gelegt. Das nächste Testspiel steht an diesem Freitag, 16. August, ab 20 Uhr in der Rimparer DJK-Halle gegen den Drittligisten HSG Hanau an.