Das war eine ernüchternde Vorstellung: Mit 0:2 (0:2) haben die Würzburger Kickers ihr Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig verloren. Der Aufschwung, den die Verpflichtung von Neu-Trainer Danny Schwarz kurzeitig gebracht hatte, ist schon wieder verschwunden. "Das Positive ist, dass es nur 0:2 ausgegangen ist", sagte der Coach nach der Niederlage: "Ich hoffe, die Mannschaft ist selbst über sich erschrocken."
Wie sollte man einen Bericht über dieses Spiel beginnen, ohne an den 4. Juli 2020 zu erinnern, den Tag, an dem Michael Schiele am Dallenberg wild jubelnd über das Rasenviereck hüpfte, weil er geschafft hatte, was ihm lange Zeit kaum einer zugetraut hatte: den Aufstieg in Liga zwei. An Schiele wird heute, knapp anderthalb Jahre später, vieles festgemacht: der damalige Erfolg, aber auch der folgende Niedergang, nachdem der Aufstiegscoach bereits nach zwei Spielen in der zweiten Liga entlassen worden war. Seither geht es für die Kickers, das kann man nicht anders sagen, nur noch bergab. In Liga zwei und drei haben die Würzburger seit Schieles Abgang tatsächlich nie mehr die Abstiegsränge verlassen. Nur am dritten Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison standen sie mal kurz auf Relegationsrang 16.
An diesem tristen Novemberabend kam mit Eintracht Braunschweig und dem Ex-Coach also auch die Erinnerung an bessere Zeiten zurück an den Dallenberg. Und es wurde gleich klar, was sich alles seither verändert hat bei den Rothosen. Der zum ersten Mal seit dem vierten Spieltag in der Startelf aufgebotene Maximilian Breunig war der einzige Akteur in der Würzburger Anfangsformation, der bereits beim Zweitliga-Aufstieg dabei war.
Dass Breunig, von Kickers-Trainer Danny Schwarz im offensiven Mittelfeld aufgeboten, für Dominik Meisel in die Mannschaft rückte, war eine von drei Veränderungen im Vergleich zum 1:3 gegen Meppen am Samstag. Lars Dietz kehrte nach überstandener Knieverletzung zurück auf seinen Stammplatz in der Innenverteidigung. Für ihn blieb Dennis Waidner draußen.
Marc Richter geht für Hendrik Bonmann zwischen die Pfosten
Und es gab einen Wechsel im Tor. Stammkeeper Hendrik Bonmann hatte sich im Abschlusstraining am Montag eine Verletzung am Ellbogen zugezogen und konnte das Team nicht wie sonst als Kapitän aufs Feld führen. Er fehlte sehr, als Rückhalt und als Anführer. Denn bei den Kickers herrschte Ruhe auf dem Feld. Wenn laute Schreie unterm Tribünendach zu hören waren, kamen die fast immer von einem Braunschweiger. Bei den Kickers gab es niemanden, der mal die Mitspieler motivierte, aufbaute, mit Worten versuchte, Ordnung ins unübersehbare Durcheinander zu bringen.
Eine Viertelstunde war gespielt, da hatte Bonmann-Vertreter Marc Richter schon zum zweiten Mal hinter sich greifen müssen. Der 21-jährige Deutsch-Spanier, der vor seinem Wechsel nach Würzburg beim englischen Premiere-League-Klub FC Burnley unter Vertrag gestanden hatte, erlebte bei seinem Debüt im deutschen Profifußball eine unschöne Anfangsphase. Zeit, sich einzufinden, hatte Richter nicht, denn die Gäste aus Braunschweig dominierten vom Start weg fast nach Belieben. "Nach 20 Minuten hätte ich die halbe Mannschaft auswechseln können", sagte Schwarz. Innenverteidiger Tobias Kraulich sah sogar einen "Zwei-Klassen-Unterschied".
Es dauerte denn auch nur acht Minuten, bis Richter erstmals geschlagen war. Vorangegangen war eine ganze Reihe von Stellungsfehlern und laxem Abwehrverhalten. Nutznießer war Sebastian Müller, der die frühe Führung für die Gäste erzielte. Die Niedersachsen schienen die Verunsicherung im Würzburger Team zu spüren, setzten nach und schafften es, die Partie schon früh in die aus ihrer Sicht gewünschte Richtung zu lenken: Die Kickers ließen in der 15. Minute Jomaine Consbruch unbedrängt aus der Distanz abziehen. Richter ließ den Flachschuss nah vorne abprallen, statt ihn zur Seite zu klären, Lion Lauberbach reagierte schneller als die Würzburger Defensivakteure und staubte ab.
0:2 - nach einer Viertelstunde war die Laune bei den Zuschauern im Keller. Und es hätte noch schlimmer kommen können. Der starke Bryan Henning knallte den Ball aus der Distanz an das Gestänge des Kickers-Tores, Müller schob den Abpraller ins leere Tor, stand allerdings davor im Abseits. Da hatten die Kickers schon Glück, dass sich die Partie nicht schon früh zu einem Debakel entwickelte.
Denn im Anschluss schien es so, als ob die Braunschweiger, die am Samstag bei Spitzenreiter Magdeburg mit 0:2 verloren hatten, ein bisschen den Fuß vom Gaspedal nahmen. Nicht, dass die verunsicherte Schwarz-Elf nun zu erwähnenswerten Torchancen gekommen wäre, aber die Würzburger konnten die Partie immerhin einigermaßen ausgeglichen gestalten. Wobei die Gäste mit dem starken Ex-Kickers-Akteur Janis Nikolaou als Dreh- und Angelpunkt immer den Eindruck vermittelten, Herr im fremden Haus zu sein.
Auch drei frische Spieler können die Partie nicht drehen
Schwarz reagierte in der Halbzeitpause, stellte um, und brachte mit Waidner, Meisel und Ryan Adigo gleich drei frische Spieler. Tatsächlich wirkten die Angriffsversuche der Hausherren gegen im zweiten Durchgang nur noch den Vorsprung verwaltende Braunschweiger etwas zielstrebiger. Von der von Trainer Schwarz im Vorfeld geforderten "Klarheit, Konsequenz und Präzision" vor dem gegnerischen Tor war aber weiterhin rein gar nichts zu sehen.
Als dann auch noch David Kopacz Gelb-Rot sah, war die Partie nach 61 Minuten schon so gut wie gelaufen. Kopacz hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Michael Bacher die Gelbe Karte bekommen, weil der den Fall des Würzburgers nach einem Zweikampf im Strafraum als Schwalbe interpretierte. Eine harte Entscheidung. Als der Kickers-Mittelfeldspieler dann wenig clever von hinten grätschte und seinen Gegenspieler am Fuß traf, wurde er vom Referee sofort zum Duschen geschickt.
In Überzahl war das Spiel für die Schiele-Elf nur noch ein besseres Schaulaufen. Nach dem 3:2 mit dem SV Sandhausen in der vergangenen Zweitliga-Saison siegte Schiele auch bei seiner zweiten Rückkehr an den Dallenberg. Und die Kickers hängen weiter fest im Keller. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt vier Punkte. "Wir können nur gemeinsam als Mannschaft diese Saison noch so umbiegen, dass wir nicht absteigen", so Angreifer Marvin Pourié sichtlich frustriert.
Die Statistik des Spiele
Würzburger Kickers - Eintracht Braunschweig 0:2 (0:2)
Zuschauer: 2000.
Tore: 0:1 Müller (8.), 0:2 Lauberbach (15.).
Gelbe Karten: Adigo (2) / Nikolaou (3), Kijewski (2).
Gelb-Rote Karten: Kopacz (61./Foulspiel) / - .
Der hatte vom Fussball null Ahnung, keine Kontakte, keine Verbindungen.
Der hatte in einem Profiverein nichts verloren, der waere in der Kreisliga noch überfordert gewesen.
Magath hat dann endgültig die Weichen für das heutige Chaos gestellt.
Denke auch , das es in absehbarer Zeit wieder ein Derby in der Bayernliga geben wird.
Fan " sich zu titulieren und dann die jetzige Mannschaft in Stich zu lassen! Die Spieler können am wenigsten dazu,die Zusammenstellung haben andere zu verantworten. Das Problem liegt wo anders. Wenn die Verantwortlichen keine fußballerische Kenntnisse
haben, kommt so etwas heraus. Wenn ein Th. Fischer einem Magath vertraut der schon
längst aus dem Geschäft ist, kommt nun ein Zusammenbruch heraus. Der Fehler wurde
schon bei Hollerbach gemacht - ihn alles alleine entscheiden zu lassen- hier hätte schon
ein erfahrener Fachmann eingestellt werden müssen. F.M. hat einen riesigen Kater ver-
pflichtet Masse statt klasse. Genau so wie die Absetzung von Schiele - die schon vor Be-ginn der Runde durch F.M. beschlossen war - zeigt sich jetzt als Eigentor !!
Es stellt sich die Frage was kommt danach ( im Ernstfall) , da alle Spieler Verträge für
3. Liga haben und wer soll dann alles regeln ???
Die Mannschaft, der Trainer und alle Verantwortlichen beim FWK zeigen nicht genügend Einsatz, Wille und Leidenschaft. Diese Truppe wird nach allem was ich gestern Abend im Stadion gesehen habe, den Klassenerhalt nicht mehr schaffen!
Dies war für lange Zeit mein letzter Stadionbesuch.
@wmk... was ist eigentlich ein Pseudo-Sponsor ? u.warum sollte er zurücktreten u.weshalb ist dies nötig? unterstützt er die Kickers neuerdings nicht mehr?
Ohne ihn wäre Profi-Fussball in Würzburg ( den hier eigentlich sowieso niemand von
euch spießigen ,neidischen Leuten verdient hat) nicht möglich...hier genügt es eigentlich wenn die Uwe Seeler Traditionself in der Dirk Nowitzki mal mitspielen darf alle 10 J.zum Kindernachmittag aufläuft, ansonsten langt in Wbg Bayernliga.
Würzburg hat Profi-Fussball nicht verdient .In Schweinfurt steht man zu seinem Verein in Wbg regiert nur der Neid , die Gehässig u.Böswilligkeit....'
Wenn kickers Wbg absteigt ,habt ihr doch wieder Genugtuung,euren kleinen Erfolg,dass die verhassten Kickers auch nicht auf Dauer im Profifussball verbleiben..wenn schon die"Blauen" vor45 Jahren wegen Mißwirtschaft abgestiegen sind,soll es den RH wenigstens auch nicht besser gehen.
Und warum?
Weil die Kickers ihre Nasen ca. 1 Meter über ihren Kopf tragen. Hochnäsig bis zum geht nicht mehr.
Jeder Sieg von Michael Schiele in Würzburg (damals in der 2.Liga mit Sandhaufen und jetzt in der 3.Liga mit Braunschweig) zeigt den FLYERALARM-Möchtegern-Profis wie man es macht.
Vielleicht begreift man bei den Kickers jetzt so langsam, was damals mit der Entlassung von Michael Schiele für ein Riesen Fehler gemacht wurde. Man ist ja damals dem Größenwahn verfallen und wollte demnächst Bundesliga spielen ... alleine der Gedanke daran ist schon absurd !!
Wann folgt den jetzt endlich der Rücktritt vom Pseudo-Sponsor Fischer ? Der ist längst überfällig und vor allem dringend nötig !
Wenn man REDBULL nacheifern möchte, dann hätte man sich nicht ADMIRA und KICKERS aussuchen dürfen. Denn daraus wird dann nur "REDBULL FÜR ARME".