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Fußball: Regionalliga Bayern
Martin Thomann hat aktuell viel Spaß und will sich mit dem TSV Aubstadt die Tabellenführung schnell zurückholen
Im ersten Samstagsheimspiel der Saison empfängt der TSV Aubstadt den SV Schalding-Heining. Was Martin Thomann vor dem Duell mit dem Aufsteiger fordert.
Martin Thomann (im Bild) will immer das Maximale. Gegen den Aufsteiger SV Schalding-Heining erwartet den TSV Aubstadt keine leichte Aufgabe.
Foto: Rudi Dümpert | Martin Thomann (im Bild) will immer das Maximale. Gegen den Aufsteiger SV Schalding-Heining erwartet den TSV Aubstadt keine leichte Aufgabe.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 09.02.2024 09:24 Uhr

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Ein Einsatz treibt den anderen vor sich her, in Liga und Toto-Pokal. Nach dem 2:2-Unentschieden am Dienstagabend in Bayreuth empfängt der TSV Aubstadt im ersten Samstags-Heimspiel dieser Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern um 14 Uhr nun den SV Schalding-Heining. Nach den drei Highlights vor jeweils über 1000 Besuchern gegen Eintracht Bamberg (2:0), Türkgücü München (3:0) und den 1. FC Nürnberg II (2:1) kommt diesmal mit dem SV Schalding-Heining ein Team mit einem weit weniger bekannten Namen in die NGN-Arena.

Die Niederbayern sind aktuell mit fünf Zählern und einem weniger ausgetragenen Spiel Tabellenfünfzehnter. Am Dienstag hatte der Aufsteiger unfreiwillig spielfrei, da der Platz in Schalding aufgrund der ausgiebigen Regenschauer gesperrt worden war. Der SV ist eine Spielgemeinschaft der Passauer Ortsteile Schalding und Heining, der von der Höherklassigkeit her dem traditionsreicheren FC Passau längst den Rang abgelaufen hat. Wesentlich mehr Regionalliga-Tradition hat die Mannschaft von Trainer Stefan Köck (seit 2017 im Amt) nämlich als der TSV Aubstadt, gehörte der Liga von 2013 bis 2022 an, ehe man ab- und im Sommer sofort wieder aufstieg.

Ausgeglichene Bilanz zwischen dem TSV Aubstadt und dem SV Schalding-Heining

Vier Mal haben die Unterfranken und die Niederbayern die Klingen gekreuzt. Jeder gewann zwei Mal. Den einzigen Saisonsieg haben die Schaldinger bisher gegen den FC 05 Schweinfurt (2:1) gefeiert. Zwei Unentschieden gelangen ihnen gegen die Bundesliga-Reserven des FC Augsburg und des FC Bayern München. Ein Schelm, wer die Aubstädter in Sicherheit wiegen und ihnen einreden wollte, dass das ein leichter Gegner sei.

"Erstens gibt es die nicht in dieser Liga", verweist der neue TSV-Co-Trainer Alexander Sarwanidi darauf, dass er sie schon länger verfolgt. "Und zweitens hat Schalding, soviel ich weiß, die Aubstädter schon einmal 2019 mit einem 3:2-Auswärtssieg ziemlich geärgert." Das war vor noch vor der Corona-Pandemie. Beim letzten Aufeinandertreffen im Mai 2022 gab es am letzten Spieltag vor dem Pokalfinale in Illertissen hingegen einen 9:1-Kantersieg des TSV Aubstadt. Da waren die Niederbayern aber auch schon längst abgestiegen.

Aubstadts Coach Julian Grell (rechts) und sein Co-Trainer Alexander Sarwanidi machen zurzeit nicht nur beim Training, sondern auch während der Spiele sehr viel richtig. Mit dem SV Schalding-Heining erwarten sie am Samstag einen nicht zu unterschätzenden Gegner.
Foto: Rudi Dümpert | Aubstadts Coach Julian Grell (rechts) und sein Co-Trainer Alexander Sarwanidi machen zurzeit nicht nur beim Training, sondern auch während der Spiele sehr viel richtig.

TSV-Coach Julian Grell sah in dem 2:2 von Bayreuth "eher zwei verlorene, als einen gewonnenen Punkt". So schnell haben sich die Ansprüche des von der DJK Vilzing wieder abgelösten Tabellenführers verändert. "Wir haben drei Minuten nicht aufgepasst, in denen zwei Gegentore kassiert, waren im Rückstand und keiner wusste warum. Danach war es aber von unserer Seite ein Bomben-Spiel. Bayreuth ist nicht mehr hinten raus gekommen und wir haben angegriffen ohne Ende. Von daher müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein."

Das späte Tor zum Ausgleich hat Martin Thomann besonders gefreut

Für Martin Thomann, der Torschütze zum Ausgleich in der 85. Minute, ist das Unenteschieden "verkraftbar, zumal wir am Samstag gleich nachlegen können. Wir müssen halt versuchen, dass wir nach dem 1:0 auch wieder einmal das 2:0 und 3:0 schnellstmöglich nachlegen, um mehr Sicherheit zu haben. Sonst kann nämlich immer noch alles passieren. Wir haben es in Bayreuth aber überragend gemacht, dass wir noch einmal zurückgekommen sind und hätten natürlich auch gewinnen können."

Dass er das wichtige Ausgleichstor gemacht habe, sei zwar an sich egal. "Gefreut habe ich mich natürlich persönlich. Es hat mir schon etwas bedeutet, weil es gegen den Ex-Verein und dadurch etwas Besonderes war." Ein 2:2 beim Drittliga-Absteiger SpVgg Bayreuth wäre vor noch nicht all zu langer Zeit ein Riesen-Erfolg gewesen, diesmal fühlte es sich für manchen Aubstädter jedoch schon ein bisschen wie eine Niederlage an.

Thomanns Ansprüche liegen vielleicht auch einen Tick höher als die manch anderer - und er sagt das auch gerade raus: "Wir müssen, wenn wir besser sind als die Gegner, sie auch schlagen. Jeder Punkt ist wichtig, um am Ende ganz vorne zu stehen." Zufrieden ist er mit dem Spiel gegen den Ball: "Wir stehen gut, auch wenn wir zum ersten Mal zwei Gegentore kassiert haben. Wir sind gut drauf, sind fit, haben Lust, haben am Dienstag sogar auf vier Positionen rotiert. Ich glaube, wir haben eine super Qualität in der Breite. Fußball macht mir zurzeit riesig Spaß. Natürlich wollen wir gegen Schalding das Spiel beherrschen und gewinnen. Ich hoffe, dass wir am Samstagabend dann auch wieder Tabellenführer sind."

 
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