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Würzburg
Neue Bäume am Würzburger Bahnhofsplatz: Die erste Hälfte der Allee ist jetzt gepflanzt
Vor sieben Jahren hatte OB Schuchardt vorgeschlagen, dass zwei Baumreihen den Bahnhofsplatz einrahmen sollen: Jetzt wurden dort zehn Ulmen gepflanzt.
Zehn Ulmen stehen jetzt am Würzburger Bahnhofsvorplatz. 
Foto: Thomas Obermeier | Zehn Ulmen stehen jetzt am Würzburger Bahnhofsvorplatz. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 24.04.2025 17:15 Uhr

Am Bahnhofsplatz hat das städtische Gartenamt in den vergangenen zwei Wochen einige Bäume gepflanzt: Zehn kleine Ulmen wachsen jetzt zwischen dem Zentralen Omnibusbahnhof und dem Bahnhofsvorplatz. 

An Straßen oder Plätzen der Innenstadt ist oft nicht viel Platz für Bäume. An vielen Stellen liegen dort zahlreiche Leitungen oder Kanäle im Boden, dass Baumwurzeln nicht genug Platz haben. Oder Bäume stehen Rettungsfahrzeugen, der Straßenbahn oder anderen Nutzungen im Weg. Dass am Bahnhofsplatz jetzt zehn Bäume gepflanzt wurden, die dort für Schatten, Kühlung und mehr Aufenthaltsqualität sorgen, ist eine gute Nachricht.

Wie städtischer Pressesprecher Christian Weiß mitteilt, haben die Bäume und ihre Pflanzung am Bahnhofsplatz rund 60.000 Euro gekostet. Neben den zehn Exemplaren der "Ulmus New Horizon" haben die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner Begleitgrün aus kleinwüchsigem Feuerdorn und bodendeckenden Strauchrosen gesetzt. "Im Herbst werden noch Zwiebeln von Frühjahrsblühern gepflanzt", sagt Weiß.

Ulmen werden traditionell als Alleebäume, auf Plätzen und in Parks gepflanzt. Sie gelten als robust und können auch im trockenen Stadtklima gedeihen. "Ulmus New Horizon" ist gegen die Ulmenkrankheit resistent und kann bis zu 25 Meter hoch werden.

Seit Jahrzehnten wird über die Gestaltung des Würzburger Bahnhofsplatzes diskutiert

Über die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes wird in Würzburg seit Jahrzehnten diskutiert. Die Neugestaltung des Eingangstors der Stadt war bereits in den 2000er Jahren Thema. 2017 ließ die Stadt dann die Pavillons abreißen, die den Platz bis dahin seit den 50er Jahren eingerahmt hatten. Eigentlich sollten danach neue, ähnliche Bauten den Platz einrahmen.  Doch dann gefiel allen der freie Platz so gut, dass man diese Pläne nicht weiter verfolgte.

So stellte OB Christian Schuchardt 2018 nach dem Abriss der Pavillons fest: "Die neue Gestaltung mit verbesserter Aufenthaltsqualität findet in der Bevölkerung breite Akzeptanz." Der Bahnhofsvorplatz sei die "Visitenkarte der Stadt" und liege den Bürgern am Herzen. Deshalb könne er sich statt des Baues neuer Pavillons auch etwas anderes vorstellen:  "Links und rechts könnten Baumreihen gepflanzt werden und eine parkähnliche Situation entstehen."

Der Bahnhofsplatz mit den Pavillons im Jahr 2006.
Foto: Schwarzott | Der Bahnhofsplatz mit den Pavillons im Jahr 2006.

Doch in den vergangenen Jahren diskutierte der Stadtrat immer wieder über die Neugestaltung der Straßenbahn-Haltestellen am Bahnhof. Vor einem Jahr informierten Stadtverwaltung und Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) über Pläne, parallel zum heutigen Straba-Gleis, auf der Seite des Busbahnhofs, ein zweites Gleis zu bauen und dort eine zweite Haltestelle einzurichten. So könnten zwei Straßenbahnen gleichzeitig halten und Überholvorgänge möglich werden.

Dieser Erweiterung stünden die frisch gepflanzten Bäumen dann im Weg. Laut Stadtsprecher Weiß ist allerdings noch nicht klar, ob diese Variante auch realisiert wird. Aktuell würde die WSB sie hinsichtlich des Betriebsablaufs prüfen und mit anderen Möglichkeiten vergleichen. Und falls sie dann realisiert wird? Weiß: "Dann müsste die Baumreihe voraussichtlich versetzt werden."

2018 hatte OB Schuchardt auch auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofplatzes eine Baumreihe vorgeschlagen. Ob diese kommt, ist laut Weiß noch offen. "Hier wären tiefergehende Planungen wie mögliche Leitungsverlegungen oder auch die Versetzung des Denkmals erforderlich." Auf der rechten Seite des Platzes war 2020 der DenkOrt Deportationen gebaut worden.

 
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  • Frank Stößel
    Bäumein der Stadt immer gut, und nun neue Bäume am Hbf, Klasse. Dankeschön.
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  • Fabian König
    Ich finde die begonnene Begrünung sehr gelungen und freue mich, dass der Bahnhofsplatz so nun viel attraktiver ist.

    Was ich allerdings nicht verstehe, ist, warum dies bereits vor der o. g. endgültigen Entscheidung pro/contra eines zweiten Gleises am Busbahnhof erfolgt. Bzw. warum beide Entscheidungen offenbar nicht zusammen gedacht und getroffen werden.

    Eine weitere Baumreihe an der Stelle des DenkOrt Deportationen halte ich nicht nur deshalb für abwegig, weil dann jenes sehr gut gelungene und würdige Mahnmal für viel Geld versetzt werden müsste (wohin?), sondern auch an sich für überflüssig, da etwas weiter oberhalb hinter dem Mahnmal bereits der Ringpark beginnt. In diesem Zusammenhang finde ich es erfreulich, dass die Wiese oberhalb des Mahnmals durch einen Zugang geöffnet wurde. Das lädt zum Verweilen im Sommer ein, was bislang eher direkt neben der Straba-Haltestelle erfolgt (mit allen negativen Konsequenzen; besser also, wenn dies etwas weiter weg erfolgt).
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  • Gerhard Müller
    Kleine Schritte in die Richtige Richtung - Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz - ruhig an vielen Stellen in der heißen Stadt! Dranbleiben…
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  • Mario Götschel
    Tolle Idee die stadtbekannten Wegelagerer werden es der Stadtverwaltung danken.Was ist mit dem übrigen Busbahnhof.Ich bin Jahrgang 60 und habe den Busbahnhof leider zeitlebens nur als Schandfleck erlebt.Warum du sich da nichts.
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  • Michael Brönner
    Toll gemacht von den Herren Schuchhardt und Heilig und natürlich dem Team vom Gartenamt. Danke für die Bäume! Habe mich schon vor einigen Tagen bei der täglichen Straßenbahnfahrt darüber gefreut.
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  • Sebastian Hansen
    Klüger wäre ja meiner Meinung nach eine dreigleisige Straßenbahnhaltestelle dort, wo jetzt der Taxistand/Fahrradparkplatz ist. Hätte eine höhere Kapazität und man hätte mehr Platz als auf dem ohnehin beengten Bahnhofsvorplatz. Für die Fahrräder könnte man an anderer Stelle ein (gesichertes) Parkhaus errichten, was eh zwingend notwendig ist, und für die Taxen findet man auch noch einen Platz.
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  • Dietmar Eberth
    Was hat der WVV zu ihrem Vorschlag geantwortet?
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  • Sebastian Hansen
    Das ist gar nicht „mein“ Vorschlag sondern dazu gab es mal einen Beschluss im Stadtrat: https://www.wuerzburg.sitzung-online.de/BI/vo020.asp?VOLFDNR=17782
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  • Peter Lelowski
    Ich gebe nur die Antwort auf den Prüfauftrag, die sich der Stadtrat nie getraut hat selber zu geben. Der Agenda 21 AK Mobilität hat schon 2016 von Fachplanern durchdachte Vorschläge gebracht mit dem vorhandenen Platz auszukommen. Als Glück im Unglück. Denn Stadtrat und Verwaltung haben in den vergangenen 25 Jahren nie eine Konversion der ehemaligen Bahngrundstücke aus einem Guß planen wollen. Im Gegensatz zu Mainz, Wuppertal, Bitterfeld oder Ulm. Stattdessen nur von Investoren geschwämt. Das hat aber die GRÜN*/Innen-Jugend nur mit ihrem eigenen Hang zu Maximalforderungen beantwortet. Der Dialog, von dem Martin Heilig in seinem Wahlprogramm schreibt geht fachlich erheblich qualifizierter. Siehe o.A. Städte. Es bleibt zu hoffen, daß die/ der neue OB Würzburg auf das Niveau einer Stadt bringt und die Kleingeisterei abstellt.
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  • Peter Lelowski
    Schnapsidee der Jung-Grün*/INnen. Denn das kostet an der Westausfahrt vom neuen Parkhaus wegen der Kurvenradien der StraBa drei mächtige unbeschadete Bäume aus der Erstpflanzzeit des Glacis also von 1871.
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  • Guenther Rinke
    Damit kommt der lange geplante Umbau beim Bahnhosvorplatz in nächster Zeit nicht!
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