Das ist der FC Würzburger Kickers

• Die Würzburger Kickers, offiziell: FC Würzburger Kickers (FWK), sind aktuell der höchstklassigste Fußballverein in Würzburg und Unterfranken.
• Gegründet im Jahr 1907 spielen die von den Fans „Rothosen“ genannten Würzburger Kickers aktuell in der Dritten Liga. Das Stadion, die Flyeralarm Arena, fasst knapp 12.000 Zuschauer.
• Mit Ex-Bundesligaspieler Bernd Hollerbach als Trainer stiegen die Würzburger Kickers aus der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga auf. Nach nur einer Spielzeit folgte allerdings 2017 der direkte Abstieg. Nur drei Jahre später aber kehrten die Würzburger Kickers - dieses Mal unter Cheftrainer Michael Schiele - zurück in die Zweite Bundesliga. Der Aufstieg gelang in einer ohnehin denkwürdigen Corona-Saison in einem dramatisches Finale  durch einen von Schuppan in der Nachspielzeit im letzten Spiel verwandelten Foulelfmeter. Allerdings ging es nach drei Trainerwechseln und mit am Ende nur 25 Punkten als Ligaschlusslicht direkt wieder zurück in Liga 3.
• Für Furore sorgten die Würzburger Kickers in jüngerer Vergangenheit auch in den Wettbewerben und den DFB-Pokal bzw den Toto-Pokal. Von 2014 bis 2020 standen die Rothosen viermal im Endspiel um den bayerischen Landespokal, den Toto-Pokal. Dreimal gewann sie den Pott. Im DFB-Pokal erreichten die Würzburger Kickers im selben Zeitraum zweimal die zweite Runde im DFB-Pokal (2014 und 2016 nach Siegen über Fortuna Düsseldorf bzw. Eintracht Braunschweig). 2019 unterlagen sie  nach toller Vorstellung dem Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim erst nach Elfmeterschießen. 2020 gab es in einer denkwürdigen Corona-Saison ein dramatisches Finale - und am Ende den dritten Aufstieg der Würzburger Kickers in die zweite Bundesliga. Allerdings ging es nach nur einem Jahr wieder runter in Liga 3, wo man allerdings schnell im Abstiegkampf steckte.
• Alle Informationen zum FC Würzburger Kickers finden Sie stets aktuell auf mainpost.de/kickers, den Liveticker zu jedem Spiel der Würzburger Kickers unter www.mainpost.de oder mainpost.de/kickers

Darum ist der Fußball in Würzburg rot und weiß

Das Herz des Fußballs in Würzburg und der Region schlägt in rot und weiß! Denn das sind die Farben des FC Würzburger Kickers, dem sportlichen Aushängeschild von Würzburg. Die „Rothosen“ - wie die Würzburger Kickers von ihren Fans auch genannt werden - sind seit einigen Jahren wieder fester Bestandteil im deutschen Profi-Fußball, in der Spielzeit 2021/22 treten sie in Liga drei an. Das Stadion der Würzburger Kickers, die Flyeralarm-Arena, fasst knapp 12.000 Zuschauer. Wenn der Dallenberg ruft kann es auch mal international werden. 2006 trainierte im Stadion der Würzburger Kickers am Dallenberg, der heutigen Flyeralarm Arena, die Nationalmannschaft Ghanas im Rahmen der Fußball-WM in Deutschland. Ein Jahr später feierten die Würzburger Kickers ihr 100-jähriges Bestehen.

Dreimal Aufstieg in die Zweite Bundesliga

Den meisten Fans erinnern sich sicher auch an die ersten beiden Spielzeiten der Rothosen in Liga 2: Erstmal spielten die Würzburger Kickers dort in der Saison 1977/78 - gemeinsam übrigens mit dem Stadtrivalen Würzburger FV. Während der die Klasse hielt (wenige Jahre später aber insolvent ging), stiegen die Würzburger Kickers gleich wieder ab.

2016/17 kehrten  die Würzburger Kickers dann nach fast 40 Jahren unter Trainer Bernd Hollerbach wieder zurück in die 2. Bundesliga. Nach einer Rückrunde ohne einen einzigen Sieg stieg die Mannschaft allerdings direkt wieder ab in die 3. Liga.

Doch dieses Mal dauerte die Rückkehr nur drei Jahre. Unter Cheftrainer Michael Schiele gelang den Kickers durch ein 2:2 im letzten Schuss der Drittligasaison 2019/20 (Schuppan verwandelte einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit und sorgte so für den nötigen Punkt) die Rückkehr in die Zweite Bundesliga. Allerdings hielt man sich auch dieses Mal nur eine Saison, stieg als Tabellenletzter mit nur sechs Siegen und sieben Unentschieden sofort wieder ab.

Wie die Würzburger Kickers in den Profi-Fußball zurückkehrten

Nachdem die Würzburger Kickers danach jahrelang teils in den Niederungen des Amateurfußballs verschwunden waren, begann mit dem Projekt „3x3“ 2014 die Rückkehr in den Profifußball. Mit dem Ex-Bundesligaprofi Bernd Hollerbach (der selbst auch für die Würzburger Kickers spielte) als Cheftrainer und Thorsten Fischer mit seiner Firma Flyeralarm als Mäzen wurde eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt.

Binnen drei Jahren stiegen die Würzburger Kickers von der Regionalliga bis in 2. Bundesliga auf. Zwar folgte nach einer kompletten Rückrunde ohne Sieg prompt der Abstieg. Es waren aber verrückte zwölf Monate Würzburger Kickers in dieser denkwürdigen Zweitligasaison, die so bitter endete.  Drei Jahre später aber erfolgte bereits unter Trainer Michael Schiele der dritte Aufstieg der Würzburger Kickers in die Zweite Bundesliga. Allerdings steigen die Rothosen nach der Saison gleich wieder ab.

In den vergangenen Jahren wurde aber nicht nur in die Mannschaft der Würzburger Kickers investiert. Auch das Umfeld wurde professioneller. So haben die Würzburger Kickers mittlerweile ein Nachwuchsleistungszentrum, mehrere Trainingsplätze und zahlreiche erfolgreiche Nachwuchsmannschaften. Über das Profiteam der Würzburger Kickers wird nicht nur auf der Webseite, sondern auch über soziale Medien sowie bei Kickers-TV, dem Klubfernsehen der Rothosen, berichtet.

So läuft die aktuelle Saison der Würzburger Kickers

Ziel der Würzburger Kickers in der Saison 2019/20 war ein einstelliger Tabellenplatz – und die Verteidigung des Totopokals, dessen Gewinn zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. 2018/19 hatten die Würzburger Kickers in der ersten Hauptrunde am heimischen Dallenberg in der Flyeralarm-Arena mit ihre Fans ein Fußballfest gefeiert und waren gegen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim erst nach einem Elfmeterdrama ausgeschieden. 2020 schieden die Rothosen allerdings bereits in Runde eins gegen Hannover 96 nach einem 2:3 aus. Im DFB-Pokal kickten die Würzburger Kickers seit 2014 damit bereits viermal. 2014 und 2016 erreichten sie nach Siegen über Fortuna Düsseldorf bzw. Eintracht Braunschweig jeweils die zweite Runde des DFB-Pokals. 

Die Verteidigung des im Mai 2019 durch einen 3:0-Finalsieg über Viktoria Aschaffenburg gewonnenen Totopokals misslang 2020 jedoch. Nach einer längeren Spielpause wegen der Corona-Epidemie und der folgenden wochenlangen Spielpause, unterlagen die Würzburger dem TSV 1860 München im Elfmeterschießen. Damit verpassten sie nach 2015, 2016 und 2019 den Gewinn des bayerischen Landespokals (Wie die Würzburger Kickers  das  Totopokal-Finale gegen Unterhaching 2016   gewannen).

Was die Würzburger Kickers in der kommenden Saison reißen können

Das hängt wohl auch entscheidend davon ab, ob der Klassenerhalt quasi in letzter Sekunde doch noch geschafft wird, auch wenn die Chancen minimalistisch sind. Freilich war auch 2021/22 eine Saison unter besonderen Umständen - dafür sorgte auch die Corona-Pandemie. Doch die Würzburger Kickers sind auch trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen froh, in der Dritten Liga zu können. Ob das in der kommenden Saoson auch so ist, scheint aber ob der sportlich schwachen Leistungen äußerst fraglich...   

Felix Magath: Statt Europapokal leiser Abschied und als "starker Mann im Hintergrund" Geschichte

Was war das für eine Medienwirbel als Anfang des Jahres 2020 einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer und Ex-Meistertrainer beim FC Würzburger Kickers als "Mann im Hintergrund" vorgestellt wurde. Ab Januar agierte Felix Magath (unter anderem als Spieler zweifacher Europapokalsieger mit dem Hamburger SV und Double-Gewinner als Trainer mit dem FC Bayern München) als "Head of Flyeralarm Global Soccer".  Unter dem Dach von "Flyeralarm Global Soccer" firmierten nicht die Würzburger Kickers, sondern auch der österreichische Bundesligist FC Flyeralarm Admira aus dem Wieder Stadtteil Mödling, sowie das Frauen-Fußballteam der Würzburger Kickers, das ebenfalls 2020 in der Zweite Bundesliga aufgesteigen war. Magath hatte für die Würzburger Kickers zunächst mal den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben - er hatte aber auch eine Vision für die Kicker vom Dalle: Und die hieß Würzburger Kickers in den Europacup! Am Ende  erwies sich vieles von Magaths Tun und Visionen als Luftblasen. Die Zusammenarbeit mit Magath sowohl beim FC Flyeralarm Admira als auch bei Kickers - für die er jeweils aber Berater fungierte - wurde 2021 ziemlich still und leise beendet.

Das sind die Gegner der Würzburger Kickers in der Dritten Liga 2021/22

• TSV Havelse
• Bor. Dortmund II 
• FC Viktoria Berlin
• TSV 1860 München
• SC Freiburg II
• 1.FC Saarbrücken
• SV Wehen Wiesbaden
• SC Verl
• SV Waldhof Mannheim
• Hallescher FC
• FSV Zwickau
• 1.FC Magdeburg
• Viktoria Köln
• Türkgücü München
• Eintracht Braunschweig
• MSV Duisburg
• VfL Osnabrück
• 1.FC Kaiserslautern

Das bleibt den Fans der Würzburger Kickers in Erinnerung

Unvergessen sind bei den Fans der Würzburger Kickers wohl vor allem zwei Spiele in der 2. Bundesliga. Das eine liegt schon länger zurück. In der Saison 1977/78 schlugen die Rothosen den damaligen Tabellenführer 1.FC Nürnberg 3:0. Torschützen: Paul Ulsamer, Lothar Emmerich und Bruno Werner die genauso wie eine Torwart-Legende der Würzburger Kickers, zu Vereins-Ikonen der Rothosen wurden.

Das andere datiert vom Dezember 2016. Die Rothosen besiegten den VfB Stuttgart mit 3:0 (Tore: Rico Benatelli, Clemens Schoppenhauer und Nejmeddin Daghfous). Im DFB-POkal werden unter anderem Duell mit Fortuna Düsseldorf und das Elfmeterdrama gegen die TSG 1899 Hoffenheim in Erinnerung bleiben.  U d natürlich der Last-Minute-Aufstieg 2020/21 durch das 2:2 gegen den Halleschen FC. Aber auch das ein oder andere Derby der Würzburger Kickers gegen die Blauen vom Würzburger FV oder die Duelle der Männer vom Dallenberg gegen den unterfränkischen Rivalen FC Schweinfurt 05 - zuletzt 2022,als die Kickers im Totopokal-Viertelfinale bei den Schnüdeln klar mit 4:1 siegten - sowie die Aufstiegsfeier der Würzburger Kickers nach den Relegationssiegen über den MSV Duisburg in der Würzburger Innenstadt sind im Gedächtnis geblieben.

Einige Spieler der Würzburger Kickers schafften es bis in die Bundesliga, einige spielen gar international: Bernd Hollerbach (u.a. Hamburger SV) oder Claus Reitmaier (u.a. VfL Wolfsburg) sind (neben Frank Baumann, u.a. Werder Bremen und 1. FC Nürnberg) die wohl bekanntesten, die aus Würzburg in die große Welt des Fußballs gezogen sind. Aber es kamen auch große Namen zu den Würzburger Kickers. Gerd Zewe etwa oder Erich Kaniber. Mit Peter Sippel hat  es sogar eine „Rothose“ zum Fifa-Schiedsrichter geschafft.

Würzburger Kickers kicken nicht nur

Neben Fußball werden bei den Würzburger Kickers mit Boxen und Tischtennis noch zwei weitere Sportarten betrieben. In der Vergangenheit gab es bei den Rothosen aber auch Hockey, Handball oder Fechten. In der über 100-jährigen Geschichte des FC Würzburger Kickers wurden einige deutsche Meisterschaften und sogar internationale Erfolge gefeiert.

Serie: 100 Jahre Würzburger Kickers:

• Die Torwartlegende der Würzburger Kickers
• Wenn der Berg ruft
• Fechten ist wie eine EKG-Kurve
•  Wir haben eigentlich immer gewonnen
•  Arbeiter, Akademiker, Rot und Blau  
• Der Transfer für eine Mark

Die Würzburger Kickers stellten auch Teilnehmer bei Olympischen Spielen. Etwa den in Würzburg geborenen Fechter Dieter Jung, der 1968 und 1972 für Deutschland antrat. Aushängeschild ist und war aber der Fußball. Und der soll auch in den kommenden Jahren für Furore sorgen.

Ob die Rothosen aber weiter das Aushängeschild der Region Unterfranken bleiben, oder ab sie ab der kommenden Spielzeit mit dem TSV Aubstadt und dem FC Schweinfurt 05 gemeisam in der Regionalliga antreten müssen, wird sich in Kürze entscheiden...