Bereits am frühen Freitagnachmittag gab Joachim Brohm von der Schulleitung der Freien Waldorfschule in den Mainauen gegenüber dieser Redaktion Entwarnung: Es gab doch keinen Corona-Verdachtsfall in der Bildungsstätte am Haßfurter Ziegelbrunn.
Wenige Stunden zuvor, am Freitagmittag, beendete die Schulleitung den Unterricht um 13 Uhr. Mit der Botschaft "Die Schule bleibt eine Woche lang geschlossen" schickten die Verantwortlichen die Schülerinnen und Schüler nach Hause. "Präventiv", wie Joachim Brohm betonte. Im Umfeld eines Schülers habe es einen Corona-Verdachtsfall gegeben.
Familie verbrachte ihren Urlaub in einem Risikogebiet
Der Junge und seine Familie hätten ihren Urlaub in einem der bekannten Risikogebiete verbracht. Am vergangenen Dienstag sei ein Geschwister des Waldorf-Schülers erkrankt und habe unter anderem Erkältungssymptome gezeigt. Daraufhin sei das Kind auf den Coronavirus getestet worden - mit negativem Ergebnis. Die frohe Kunde erreichte Joachim Brohm am Freitagnachmittag, angesichts der guten Nachricht war er sehr erleichtert.
Da waren die Schülerinnen und Schüler allerdings schon zu Hause. Und da dürfen sie erst einmal auch bleiben, sagt Brohm. Die Waldorfschule Haßfurt bleibt dennoch eine Woche geschlossen. Das habe aber nicht alleine mit dem Coronavirus zu tun: "Wir sind personell sehr dezimiert", etliche Lehrer seien dienstunfähig, auch in den Klassen selbst seien "teilweise ein Drittel der Schüler" erkrankt. Es ist geplant, den regulären Unterricht am Montag, 16. März, wieder aufzunehmen. "Wenn bis dahin nichts Unvorhergesehenes passiert."
Diese Entscheidung habe die Schulleitung in Eigenregie getroffen. Joachim Brohm legt Wert darauf, dass es sich um keine von einer Behörde angeordnete Schließung handelt, sondern um eine Maßnahme der privat geführten Einrichtung. Das Landratsamt Haßberge war nicht involviert, teilte Moni Göhr, Pressesprecherin der Behörde am Herrenhof, dieser Redaktion auf Anfrage mit.
In jedem Fall habe die Schulleitung alle Veranstaltungen außerhalb des Klassenverbundes mindestens bis Ostern abgesagt, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, sagte Joachim Brohm.