Mehr Grün wünschen sich viele Würzburgerinnen und Würzburger am baumlosen Marktplatz oder in der Kaiserstraße. Viel diskutiert wurde dieser Wunsch auch bei der Einweihung des neuen Platzes vor dem Rathaus, der vielen Bürgern nicht grün genug ist. Beim Netzwerktreffen der bayerischen Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK), das kürzlich in Würzburg stattgefunden hat, konnte man sehen, wie weit andere Städte sind.
Bei der Konferenz haben sich Klimaschutzmanagerinnen und -manager über die Anpassung an zunehmende Hitze und kommunale Beiträge zur CO2-Reduzierung ausgetauscht. Katharina Schätz, Klimaresilienz-Managerin der Stadt Regensburg, und Annegret Weidig, die sich am Umweltamt der Stadt Nürnberg um Klimaanpassung kümmert, haben erläutert, wie sie mehr Grün in ihre Städte bringen.
In der Regensburger Altstadt ist das Pflanzen von Bäumen schwierig. Wie in Würzburg gibt es Leitungen im Untergrund, wenig Platz und vielfältige Nutzungsansprüche. "Auch der Denkmalschutz schränkt uns ein", erläutert Katharina Schätz, Sichtachsen dürften nicht gestört werden.
"Aber die Notwendigkeit von mehr Bäumen und Grünflächen in der Stadt ist bei allen angekommen," sagt die Klimaresilienz-Managerin der 160.000 Einwohner-Stadt. So wurden zum Beispiel bei der Umgestaltung des Schwanenplatzes am Haus der Bayerischen Geschichte schon 2018 nicht nur zusätzliche Bäume gepflanzt, sondern sogar eine bewässerte Rasenfläche zum Spielen und Ausruhen angelegt.
"Dass dafür Parkplätze wegfallen, sorgt immer wieder für Diskussionen", berichtet Schätz. Deshalb versuche man Bürger früh zu informieren und einzubinden. Zum Beispiel bei der anstehenden Umgestaltung des Kornmarktes – ein weiterer Platz in der Altstadt. Bei einem Aktionstag hat man mit Planschbecken und Kübelbäumchen simuliert, was auf dem Platz entstehen soll, wenn Autos weg wären. "Und Ideen und Wünsche der Regensburgerinnen und Regensburger gesammelt."
Fassadenbegrünung: In Regensburg geht man das aktiv an
Wo keine Bäume gepflanzt werden können, stellt man großzügig Kübelbäume auf. Schätz: "Unsere Maxstraße wird von vielen als heiße Straßenschlucht empfunden. Seitdem dort in großer Dichte Kübel mit Bäumen stehen, wirkt die Straße schon viel kühler."
Fassadenbegrünung wird von der Stadt Regensburg ganz aktiv gefördert: "Wenn in der Altstadt irgendwo aufgegraben wird, bieten wir Hauseigentümern an, gleich ein Loch für die Pflanzung von Fassadenpflanzen anzulegen."
Kleine grüne Oasen schaffen – das ist eine der Grün-Strategien Nürnbergs: Drei sogenannte Pocket Parks, zwischen 250 und 1000 Quadratmeter groß, wurden in den vergangenen fünf Jahren in der Innenstadt angelegt. An einem wird noch gebaut. Überall wurden Schotter- oder Asphaltflächen entfernt, um Platz für Pflanzen und Bänke zu schaffen. "Ein Pocket Park kann auch nur aus einem Baum mit etwas Begrünung und einer Sitzgelegenheit bestehen", sagt Annegret Weidig. Doch in Summe erhöhten auch Mini-Parks die Aufenthaltsqualität in der Stadt.
Nürnberg: Neue Grünanlage mit Zugang zur Pegnitz
Doch die zweitgrößte Stadt Bayerns macht auch große Schritte: Mitten in der Altstadt wird gerade eine neue 10.000 Quadratmeter große Grünanlage mit direktem Zugang zur Pegnitz gebaut. Es gibt Bänke, Rasen, Wiesen mit rund 10 000 Zwiebelpflanzen, Hecken und 12 neu gepflanzte Bäume. Knapp 40 Parkplätze wurden dafür entfernt.
2026 soll auch das Herz der Nürnberger Innenstadt grüner werden: Am Obstmarkt hinter Hauptmarkt und Frauenkirche sollen Straßen und Parkplätze zugunsten von Fußgänger-, Aufenthalts- und Außengastronomiebereichen zurückgebaut werden. 42 neue Bäume will man pflanzen und dafür Leitungen im Untergrund neu verlegen und die Baumgruben mit Oberflächenwasser bewässern. Dieses Konzept wurde in Würzburg am neuen Platz am Rathaus mit drei Bäumen bereits umgesetzt.
Ein Blick nach Heilbronn zeigt was man hätte realisieren können wenn es denn ernsthaft gewollt gewesen wäre ...
Zum Bauzustand gestern und heute:
https://www.stimme.de/bilder/kaiserstrasse-gestern-und-heute-gal-138902/
(Viel Spaß beim Blättern!)
Zur Historie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserstra%C3%9Fe_(Heilbronn)
In unmittelbarer Nähe gibt´s die Marktgarage (200 Meter zu Fuß) oder den Residenzplatz (300 Meter).
Die 3x Platanus X hispanica (gewöhnliche Platane) vor dem Rathaus
"20 bis 30 m hoch, gelegentlich auch höher, Kronendurchmesser 15 bis 25 m, freistehende Exemplare sind im Alter oft breiter als hoch. Die Platanen am Schweriner Schloss haben ein Alter von 142 Jahren und einen Kronendurchmesser von 45 m, Jahreszuwachs in der Höhe 50 cm, in der Breite 40 cm, in den ersten 10 bis 15 Jahren stärker."
https://online.bruns.de/de-de/artikel/5206/platanus-acerifolia
Das wird besser als ein bisschen Rasen mit ein paar Blümchen drauf.
> Die 3x Platanus X hispanica (gewöhnliche Platane) vor dem Rathaus
Das reicht halt nur hinten und vorne nicht.
Wer sich das Wachstums-Ergebnis anschauen möchte braucht nur "hinters" Rathaus. Dort stehen auf der Nordwestecke des Rathausinnenhofes (Richtung Karmelitenstraße) zwei prächtige Exemplare dieser Baumart, die Vorne am Rathaus momentan noch recht mickrig aussieht ...
Wie gesagt, nicht ungeduldig werden. Natur braucht seine Zeit.
Tja. Hintere Sterngasse, Plttnerstraße, Am Bruderhof.
Wollte der Stadrat angehen. Doch dann kamen ganz viele Unterschriften gegen die Umwidmung ... Oder habe ich das nur falsch in Erinnerung?
A propos: Auch der Kolpingplatz würde sich anbieten für eine Begrünung.
Ein Blick in die Archive reicht:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10160077516693154&id=402399103153&set=a.10150211634413154
All das gab es ja bereits, Altbürgermeister Kübelklaus war da voraus, bis die Kübel wegen den Festen am Marktplatz weichen mussten!
https://images.app.goo.gl/RTq1TfkCPi9xeJyLA
Ich hoffe dieser klappt