An diesem Samstag, 26. Februar, um 14 Uhr wird es für den 1. FC Sand wieder ernst. Mit dem SV Seligenporten kommt ein Tabellennachbar ins Seestadion, der sich auf wütende Sander einstellen muss, weil die gewünschte Verlegung dieser Partie von den Gästen nicht akzeptiert wurde.
Der von Corona gebeutelte FC Sand hatte seine Vorbereitung unterbrechen müssen. Die vom ehemaligen Schweinfurter Gerd Klaus trainierten Oberpfälzer, im Hinspiel den Sandern noch unterlegen, wittern wohl ihre Chance gegen eine geschwächte Elf und wollten unbedingt spielen. Fünf Fragen und Antworten an Sands Trainer Matthias Strätz rund um dieses Spiel und die Restrunde.
Wie ist die Vorbereitung gelaufen?
"Die war sehr schwierig", betont Matthias Strätz, was aber durchaus als Untertreibung bezeichnet werden kann. Eineinhalb Wochen konnte der Trainer seine Mannschaft in sieben Einheiten auf die Restrunde einschwören. Dann aber schlug Corona zu. "Mit 18 positiven Tests mussten wir das Training komplett stilllegen. Wir haben dann nach zehn Tagen mit einer kleinen Gruppe wieder begonnen. Dann mussten wir quasi wieder bei null beginnen. Uns fehlen einfach gut zwei Wochen Vorbereitung. Aktuell merkt man, dass die Spieler noch nicht da sind, wo sie sein könnten und sollten", hatte Strätz wahrlich keine einfache Aufgabe.
Die absolvierten Vorbereitungsspiele der Sander geben aufgrund der schwierigen personellen Lage nicht allzu viel Aufschluss über die aktuelle Form der Mannschaft. Zuletzt wurde die U 19 des FC 05 Schweinfurt mit 4:3 besiegt, davor gab es ein 3:2 gegen den Bezirksligisten TSV Forst und einen klaren 4:1-Erfolg über den FC Oberhaid.
Welche personellen Veränderungen gab es in der Winterpause?
Nach dem großen Umbruch im Sommer gab es in der Winterpause beim FC Sand nur geringfügige Veränderungen im Kader. Hinzugekommen sind mit Luis Wirth und Yasir Aldijawi vom SV Euerbach/Kützberg zwei echte Neuzugänge, aber auch Nicolas John, der im Sommer vom TSV Aubstadt an den Main wechselte, ist aufgrund einer langen Verletzung erst jetzt in der Lage, dem FC Sand zu helfen. Der 20-Jährige hat in den Vorbereitungsspielen seine Qualitäten unter Beweise stellen können. Verlassen hat den FC Sand dagegen Adin Jacobovici, der sich nach Ende der Wechselfrist überraschend einem tschechischen Drittligisten angeschlossen hat.
Wie stehen die Chancen auf den Klassenerhalt, worauf kommt es an?
Der FC Sand steht aktuell mit 14 Zählern auf Rang 16 der Bayernliga Nord. Fünf Punkte fehlen auf die SpVgg Bayern Hof, der ersten Mannschaft über dem Strich. Mit dem FV 04 Würzburg (14./19) und dem SV Vatanspor Aschaffenburg (15./14) liegen zwei unterfränkische Teams noch zwischen dem rettenden Ufer und den Sandern, die den kommenden Gegner, den SV Seligenporten (17./12), und Schlusslicht ASV Cham (18./9) noch hinter sich haben. "Es wird wichtig sein, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, in der jeder für den anderen alles gibt, mit Herz und mit Leidenschaft auftritt. Ganz wichtig ist für uns, dass wir viel miteinander reden", so Strätz.
Wie steht es um die personelle Situation?
"Fehlen wird am Samstag auf jeden Fall Alessandro Burkard wegen einer Sprunggelenksverletzung", muss Stärtz auf der Torhüterposition umdenken. Noch schlimmer ist allerdings der Ausfall von André Karmann. Der Kapitän und Motivator muss erneut am Handgelenk operiert werden und wird aller Voraussicht nach in dieser Saison gar nicht mehr zum Einsatz kommen. Auch André Lörzer steht wegen Knieproblemen nicht zur Verfügung. Tim Dotterweich ist nach seiner Corona-Infektion noch mit einem Sportverbot belegt. Hinter dem Einsatz von Winterneuzugang Luis Wirth (Adduktoren-Probleme) steht noch ein Fragezeichen.
Was erwartet den FC Sand mit dem kommenden Gegner?
"Seligenporten ist eine technisch sehr gute Mannschaft und hat – wie wir auch – vor der Saison einen großen personellen Umbruch erlebt. Wir wissen, wie wichtig diese Partie für uns ist und dementsprechend wollen wir natürlich auch punkten", gibt sich Strätz verhalten optimistisch. Gute Erfahrung haben die Sander im Hinspiel gemacht: Am fünften Spieltag reichten zwei Tore von Timm Strasser zum 2:1-Auswärtssieg.