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Fußball: Zweite Bundesliga
Sieg bei den Kickers: Michael Schiele blendet die Emotionen aus
Der Ex-Trainer der Rothosen feiert mit seinem neuen Klub SV Sandhausen ausgerechnet am Dallenberg seinen ersten Dreier als Zweitliga-Coach.
Ließ sich nach dem Sieg seiner Mannschaft keine Genugtuung anmerken: Kickers Ex-Coach Michael Schiele (links), hier beim Handschlag mit seinem Nach-Nachfolger Bernhard Trares.
Foto: Daniel Karmann | Ließ sich nach dem Sieg seiner Mannschaft keine Genugtuung anmerken: Kickers Ex-Coach Michael Schiele (links), hier beim Handschlag mit seinem Nach-Nachfolger Bernhard Trares.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 29.02.2024 20:56 Uhr

Michael Schiele verzichtete auf Triumph-Gesten. Nicht einmal eine Spur Genugtuung war ihm anzumerken, als der Trainer das 3:2 (1:1) seines SV Sandhausen bei den Würzburger Kickers analysierte. Dass es kein Spiel wie jedes andere war für den 42-Jährigen, das war ja klar. Natürlich seien bei ihm Erinnerungen hoch gekommen an diesem Sonntag-Nachmittag, an dem er an den Ort zurückkehrte, an dem er drei Jahre als Cheftrainer gewirkt, an dem er im Juli mit dem Zweitliga-Aufstieg seinen bislang größten Triumph gefeiert hatte. „Du läufst da rum, wo du drei Jahre lang rumgelaufen bist. Aber du gehst dann in eine andere Kabine, das ist schon komisch“, so Schiele. Vom Rausschmiss nach nur zwei Liga-Spielen Anfang Oktober sprach er nicht mehr.

Ausgerechnet in Würzburg also hat er nun seinen ersten Dreier als Zweitliga-Trainer gefeiert. Dass er dies als Coach eines Kickers-Gegners tat, ist gewiss eine besondere Geschichte. Für die Sandhäuser war der Dreier auch dringend nötig. Bei einer Niederlage wäre der mit großen Ambitionen in die Saison gestartete SV auf Relegationsplatz 16 abgerutscht. In Würzburg hatte Schiele mit Emanuel Taffertshofer einen ehemaligen Rothosen-Akteur aufgeboten. "Er hat ein gutes Spiel gemacht", konstatierte der Trainer hernach.

Man dürfe sich gerade in einer solchen Partie nicht von Gefühlen leiten lassen, sagte Schiele: "Ich habe versucht, die Emotionen auszublenden. Auf der Bank muss ich ja einen klaren Kopf behalten." Womöglich werde ihn in der nächsten Woche doch noch einholen, was an diesem Nachmittag am Dallenberg passiert sei: "Vielleicht kommt dann noch das Emotionale", so Schiele auf der Pressekonferenz nach der Partie: "Aber jetzt fahren wir erst einmal zurück nach Sandhausen." Im Bus dürfte gute Stimmung geherrscht haben.

 
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  • ToDietz@web.de
    Glückwunsch an Michael Schiele, sei ihm gegönnt.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Ich freue mich für Michael Schiele. Er ist ein großartiger Mensch und fantastischer Trainer.
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  • Schottenanger
    Was für ein Gejammer.
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  • komsan
    So langsam aber sicher sollte man sich beim DFB mal Gedanken über seine Schiedsrichter machen. Was diese im Moment gerade bei den Spielen der Würzburger Kickers zeigen hat nicht einmal Kreisklassen Niveau. Jeder Mensch macht einmal Fehler, aber das man bei einem Verein immer wieder die selben Fehler macht gibt schon sehr zum denken. Ich will ja keinen Schiedsrichter was unterstellen, aber es gab einmal einen Schiedsrichter namens Holzer. Für mich und auch viele andere Fans stellt sich die Frage welche Aufgabe haben die Jungs im Kölner Keller? In Paderborn wird nach über 25 Sekunden ein Treffer zurückgenommen weil er Regelkonform war. und bei den Kickers? Es war nicht das erste regelkonforme Tor gegen Kickers.
    Für mich als einer der wichtigsten Sponsoren der Kickers und des DFB`s als Firma Flyeralarm wäre der sorfortige Rückzug meiner Sponsoring Tätigkeit beim DFB die erste Konsequent. Es ist nicht das erste Spiel was verpfiffen worden ist und so was geht gar nicht.
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  • Mainheini
    Das Kickerstor zumauern ist sicher billiger als ein neuer Torwart.
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