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Fußball: Regionalliga Bayern
Die Klatsche von Augsburg ist aufgearbeitet: Der FC Bayern München II kommt dem TSV Aubstadt nun gerade recht
Bei der Analyse des Augsburg-Spiels nimmt das Trainerteam um Julian Grell sich selber nicht aus. Was der TSV-Coach den Fans für das Spiel gegen Bayern II verspricht.
Patrick Hofmann (vorne, Archivbild aus der Vorsaison) und der TSV Aubstadt wollen nach dem Sieg im vergangenen Jahr den FC Bayern München II erneut ärgern.
Foto: Rudi Dümpert | Patrick Hofmann (vorne, Archivbild aus der Vorsaison) und der TSV Aubstadt wollen nach dem Sieg im vergangenen Jahr den FC Bayern München II erneut ärgern.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 04.10.2023 02:55 Uhr

Normalerweise wollen Verlierer nichts lieber als eine 0:5-Schmach so schnell wie möglich wieder wettmachen. Würde dem TSV Aubstadt am Samstag im Heimspiel gegen den FC Bayern München II (Anpfiff: 14 Uhr) nämlich ein Sieg gelingen, hätten die Fans wieder anderen Gesprächsstoff als die überraschend deutliche Klatsche am vergangenen Freitag beim FC Augsburg II. Julian Grell, als Königshöfer mit Aubstädter Wurzeln im unmittelbaren Umfeld mehr bekannt als jeder vorherige TSV-Trainer der letzten 25 Jahre, mag die Leier einfach nicht mehr hören, dass ein Mal 0:5 verloren besser sei als fünf Mal 0:1.

In Augsburg haben grundlegende Elemente nicht gepasst

Wie man mit dieser Niederlage umgegangen sei? "Wie es die Situation erfordert hat. Die Vorgänge analysieren und dabei feststellen, was Fakt war: Es haben die grundlegenden Elemente wie Laufbereitschaft oder Zweikampfverhalten, die zuletzt so gut gepasst hatten, nicht mehr gepasst. Und dabei machen wir Trainer keinem Einzelnen Vorwürfe. Es war ein kollektives Versagen. Und so sind wir gegen eine hoch veranlagte Mannschaft auch kollektiv untergegangen."

Man habe die Dinge angesprochen und akribisch daran gearbeitet. "Wir sind mit der nötigen Härte vorgegangen, auch gegen uns Trainer selber, ob wir die Jungs richtig eingestellt hatten, auch mit unseren Maßnahmen während des Spiels. Da nimmt sich keiner raus. Wir werden gegen Bayern München eine positive Reaktion zeigen. Da lassen wir uns in die Pflicht nehmen." Ausgerechnet jetzt sind die kleinen Bayern allerdings in der Form, in der man ihnen nicht begegnen wollte. "Ich freue mich sogar mega drauf. Man weiß, ich bin Bayern-Fan. Aber das spielt hier keine Rolle", so Grell.

Der FC Bayern München II kommt immer besser in Form

Der TSV-Coach sieht in der Begegnung gegen den FC Bayern München II sogar "das beste Spiel, das gerade jetzt kommen konnte. Da gab es mit dem Fokus und der Motivation beim Training nicht groß was zu machen. Weil jeder spielen möchte, wir eine tolle Kulisse haben werden und wir immer noch in einer super Ausgangsposition sind." Man habe von Augsburg gezeigt bekommen, dass man sich alles hart erarbeiten müsse.

In den bisherigen vier Begegnungen mit dem Bayern-Nachwuchs profitierte Aubstadt nie davon, früh in der Saison auf ihn zu treffen, weil er immer mehrere Wochen braucht, bis er sein ganzes Potenzial ausschöpfen kann: Weil sich der Kader stets enorm verändert und weil mehrere Talente zu Testspielen der Ersten rund um die Welt mitgenommen werden. So hatte die Mannschaft von Trainer Holger Seitz nach sechs Saisonspielen gerade einmal sechs Punkte auf dem Konto, Aubstadt zu der Zeit 16. Allmählich schließt sich die Schere und die Bayern rücken in der Tabelle dort hin, wo sie hin gehören.

Im vergangenen Jahr gewann der TSV Aubstadt erstmals gegen den FC Bayern München II

Zuletzt gehörten drei Spieler der Reserve zur Auswahl der Ersten beim Pokalerfolg in Münster. Eingewechselt wurden dort Frans Krätzig (20) und Taichi Fukui (19), die auch am Samstag in Aubstadt im Kader der Münchener stehen könnte. Werbung für dieses Spiel betrieben die Gäste mehr als die Gastgeber. Mit zuletzt drei Siegen in Serie haben die Bayern als Zehnter  das Mittelfeld erreicht und dürften als Favorit in die Aubstädter NGN-Arena einlaufen.

In der ersten gemeinsamen Regionalliga-Saison holte Aubstadt im Grünwalder Stadion ein 3:3, verlor daheim vor 1860 Zuschauenden 0:1. Die vergangene Runde gab es in Aubstadt vor 1500 Fans einen 2:0-Sieg, auswärts eine 2:4-Niederlage. Für die Aubstädter gäbe es neben der Rehabilitation für die Niederlage in Augsburg noch einen weiteren Grund für einen Sieg: Es wäre nämlich ein nachtägliches Geschenk für die Trainer Julian Grell und Alexander Sarwanidi, die unter der Woche 37. beziehungsweise 40. Geburtstag feierten.

 
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