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Fußball: Regionalliga Bayern
Patrick Hofmann trifft mit dem TSV Aubstadt auf den Lieblingsgegner: Trifft er wieder gegen den FC Pipinsried?
Der Außenstürmer pflegt beim Fußball einen unkomplizierten und schnörkellosen Stil. Stammspieler war er zuletzt nicht. Sein Ehrgeiz spielt dabei eine Rolle.
Patrick Hofmann (vorne) vom TSV Aubstadt erreicht vieles, wenn auch etwas später als andere. Und gegen den FC Pipinsried hat er immer gute Erfahrungen gemacht.
Foto: Rudi Dümpert | Patrick Hofmann (vorne) vom TSV Aubstadt erreicht vieles, wenn auch etwas später als andere. Und gegen den FC Pipinsried hat er immer gute Erfahrungen gemacht.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:43 Uhr

Der TSV Aubstadt befindet sich in der Fußball-Regionalliga Bayern vor der - auf dem Papier relativ leicht aussehenden - Heim-Hausaufgabe gegen den FC Pipinsried (Samstag: 14 Uhr) in einer komplizierten Situation. Zum einen geht es gegen den Vorletzten der Tabelle, der sich obendrein jüngst an in einer chaotischen Verfassung präsentiert hat.

Was weniger die Leistung der Mannschaft auf dem Platz betrifft, als das Drumherum. Da gingen Verein und Spielertrainer Nikola Jelisic getrennte Wege, Frank Peuker wurde als neuer Cheftrainer installiert. Nach dem 0:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth II schmiss der nach fünf Tagen im Amt wieder hin. "Grüppchenbildung, Egoismus und Respektlosigkeiten", mahnte er an, unter diesen Bedingungen könne er nicht weiterarbeiten. Atdhedon Lushi und Herbert Paul übernahmen Anfang dieser Woche.

Kann der TSV Aubstadt diese Situation beim Gegner nutzen? Den Trainern Victor Kleinhenz und André Betz wäre es am liebsten, diese Informationen erreichten gar nicht die Ohren ihrer Spieler. Erreicht haben diese aber die Lobeshymnen nach der 0:1-Niederlage beim 1. FC Nürnberg II. Wonach sich Platz 7 immer noch respektabel liest, mehr aber auch nicht.

Der Abstand des TSV Aubstadt zur Abstiegszone beträgt nur sechs Punkte

Der Abstand zur Abstiegszone beträgt nur sechs Punkte. "Da ist mir ein dreckiger Sieg wie in Hankofen mal lieber als die beiden ehrenvollen Niederlagen gegen den Club und die Würzburger Kickers", bringt Patrick Hofmann (30) die Situation auf den Punkt. So unkompliziert und schnörkellos, wie er Fußball spielt.

In dieser Saison läuft es bei ihm allerdings nicht so rund wie in der vergangenen. "Eine Rückenverletzung in der Vorbereitung", führt er als Ursache an, dass er zwar in 16 der 20 Spiele eingesetzt wurde und drei Tore erzielte, allerdings nur drei Mal in der Startelf war und insgesamt nur 401 Minuten spielen durfte. Probleme mit dem Schienbein und der Schulter kamen dazu, "die mich immer wieder zurückwarfen". Alles in dieser Vorrunde, nachdem er zuvor, seit Juli 2020 in Aubstadt, keine größeren Verletzungen zu beklagen hatte. "Vielleicht habe ich auch überehrgeizig zu früh wieder angefangen."

Der in Rimpar aufgewachsene und wohnhafte Hofmann hat vieles mit Fleiß und Ehrgeiz und etwas später als andere erreicht - schon als junger Spieler in der Spielgemeinschaft Rimpar/Maidbronn/Güntersleben, wo auch Ingo Feser seine ersten Schritte tat. In der U15 wechselte er zum Würzburger FV, mit 17 zur JFG Würzburg Südwest.

Wirtschaftsingenieur: Patrick Hofmann hat vor Kurzem sein Studium abgeschlossen

Aufgrund seiner parallel laufenden, zeitintensiven Ausbildung pendelte er später beim WFV in der Landes- und Bayernliga zwischen der ersten und zweiten Mannschaft hin und her. Dabei war er auch in einigen Duellen gegen Aubstadt erfolgreich, "sodass Kontakte mit den mir bekannten Ingo Feser, Mike Dellinger und Jens Trunk zwangsläufig zustande kamen".

Beruflich nahm Patrick Hofmann nach seiner Aus- und einer Weiterbildung auf dem zweiten Bildungsweg zum Technischen Fachwirt ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der FH Schweinfurt auf, das er vor Kurzem erfolgreich abschloss und nun Arbeitssuchender ist.

Ob er sich an den 16. Oktober 2021 erinnere? "So etwas vergisst man nicht so schnell, weil ich nie ein Torjäger war, eher einer, der für Vorlagen sorgt." Vielleicht könnte doch etwas den Ausschlag geben, ihn diesmal gegen Pipinsried länger spielen zu lassen. Es gibt im Fußball nämlich solche Phänomene, dass bestimmte Spieler mit bestimmten Gegnern spezielle, gute Erfahrungen haben, die sich wiederholen. Hofmann gewann an jenem angesprochenen Tag mit dem TSV Aubstadt 4:1 gegen den FC Pipinsried und erzielte dabei alle vier Tore. Bei der 2:3-Niederlage diesen Mai war es eines, beim 5:2 im Juli ebenfalls. Sechs Tore gegen Pipinsried in drei Spielen.

"Patrick hat bewiesen, dass man noch im fortgeschrittenen Alter Entwicklungsschritte gehen kann", sagt TSV-Trainer Victor Kleinhenz über den Außenstürmer. "Er hat Fortschritte beim Spiel mit dem Rücken zum Tor gemacht und bei den Laufwegen in die Tiefe. Als er verletzt wurde, haben seine Teamkollegen die Gunst der Stunde genutzt und sich mit guten Leistungen empfohlen."

Und Kleinhenz' Ausblick auf das Spiel? "Ich bin kein Freund davon, dem Namen und Tabellenstand des Gegners große Bedeutung zuzumessen. Dieser ist nach den Vorgängen letzte Woche natürlich eine Wundertüte und wir werden uns auf unsere Aufgabe konzentrieren. Dabei geht es darum, die ansprechenden Leistungen gegen Würzburg und Nürnberg als Maßstab zu nehmen und sie in mehr Chancen und Tore umzumünzen."

 
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