Zwölf Punkte und 13:13 Tore aus drei Siegen, ebenso vielen Remis und Niederlagen. Der 1. FC Sand kann auf Platz zehn im Grunde zufrieden sein mit seiner total ausgeglichenen Bilanz nach den ersten neun Partien in dieser Saison.
Punkt Nummer zwölf holten sich die Sander am Samstagnachmittag in der Oberpfalz. Beim 1:1 in Cham war aber sogar mehr drin. Wie schon beim 1:1 gegen Hof "haben wir zwei Punkte liegen gelassen", meinte Trainer Matthias Strätz nach einer zählen Partie. Er musste aber auch zugeben, "dass wir da auch durchaus hätten verlieren können".
Seine Anfangself musste Strätz umstellen. Für den verletzt fehlenden Abwehrchef Joe Bechmann rückte Simon Götz in die Kette, André Karmann, rechtzeitig fit geworden, nahm seine gewohnte Position vor der Abwehr ein. Vorne sollte erneut Tim Strasser für die nötige Durchschlagskraft sorgen. Der Sander Torjäger hatte im ersten Durchgang sogar drei Möglichkeiten, fand aber jeweils in Chams Schlussmann Josef Jurasi seinen Meister. Wie auch Sven Wieczorek, dessen Fernschuss nicht im Netz, sondern an den Fingerspitzen Jurasis endete.
Der letzte Ball hat gefehlt
Den "Einschlag" gab es auf der Gegenseite. Wie das bei Gegentoren in der Regel nun mal so ist, begünstigte ein Sander Fehler am Samstag das 1:0 der Gastgeber. "Wir waren im Ballbesitz, ein zu komplizierter Pass ging ins Aus. Cham hat den Einwurf schnell ausgeführt, wir hatten aber noch die Chance zu klären", kommentierte Strätz die ASV-Führung durch Dustin Weikl nach 19 Minuten.
"Cham war sehr gut in den Zweikämpfen", fand Strätz die Führung der Hausherren zur Pause gar nicht einmal unverdient, weil die ihre Chance eben genutzt hatten. "Aber nach dem Wechsel, nachdem wir unser System etwas umgestellt hatten, sind wir sehr oft in die Box gekommen." Gefehlt habe dann nur der letzte Ball oder der richtige Laufweg, weshalb es letztlich nur noch zum Ausgleichstreffer gereicht hatte.
Den besorgte Sebastian Wagner in der 52. Minute. Wagner, der nach einer verletzungsbedingt schwierigen Vorbereitung erst das zweite Mal von Beginn an auflaufen konnte, hielt aus 18 Metern drauf, ASV-Schlussmann Josef Jurasi war zwar noch mit der Hand am Ball, konnte das 1:1 aber auch nicht mehr verhindern.
"Eine andere Mannschaft macht aus den Möglichkeiten wahrscheinlich zwei oder drei Tore", glaubte der Sander Trainer, dass bei den Chancen der Sander "mehr drin gewesen wäre. Auf der anderen Seite kannst du so eine Partie dann auch noch verlieren", sprach Strätz zwei Chamer Möglichkeiten an, bei denen nach langen Bällen einmal Keeper Alessandro Burkard und einmal das Aluminium für Sand retteten.
Eine gefühlte Niederlage
"Wir stehen jetzt da, wo uns, außer wir selbst, vor der Saison niemand erwartet hatte. Die Mannschaft will", sieht der Trainer den FC Sand auf einem guten Weg. "Wir haben Cham hinter uns gelassen, ok, aber direkt nach dem Spiel fühlt sich das 1:1 schon wie eine Niederlage an", trauert er – wie schon gegen Hof – dennoch den vergeben Chancen hinterher.
Strätz schaute auch nach vorne, weiß, dass mit der SpVgg Ansbach (4./19), der DJK Gebenbach (13./9), dem ATSV Erlangen (8./14) und Spitzenreiter DJK Ammerthal (1./23) in den nächsten vier Wochen vier Gegner kommen, von denen drei der Spitzengruppe zuzurechnen sind. "Wenn wir aber die Einstellung und den Willen beibehalten, können wir auch mal gegen der Oberen punkten." Der 40-Jährige hofft, dass in diesen Partie Joe Bechmann wieder die Abwehr stabilisieren kann und auch die beiden Neuzugänge Nikolas John und Sandro Heidrich ihre Verletzungen auskuriert haben.
