Samstagmorgen, 5.10 Uhr. Meine Freundin und ich stehen am Bahnhof in Bergtheim im Landkreis Würzburg. Hier beginnt unsere Fahrt mit dem 9-Euro-Ticket nach Berlin. Geplante Ankunft: 12.44 Uhr, nach drei Umstiegen. Der erste wird in Bamberg sein, dort haben wir sechs Minuten Zeit. Das sollte reichen am frühen Morgen. Doch aus dem Lautsprecher am Bahngleis 2 in Bergtheim ertönt der Hinweis: "Heute circa 5 Minuten später."
Na klasse, aber es nicht die erste Überraschung. Die gab es zwei Tage vor Abfahrt in der App der Deutschen Bahn: Die Verbindung, die wir bei der Buchung Ende Mai für uns herausgesucht hatten, gibt es nicht mehr. Und der Plan, der in Bergtheim am Bahnhof hängt, ist auch nur bis 10. Juni gültig.
Der Zug fährt ein. Dafür, dass es draußen noch halbdunkel ist, ist er erstaunlich voll. Viele Leute schlafen, ein Mann schnarcht. Eine Gruppe von Punkern mit drei Hunden feiert schon - ob sie nach Sylt reisen? "Können die die Musik nicht mal aus machen?", stöhnt ein müder Fahrgast.
Dreckige Toiletten und eine vorausschauende Bahn-App
Die Toilette ist schon am Morgen eklig. Auf dem Boden liegt eine Flasche. Die Fahrt ist geprägt vom ständigen Blick auf Uhr und Bahn-App - das wird auch in den nächsten Stunden so sein. Fünf Minuten vor der Ankunft in Bamberg liegen "keine zuverlässigen Information zum Anschluss" vor.
Wir schaffen es. Als die Bahn in Bamberg zum Stehen kommt, rennt gefühlt der ganze Zug los, alle wollen diesen Anschluss. Es bewahrheitet sich, was die App angekündigt hat: "Hohe Auslastung erwartet." Schon im Türbereich sitzen Leute auf dem Boden, für die neuen Fahrgäste machen sie keinen Millimeter Platz. Ein Mann stolpert über zwei Frauen, als der Zug losfährt. Im Gang gibt es etwas mehr Platz. An einem Vierersitz schlafen zwei Leute.
"Layla", die Bayernhymne und "40 Jahre die Flippers" sind zu hören
Im Zug sind einige 1860-Fans. Sind sie es, die ausgerechnet in Bad Staffelstein die Bayernhymne - und nicht das Frankenlied - anstimmen? Danach gibt es "40 Jahre die Flippers" und noch lauter den Sommerhit 2022 - das umstrittene "Layla"-Lied von DJ Robin und Schürze.
Im vorigen Zug war die Toilette verschmutzt, diesmal ist das Klo laut Schild defekt. Aber offenbar nicht abgesperrt, denn immer wieder laufen Leute in die WC-Kabine. Irgendwann wachen die zwei im Vierer auf - und machen Platz für uns.
Eine Kontrolleurin quetscht sich durch das Abteil. Auf die Frage, ob derzeit überhaupt Leute ohne Ticket unterwegs sind, antwortet sie: "Ab und zu schon". "Hast du auch eine Maske dabei?", fragt sie einen Jugendlichen. Nach dessen Nein greift sie in die Tasche und zieht wortlos eine OP-Maske heraus. Der Jugendliche setzt sie auf - unter die Nase. Die Kontrolleurin geht weiter.
Ein Jugendlicher sitzt im falschen Zug
Ein anderer Jugendlicher schläft schon seit Bamberg an der Schulter eines fremden Mannes. Um 7.48 Uhr schreckt er auf und fragt: "Wohin fährt der Zug?". Er sitzt im falschen. "Oh Mann ey, ja, ich muss raus." Wenig später erreichen wir Unterloquitz. "Ist das überhaupt noch deutsch?", fragt der Mann in unserem Vierer seine Begleitung. Ja, ist es. Zu erkennen am Mann mit Fahrrad, der gerade einsteigt und im Dialekt "Macht mal bitte Platz" ruft.
Und wieder zeigt die App: Der Anschlusszug wird voraussichtlich nicht erreicht. Zum Glück hat sie unrecht. Erneut rennt der ganze Zug zum nächsten, der noch voller ist als der bisherige. Meine schwache Blase wird zum Problem, ich muss mich durch das Abteil kämpfen. "Es geht nicht" und "alles ist voll" schlägt es mir entgegen. Egal, was muss, das muss, sage ich und quetsche mich durch.
Wie schnell es mit der Menschlichkeit vorbei ist
Auf dem WC ist so viel Platz wie wohl sonst nirgendwo im Zug. Leider riecht es davor schon eklig, sobald die Tür auf und zu geht. Auf dem Boden sitzt ein Mädchen, dem schlecht wird. Hier zeigt sich, was ich bisher oft vermisst habe: ein bisschen Menschlichkeit. Zwei ihr fremde Personen kümmern sich um sie, geben ihr eine Tüte, streicheln ihr den Rücken.
Beim Umstieg am Bahnhof Dessau ist es vorbei mit der Menschlichkeit. Die Türen öffnen sich. Die Massen stürmen los und quetschen sich rein. Davon, die anderen Fahrgäste erst einmal aussteigen zu lassen, haben wohl die wenigsten gehört. Oder sie sind einfach zu egoistisch.
Mir kommt der Tipp in den Sinn, den mir ein Bahn-Mitarbeiter bei meiner letzten Reise mit dem ICE nach Aachen gegeben hat: Oft lohne es sich, hinten einzusteigen, weil es dort weniger voll ist. Wir finden noch freie Klappsitze. 11.23 Uhr. Ich bin entspannt. Das Ziel ist vor Augen, nur noch eineinhalb Stunden bis Berlin.
Bitte aussteigen: Der Regionalzug ist überfüllt
Fehlanzeige. 11.50 Uhr. Der Zug hält in Bad Belzig. Wenige steigen aus, dafür wohl umso mehr ein. Über den Lautsprecher teilt der Lokführer mit, dass der Zug zu voll ist und einige Fahrgäste wieder aussteigen sollen. Später wiederholt eine Frau vier-, fünfmal die Durchsage: "Der Zug ist immer noch zu voll. Bitte steigen Sie wieder aus." Sie verweist auf den nächsten Zug und die Busse. "Sollten nicht genug Leute aussteigen, rufen wir die Bundespolizei, damit sie den Zug zwangsräumt. Das dauert erfahrungsgemäß 60 bis 80 Minuten", droht sie. Es hilft nichts.
"Wenn jetzt alle aussteigen, ist der nächste auch voll", jammert eine Reisende. "Steigt alle aus", schreit ein Kind. Die Frau im Lautsprecher meldet sich erneut: "Denken Sie an die Sicherheit. Seien sie so anständig, denken sie nicht immer nur an sich, denken sie an… Ach neeee", endet der verzweifelte Appell, der erfolglos bleibt. "Die Bundespolizei ist auf dem Weg und wird den Zug zwangsräumen, weil nicht genug ausgestiegen sind", ertönt die nächste Durchsage. Wie alle vorigen auch diesmal nur auf Deutsch. Fahrgäste, die kein Deutsch sprechen, fragen uns ständig, was los sei.
Die Reise geht weiter - im Zug ertönt Applaus
Plötzlich verlassen einige Leute den Zug. Es dauert kurz, insgesamt haben wir rund 45 Minuten verloren, dann sagt der Lokführer, dass die Fahrt doch weiter geht. "Allerdings halten wir erst wieder in Berlin-Wannsee." Wieder sind Fahrgäste, die kein Deutsch sprechen, aufgeschmissen. Einige, die zum Rauchen nach draußen gegangen sind, steigen wieder ein. Andere, deren Haltestelle wohl nicht angefahren wird, verlassen den Zug.
Fünf Minuten später geht die Reise weiter. Im Zug ertönt Applaus. Da rund zehn Halte entfallen, kommen wir am Ende tatsächlich nur mit einer Viertelstunde Verspätung gegen 13 Uhr in Berlin an. Was wir noch nicht wissen: Diese Hinfahrt war noch harmlos im Vergleich zur Rückreise am Montag...
Unter der Woche, dachten wir, ist weniger los. Doch aufgrund einer Schrankenstörung verpassen wir am Montag auf der Rückfahrt in Leipzig unseren nächsten Zug. Die Bahnhofsuhren zeigen 16.10 Uhr, als wir zum Stehen kommen. Das Gleis gegenüber ist sichtbar, unser Anschlusszug aber bereits planmäßig um 16.09 Uhr abgefahren.
Rückfahrt: Nach verpasstem Zug im falschen Wagen
Auf zum Info-Schalter. Die Frau druckt uns einen Zettel aus, statt einmal müssen wir jetzt noch zweimal umsteigen. Ob wir auch ICE fahren dürfen? "Sie können es versuchen, müssen sich aber ein Ticket kaufen, und dann bekommen Sie, wenn es gut läuft, vielleicht irgendwann ihr Geld zurück". Das macht bei 90 Euro pro Ticket wenig Hoffnung, zumal auch bei den ICEs mehrere Zwischenstopps anstehen und die nächsten laut Bahn-App schon Verspätungen anzeigen.
Ein leerer Regionalzug fährt 15 Minuten vor der Abfahrt ein. In der letzten Reihe finden wir Platz. Doch aus der Entspannung wird schnell Ärger. Der Zug fährt schon wieder drei Minuten zu spät los. Und die Fahrt beginnt mit einer Durchsage: Wagen drei und vier fahren nach Hof, die Wagen eins und zwei nach Saalfeld. Das stand weder in der App, noch hat es uns die Frau am Schalter gesagt. Wir fragen eine Zugbegleiterin. "Oh, da müssen sie beim Umsteigen ganz schnelle Füße haben". Wir rennen. Und finden einen Stehplatz im Türbereich von Wagen zwei.
Stromausfall in Bamberg: Wann kommt der nächste Regionalzug?
Um 17.12 Uhr zeigt die App schon wieder fünf Minuten Verspätung an, der Anschlusszug ist aktuell nicht erreichbar. "Wenn der weg ist, dann kommen wir erst um 0.16 Uhr in Bergtheim an, und nicht wie geplant gegen halb neun", sage ich zu meiner Freundin.
Kurz darauf ein Lichtblick: Unser Anschlusszug in Saalfeld verspätet sich auch. Doch es wird knapp. Die Bahn-App checken wir gefühlt alle fünf Sekunden. Das Herz beginnt erneut stark zu klopfen. Aber anders als in Leipzig wartet die Bahn diesmal auf uns. Doch auf dem Weg nach Bamberg beginnt das Spiel von vorne und kurz vor Bamberg ist klar: Der Zug ist weg. Über Lautsprecher informiert der Lokführer, dass in wenigen Minuten ein anderer Zug nach Würzburg fährt. Die Fahrgäste sollen aber in Bamberg auf die digitalen Anzeigen achten.
Wir steigen aus, doch die Anzeigen sind alle dunkel. Stromausfall. Alle Uhren stehen auf 19.30 Uhr, es ist 20.48 Uhr. Und die App der Bahn weiß nichts von dem Zug um 20.57 Uhr. Ist er weg – oder kommt er noch nicht?
Lehramtsstudentin: "Man hat fast schon Halluzinationen"
21.05 Uhr. "Man hat fast schon Halluzinationen", sagt eine Lehramtsstudentin aus Würzburg, die die Hoffnung hat, dass der Zug doch noch kommt. Sie hat heute ihre künftige Schule für das anstehende Referendariat besucht. Sie will künftig immer mit dem Auto pendeln, sagt sie. Die über vier Stunden Verspätung heute haben sie abgeschreckt.
Irgendwann kommt der Strom zurück. Nach und nach gehen die Lichter an, die Uhren beginnen sich langsam zu drehen. Mit einer Stunde Verspätung kommt auf einem anderen Gleis ein Zug an, der nach Würzburg fährt.
Ein Mann telefoniert: "Ich sitze jetzt in nem Zug drin und schau, ob er fährt oder nicht" – das Abteil lacht. Ein junges Mädchen ruft ihre Mutter an: "Bist du schon los? Warte mal noch", sagt sie, denn der Zug fährt schon wieder seit fünf Minuten nicht los. "Fahr doch einfach", stöhnt eine Jugendliche.
Zwischen: "Der ganz normale Wahnsinn", "zum Kotzen" und "ich kauf mir 'n Auto"
"Das ist der ganz normale Wahnsinn, wenn man wenigstens Durchsagen bekommen würde", sagt der Mann, der eben noch telefoniert hat. Seit 30 Jahren fährt er jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit, eineinhalb Stunden einfach. "Mich kann nichts mehr erschüttern", sagt er. "Es ist zum Kotzen", ertönt es aus dem Türbereich. "Ich kauf mir 'n Auto", stöhnt eine Jugendliche.
"Sie erleben alles bei uns", erzählt ein Zugbegleiter, der sich zu uns setzt und das Abteil einige Minuten belustigt. Und das 9-Euro-Ticket sei Wahnsinn, dabei würden die Fußballfans, die "immer die Züge verwüsten", aktuell noch fehlen. "Es gibt Leute, die sagen, sie fahren nach Frankfurt zum Rauchen. Dann steigen sie in Frankfurt aus, rauchen am Bahngleis, und fahren mit dem nächsten Zug wieder zurück", sagt er. "Kein Witz."
22.41 Uhr: In Bergtheim steigen wir wieder aus dem Regionalzug
Er erzählt noch weitere Anekdoten und beruhigt dadurch sichtlich die Leute im Abteil. Ich hoffe, dass er irgendwann ein Buch schreibt.
Statt um 20.33 kommen wir um 22.41 Uhr in Bergtheim an. Immer noch besser als erst um 0.16 Uhr. "Ich fahre nie wieder mit der Bahn", sage ich genervt. Doch ich weiß, dass das nicht stimmt.
Als Berufspendler kenne ich viele Zub's..die sagen dir alle sie gehen gar ich mehr durch die Züge, weil Ihnen sobald sie auf Missstände hinweisen sofort Schläge angedroht werden und dies auch in letzter Zeit häufiger passiert ist.Ebenso haben sich viele der älteren Zub's seid Juni krank gemeldet..die wollen nicht als "Krüppel" in Rente gehen!
Man muss nicht nach Berlin fahren für die Erfahrung..Versuchen Sie mal Samstag oder Sonntag zwischen 10 und 12 von Gemünden nach Lohr zufahren.. wohlgemerkt zum Arbeiten nicht zum Vergnügen!!!Null Chance..die Züge die von Würzburg kommen sind rappelvoll und es kommt schon vor Zugankunft die Durchsage es ist kein Platz mehr im Zug.
Ich durfte bei dem Bahndammbrand vor 14 Tagen dabei sein..mindestens 600 Personen im Bahnhof Gemünden..über 30 Grad..du flüchtest freiwillig aus dem Bahnhof auch wen du zur Arbeit musst..so volle Züge gab es vorher trotz Ferien noch nie!
Warum, das beschreibt der Artikel ganz gut.
Und der Großteil der 9€-Kunden fährt tatsächlich ohne Sinn und Zweck durch die Weltgschicht, weil halt so billig ist.
Jetzt wird über Nachfolge fürs Spottpreisticket diskutiert, aber ich bezweifle, daß da was Sinnvolles dabei rauskommt!
Sinnvoll wären etwa ein365€-Ticket für regelmäßig Öffi-Nutzende, oder ein Tagesticket für 10€.
Aber sowas ist für deutsche Entscheidungstreffende wahrscheinlich zu unkompliziert.
Was viele nicht wissen: die Eisenbahnverkehrsordnung (EVO) sichert einem dieses Recht ab 20 Minuten Verspätung im Schienenverkehr auch mit dem 9-Euro-Ticket gesetzlich zu! Die 90 Euro müssten daher vom verspäteten Verkehrsunternehmen erstattet werden. Dass man dafür in Vorleistung gehen muss, ist nicht zu begrüßen, aber der Prozess funktioniert (und wenn nicht, kann man sich an eine Beschwerdestelle wenden).
Freundliche Grüße,
Aurelian Völker
das waren der Herr Schröder und der Herr Mehdorn, die die Bahn kurzfristig börsentauglich machen wollten und weil der Börsengang nicht kurzfristig kam, nichts weiter geschafft haben, als die Bahn auf die lange Sicht unmöglich zu machen.
Ich hätte gern die Deutsche Bundesbahn wieder (und die Silberlinge und den Knallfrosch usw.), da gab es zwar tw. "unmögliche" Fahrpläne, aber dafür gefühlt höchstens alle 10 Jahre mal einen Zugausfall, womit man heutzutage praktisch täglich rechnen muss.
Liegt aber daran, dass man regierungsseitig auch heute noch in D gar keine gute Bahn und ÖPNV haben will, weil sonst die Leute nicht mehr mit dem Auto fahren wollen würden... deswegen gibts auch keine Verlängerung fürs 9-Euro-Ticket, denn das würde den Tarifdschungel quasi mit der Machete lichten, und DAS geht ja (s. o.) schon gleich gar nicht!!
Seit es das 9-Euro-Ticket gibt, fahre ich meist wieder mit dem Auto.
Warum?
Der P+R-Platz, den ich nutze, platzt aus allen Nähten. Meistens bekomme ich schon morgens keinen Parkplatz mehr, der ein ordnungsgemäßes Abstellen meines Pkw zulassen würde. Hat man noch einen Parkplatz ergattert und kommt am späten Nachmittag mit dem Zug wieder zurück, ist man oft so eingeparkt, dass man Sorge haben muss, nicht mehr schadensfrei wegfahren zu können.
Die Züge sind gestopft voll, auch im Berufsverkehr u.a. mit Ausflüglern, die alle Gänge und Einstiegsbereiche mit ihren wuchtigen E-Bikes blockieren. Ansagen der Zugbegleiter ignoriert dieser Personenkreis geflissentlich.
Letztlich kann von dem großen Vorteil, den ich im Bahnfahren immer gesehen habe, nämlich entspannt auf der Arbeit und zuhause anzukommen und dabei ganz nebenbei die Umwelt zu schonen, keine Rede mehr sein.
Es sollte für Berufspendler , Schüler usw. verwendet werden , aber doch nicht das
jeder x - beliebig in Deutschland herumreist und Urlaub usw. macht .
Mal eine Stadt besichtigen , weil die Fahrt nichts kostet und das kann nach meiner Meinung nicht der Sinn dafür sein . Es wird ja alles abgerechnet und zuletzt zahlt der brave
Bürger, welcher zuhause geblieben ist , die ganze Zeche .
Das eine Familie, die es sich nicht hätte leisten können jetzt mal einen Tagesausflug macht, wo ist das Problem? Wenn junge Menschen das 9€-Ticket nutzen um einen Kurzurlaub zu machen, den sie sonst nicht gemacht hätten... ja und? Am Ende bleibt noch ein bisschen Geld im Gastgewerbe hängen.
Das der ÖPNV in 16 Jahren "Schwarze Null" kaputt gespart wurde ist ja kein Verdienst des 9€-Tickets. Und zum Thema Zeche sei gesagt, dass auch Menschen ohne Autos für Autobahnen und Menschen ohne Kinder für Schulen zahlen.
9Euro Ticket gibt mit dem Zug zu fahren. Der Bericht hat es wieder mal bestätigt, schlechte Infrastruktur - zuviele Leute.
Tatsächlich habe ich auch schon sehr ähnliche Erfahrungen im ICE gemacht, wo das Ticket weitaus mehr Geld gekostet hat. Am schlimmsten ist immer, dass man so schlecht oder gar nicht informiert wird, oft kriegt man sogar falsche Infos vom Zugpersonal.