Noch wagten am Dienstag, während der beiden Öffnungszeiten am Vormittag sowie Nachmittag, noch nicht viele Badegäste den Sprung ins mit 18 Grad recht kühle Nass des Geisbergbads in Veitshöchheim. Auch Bürgermeister Jürgen Götz war zur Eröffnung der Badesaison gekommen. Vor Ort ließ er sich von Betriebsleiter Rui Peter Bessa die Umsetzung des durch die Gemeinde vorgeschriebenen umfangreichen Corona-Schutz- und Hygienekonzepts zeigen.
Online-Reservierung nötig
Jeweils 500 Badegäste haben während der beiden Öffnungszeiten, morgens von 8 bis 13 Uhr und nachmittags von 15 bis 20 Uhr, nach vorheriger Online-Reservierung Zutritt ins Schwimmbad, Kinder unter 14 Jahren nur in Begleitung von Erwachsenen. Der EDV-Experte der Gemeinde hat ein Online-Portal erstellt, über das jeder Badegast Reservierungen vornehmen kann. Dies ist im Internet unter https://gbb.veitshoechheim.de/public/ zu finden.
An der Kasse muss man die vorab reservierten Eintrittskarten ausgedruckt oder digital vorzeigen und sie dort bar bezahlen. Um 13 Uhr müssen alle Gäste des ersten Zeitfensters das Bad verlassen haben, sodass in der zweistündigen Pause eine Zwischenreinigung und Desinfektion der Badeanlage durchgeführt werden kann.
Abgetrennte Schwimmbahnen und Kreisverkehr
Maximal 80 Badegäste können sich gleichzeitig in den durch Schwimmleinen abgetrennten vier Bahnen des Schwimmerbeckens aufhalten, in denen nur im Kreisverkehr geschwommen werden darf. Dabei müssen die Schwimmer auf einen Abstand von mindestens drei Metern zum Vordermann und seitlich von mindestens zwei Metern zum Nebenmann achten.
Die langsameren Brustschwimmer sollen die beiden Außenbahnen nutzen, während die schnelleren Krauler die beiden Innenbahnen belegen sollen. Für jede Bahn gibt es 20 farbige Armbändchen. Sind diese weg, muss man warten, bis wieder ein Bändchen zurück im Gefäß ist.
Nur 18 Personen am Sprungturm zugelassen
Auch im Nichtschwimmerbecken wird durch Armbändchen gewährleistet, dass die maximale Personenzahl von 100 Badegästen zu keiner Zeit überschritten wird. Dies gilt auch für das Sprungturmbecken, in dessen Bereich sich maximal 18 Personen aufhalten können und jede der vier Plattformen nur durch eine Person betreten werden darf.
Die Riesenrutsche soll einen eigenen Zugang für gleichzeitig maximal 100 Personen erhalten. Die Besucherzahl für das Kinderplanschbecken ist auf 20 Personen begrenzt, ein Zutritt nur mit elterlicher Aufsicht möglich. Der Spielplatzbereich ist geöffnet, die Trampolinanlagen bleiben dagegen geschlossen.
Duschen ist nicht möglich
Im Umkleide-Bereich besteht Maskenpflicht. Jede zweite Umkleidekabine ist geöffnet und auch jedes zweite Urinal und jede zweite Toilettenkabine sind zugänglich. Die Duschräume bleiben dagegen generell geschlossen, da hier laut Bürgermeister Götz die Sicherheitsabstände nicht gewährleistet werden können. Der Kiosk ist an warmen Tagen grundsätzlich geöffnet und bietet Speisen und Getränke zum Mitnehmen an.
Eine von der Gemeinde beauftragte Security-Firma soll sicherstellen, dass im Eingangs- und Umkleidebereich als auch auf den Liegewiesen und den Spiel- und Sportbereichen die Hygiene-Vorgaben der bayerischen Staatsregierung beachtet werden.
Für Badegäste wie auch Mitarbeiter des Freibads und der Verwaltung bringen die zur Öffnung notwendigen Corona-Maßnahmen zweifelsohne viele neue Herausforderungen mit sich, für die es laut Bürgermeister weder ein Patentrezept noch Erfahrungen im Umgang mit einer solchen Pandemie gibt. "Wir sind deshalb flexibel für Anpassungen und praxisnahe Lösungen", so Bürgermeister Götz.
von der Schlange beim Wiedereintritt Das nächste ist der Abstand beim Schwimmen. Für jemanden, der schnell seine Bahnen im Becken zieht weil er seinen Sport ausüben will, wird das ggf. nur schwer umzusetzen sein.
Und das alles bei wieviel aktiven Fällen in Würzburg?
Es ist ein System der Sklaverei, bei dem die Sklaven dank Konsum und Unterhaltung ihre Liebe zur Sklaverei entwickeln.”
Aldous Huxley, 1931