In Unterfranken haben sich nachweislich bis Montagabend 19 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Dienstag wurde ein neuer Fall im Landkreis Haßberge sowie vier neue Fälle im Raum Würzburg bekannt. Insgesamt die meisten bestätigten Fälle werden aus Würzburg gemeldet. Elf Schulen und zwei Kindertageseinrichtungen sind derzeit in Unterfranken geschlossen. Ein Würzburger Seniorenheim ist betroffen. Die wichtigsten Fragen und Antworten:
In Unterfranken sind derzeit (Stand: Dienstag, 19 Uhr) 24 Coronavirusfälle bestätigt: 20 Fälle in Stadt und Landkreis Würzburg sowie jeweils einer in der Stadt Aschaffenburg, einer im im Raum Marktheidenfeld, einer im Landkreis Bad Kissingen und einer im Landkreis Haßberge. Noch am Sonntag hatte das Ministerium fälschlicherweise mitgeteilt, es gebe zwei bestätigte Fälle im Landkreis Bad Kissingen. Tatsächlich wurde das Virus aber nur bei einem Mann aus dem Landkreis Bad Kissingen nachgewiesen.
Insgesamt gibt es in Bayern seit Donnerstag vorvergangener Woche (27.2.) 239 bestätigte Coronavirus-Fälle. Bis Montag (Stand: 18 Uhr) kamen weitere 39 Fälle hinzu.
Am Montag wurden drei neue Fälle in Stadt und Landkreis Würzburg bekannt, am Dienstag nochmals vier. Insgesamt sind jetzt im Raum Würzburg 20 Fälle bestätigt. Ein neuer Fall wurde aus der David-Schuster-Realschule gemeldet. Ferner haben sich zwei Bewohner eines Würzburger Seniorenheims mit dem Virus infiziert. Das Heim mit rund 160 Bewohnern gehört zur Stiftung Bürgerspital. Wie dessen Direktorin Annette Noffz auf Anfrage bestätigte, wurde ein älterer Bewohner am Sonntag mit grippeähnlichen Symptomen in eine Würzburger Klinik gebracht. Zwei weitere Patienten sind als Reiserückkehrer aus Norditalien positiv getestet worden.
Vier Corona-Fälle gibt es an der Leonhard-Frank-Grundschule am Heuchelhof. Das Elternpaar eines Schülers hat sich ebenfalls angesteckt. Ein Lehrer des Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums ist erkrankt. Er soll sich ebenso wie eine Jugendliche in Südtirol angesteckt haben. Diese ist allerdings nicht, wie man irrtürmlich aus der Pressemitteilung des Gesundheitsamtes Würzburg herauslesen konnte, eine Schülerin des Gymnasiums. Neben diesen Fällen ist ein junges Paar erkrankt, das in einem Würzburger Klinikum isoliert wird und in Italien war. Bei ihnen hatte sich der erste Schüler der Leonhard-Frank-Grundschule angesteckt. Darüber hinaus hat es ein Ehepaar aus dem außereuropäischen Ausland auf einer Reise erwischt. Der Mann war kurzzeitig stationär in Behandlung. Erkrankt ist auch eine Dozentin der Würzburger Universität, die sich nicht mehr in Unterfranken aufhält und daher in der Statistik des Gesundheitsamtes nicht dazugezählt wird.
Die David-Schuster-Realschule, die Leonhard-Frank-Grundschule Heuchelhof und Rottenbauer und das Dag-Hammarskjöld-Gymnasium in Würzburg bleiben bis einschließlich Freitag, 13. März geschlossen. Die betroffene 7. Schulklasse der David-Schuster-Realschule soll auf Anordnung des Gesundheitsamtes sogar bis einschließlich 20. März zuhause bleiben. Außerdem ist die 7. Jahrgangsstufe der Realschule am Maindreieck in Ochsenfurt bis zur Klärung eines Verdachts geschlossen.
Nachdem das Gesundheitsamt erfahren hat, dass sich in der Kindertagesstätte St. Paul in Würzburg in der letzten Woche eine Person aufgehalten hat, die positiv getestet wurde und somit in der letzten Woche infektiös war, wurde die Kita für 14 Tage geschlossen. Auch der Kindergarten Westsiedlung in Ochsenfurt bleibt wegen eines Corona-Verdachtsfalls vorsorglich bis Donnerstag, 12. März, geschlossen. Dann soll spätestens das Testergebnis vorliegen
Die Person, die positiv auf das Virus getestet wurde, ist zu Hause und wird vom Arzt betreut. Neben ihr befinden sich auch drei weitere Familienmitglieder in häuslicher Quarantäne.
Die 13-jährige Schülerin, die positiv getestet wurde, war in der Faschingswoche zusammen mit vier weiteren Familienmitgliedern in Südtirol beim Skifahren. Sie zeigt nur leichte Symptome.
Als Vorsichtsmaßnahme auf den neuen Coronavirus-Fall im Landkreis Haßberge fällt sowohl in Hofheim als auch in Eltmann am Mittwoch, 11. März, der Unterricht an den Grund-, Mittel- und Realschulen aus. Auch die Waldorfschule Haßfurt ist bis Freitag, 13. März geschlossen, obwohl sich dort ein Corona-Verdacht nicht bestätigt hat.
Am Montag wurde im Raum Marktheidenfeld (Erlenbach) ein COVID-19-Fall bekannt. Es handelt sich um einen Schüler der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld. Seine Eltern wurden negativ getestet. Sein Bruder ist Schüler der FOS/BOS in Marktheidenfeld. Er gilt bis zum Vorliegen des Testergebnisses als begründeter Verdachtsfall. Die Familie war in den Faschingsferien in Südtirol.
Vorsorglich ist ab sofort die Realschule Marktheidenfeld bis einschließlich Freitag, 13.März, geschlossen. Die Schüler der betroffenen 8. Klassen, die direkten Kontakt zu dem Schüler hatten, müssen bis mindestens 20. März zuhause bleiben. Darüber hinaus muss die 11. Klasse der FOS mindestens so lange zuhause bleiben, bis das Testergebnis des Bruders vorliegt. Alle Schüler der beiden Schulen sollten vorsorglich keine Großveranstaltungen besuchen und die Kontakte möglichst minimieren. Eine häusliche Quarantäne ist derzeit nicht notwendig, so das Gesundheitsamt Main-Spessart.
Als Schutzmaßnahme für Patienten der Krankenhäuser und Bewohner der Senioreneinrichtungen bittet das Klinikum Main-Spessart Angehörige mit grippeähnlichen Symptomen oder Kontakt zu einem Corona-Fall, von einem Besuch ihrer Angehörigen abzusehen. Ferner hat das Klinikum in Lohr zwei Container am Eingangsbereich eingerichtet für Patienten mit "unklarer Infektsituation". Sie sind nicht dafür gedacht, dass Hausärzte ihre Patienten mit Corona-Verdacht dort hinschicken.
In Aschaffenburg ist eine Frau positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie war mit ihrer Familie in Südtirol in Urlaub und zeigte nach der Rückkehr leichte Symptome. Der Ehemann und die drei Kinder haben keine Symptome. Alle befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Im Main-Tauber-Kreis stieg die Zahl der Infektionen am Montag nicht. Es sind nach wie vor 24 Corona-Infizierte bestätigt. Eine dreistellige Zahl an Personen, die engen Kontakt mit den Infizierten hatten, befindet sich mittlerweile in häuslicher Quarantäne. Alle Krankheitsverläufe verlaufen mild. Keiner der Patienten befindet sich im Krankenhaus. Alle kurieren sich zu Hause aus, so das Landratsamt Main-Tauber-Kreis. 23 Betroffene gehören zu einer Reisegruppe, die aus Südtirol zurückgekehrt ist. Ein Fall aus Niederstetten hat mit der Gruppenreise nichts zu tun.
Nach wie vor sind drei Schulen im Main-Tauber-Kreis bis einschließlich Freitag, 13. März, vorsorglich geschlossen: das Gymnasium Weikersheim, das Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim und die Realschule St. Bernhard in Bad Mergentheim.
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Am späten Montagnachmittag (9. März) wurden dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg insgesamt 35 neue bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf insgesamt 234.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sieht trotz diverser Schulschließungen und zu Hause gebliebener Schüler wegen des Coronavirus die Abiturprüfungen bisher nicht in Gefahr. "Nach der jetzigen Faktenlage steht eine Verschiebung des Abiturs noch nicht zur Debatte", sagte der Minister dem "Münchner Merkur". Die Prüfungen beginnen in Bayern Ende April. Vor dem Wochenende waren zwölf der insgesamt 6000 Schulen in Bayern wegen des Coronavirus geschlossen.
Menschen, die in einem Risikogebiet waren (auch Südtirol) und innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Rückkehr Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen oder Durchfall bekommen, sollten umgehend telefonisch mit ihrem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Notdienst unter der Telefonnummer 116 117 Kontakt aufnehmen. Ohne vorherigen Anruf soll keine Arztpraxis oder Klinik aufgesucht werden, so der Appell der Gesundheitsämter. Menschen, die während ihres Aufenthalts in einem Risikogebiet oder innerhalb der vergangenen 14 Tage Kontakt zu einem bestätigt an COVID-19 Erkrankten hatten, sollen umgehend das örtliche Gesundheitsamt kontaktieren.
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Mit freundlichen Grüßen
Angelika Kleinhenz, Redakteurin
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Kleinhenz, Redakteurin
Die WHO will den Virus stoppen. In Deutschland hört man tatsächlich, dass sich 70% anstecken müssen. Alle Beschwichtungen unserer RKI Verantwortlichen und Regierenden haben sich in Luft aufgelöst und die letzte Beschwichtigung, die geringe Todesquote von unter 1%, wird sich auch in Luft auflösen.
Niemand sagt, dass sich 70% der Bevölkerung anstecken müssen. Es wird nur nicht ausgeschlossen, dass es passieren könnte.
Von diesen 70% werden dann ca. 20% weniger oder mehr erkranken. Also 11,5 Millionen Menschen in D. Das ganze aber nur wenn 83 Millionen in Sachen Vorsorge alles falsch machen.