Grenzüberschreitung, das ist der Ansatz des Nachsommers seit 18 Jahren und seinen Anfängen in der SKF-Halle 149, wo heute die Stadtgalerie steht. Mittlerweile hat der Nachsommer in der SKF-Halle 411 eine von Publikum wie Künstlern gelobte neue Heimstatt und freut sich über konstant hohen Zuspruch, so Festival-Leiter Clemens Lukas. Rund 4000 Besucher sind zwar nominell weniger als 2016, das liegt aber daran, dass im vergangenen Jahr wegen „Fuck you Wagner“ der Schweinfurter Dancefloor Destruction Crew deutlich mehr Aufführungen gegeben wurden. Auf die neun Veranstaltungen in diesem Jahr bezogen ist es ein guter Wert.
Industrieambiente beliebt
Die erste Grenzüberschreitung des weit über die Grenzen von Stadt und Landkreis hinaus bekannten Festivals ist schon der Festivalort selbst. „Das Ziel war immer schon, den Nachsommer auch in das Industrieambiente zu bringen“, betont Clemens Lukas.
Qualität wieder top
Insgesamt ist Clemens Lukas mit den neun Aufführungen des vergangenen Nachsommers „sehr glücklich, weil insbesondere auch die Tanzprojekte gut ankamen.“ Ausverkauft waren der Auftakt mit der Tanz-Licht-Show „Night Garden“
Von Liedermacher bis Brass-Ensemble
„Es gab wieder hohe Qualität und erstaunliche Projekte“, bilanziert Lukas, dem die Vielfalt des Festivals am Herzen liegt. Deswegen gibt es eben nicht nur modernen Tanz, sondern auch Liedermacherinnen wie die Hamburgerin Anna Depenbusch
Die Zusammensetzung des Publikums zu beobachten, war für Clemens Lukas im übrigen auch eine wichtige Erfahrung. So sei es gelungen, mit Bands wie „Moop Mama“ ein junges, hippes, alternatives Publikum in die SKF-Halle zu locken, mit „Moving Shadows“ zum Abschluss vor allem Familien mit Kindern und mit „Canadian Brass“ oder Anna Depenbusch auch dem traditionellen Publikum etwas zu bieten. „Es ist ein sehr breites Publikum, das ist ganz in unserem Sinne“, so Lukas.
Nach dem Nachsommer ist bekanntlich vor dem Nachsommer, die 19. Auflage im September 2018 ist gesichert. Details über Künstler und Bands will Lukas noch nicht preisgeben, verspricht aber wieder ein ebenso grenzüberschreitendes Programm wie in den vergangenen Jahren.