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Main-Spessart
Bundestagswahl 2025: Das sind die Kandidaten für Main-Spessart und Miltenberg
Viele Bewerber kommen aus dem Landkreis Miltenberg. Auch die Linke hat kurz vor Weihnachten noch einen Kandidaten nominiert. Für den Volt-Kandidaten reicht es nicht.
Bernd Rützel (SPD, links) und Alexander Hoffmann (CSU) vertreten den Wahlkreis seit 2013 in Berlin. Beide wurden von ihren Parteien erneut nominiert für die Bundestagswahl 2025.
Foto: Carolin Schulte, Heiko Becker | Bernd Rützel (SPD, links) und Alexander Hoffmann (CSU) vertreten den Wahlkreis seit 2013 in Berlin. Beide wurden von ihren Parteien erneut nominiert für die Bundestagswahl 2025.
Björn Kohlhepp
 und  Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 24.02.2025 02:32 Uhr

Schon am 23. Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt – deutlich früher als ursprünglich geplant. Für die Kandidatinnen und Kandidaten bedeutet das einen kurzen, aber intensiven Wahlkampf. Viele Parteien haben schon im September abgestimmt, wen sie ins Rennen schicken, andere haben Anfang Dezember nachgezogen. Ein Überblick über die bisher bekannten Kandidaten im Wahlkreis Main-Spessart/Miltenberg:

CSU: Alexander Hoffmann will sein Direkt-Mandat im Bundestag verteidigen

In seiner Rede übte Hoffmann reichlich Kritik an der Ampelregierung, warnte aber auch vor der AfD.
Foto: Felix Hüsch | In seiner Rede übte Hoffmann reichlich Kritik an der Ampelregierung, warnte aber auch vor der AfD.

Einstimmig hat sich die CSU entschieden, Alexander Hoffmann aus Retzbach noch einmal als Direktkandidaten aufzustellen. Der 49-Jährige ist bereits seit 2013 im Bundestag und mittlerweile Innenpolitischer Sprecher der CSU und Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe. Bei der Wahl 2021 hat er 38,6 Prozent der Erststimmen bekommen. Vor seiner Zeit als Berufspolitiker hat der Jurist unter anderem für die Regierung von Unterfranken, das Landratsamt Miltenberg und die Stadt Würzburg gearbeitet.

SPD: Bernd Rützel will zurück nach Berlin

Rützel ist mit 98,4 Prozent der Stimmen zum Bundestagskandidaten gewählt worden.
Foto: Thomas Obermeier | Rützel ist mit 98,4 Prozent der Stimmen zum Bundestagskandidaten gewählt worden.

Ebenfalls seit 2013 sitzt Bernd Rützel aus Gemünden für die SPD im Bundestag, er zog dreimal über die Landesliste ein. Der 56-Jährige lernte bei der Deutschen Bahn und war dort vor seiner Zeit als Berufspolitiker in verschiedenen Leitungspositionen tätig. In der nun endenden Legislaturperiode leitete er den Ausschuss für Arbeit und Soziales.

Grüne: Kandidat Peter Weis aus dem Landkreis Miltenberg soll Stimmen holen

Peter Weis ist Kandidat der Grünen für den Wahlkreis Main-Spessart/Miltenberg.
Foto: Petra Münzel | Peter Weis ist Kandidat der Grünen für den Wahlkreis Main-Spessart/Miltenberg.

Die Grünen schicken mit Peter Weis ein in Main-Spessart bisher unbekanntes Gesicht ins Rennen. Der 32-Jährige kommt aus Elsenfeld (Lkr. Miltenberg) ist Jurist und selbstständig: Er bereitet Jurastudierende auf die Prüfung zur Befähigung des Richteramtes vor. 2021 war die Partei mit Armin Beck aus Karlstadt angetreten, der 10,1 Prozent der Stimmen holte.

FDP: Student Noah Kirchgeßner tritt bei der Bundestagswahl 2025 an

Sind auf die Wahl gut vorbereitet: (von links) Simon Ruck (Kreisvorsitzender Main Spessart), Bundestagskandidat Noah Kirchgeßner und Markus Krebs (Kreisvorsitzender Miltenberg).
Foto: Andrej Winter | Sind auf die Wahl gut vorbereitet: (von links) Simon Ruck (Kreisvorsitzender Main Spessart), Bundestagskandidat Noah Kirchgeßner und Markus Krebs (Kreisvorsitzender Miltenberg).

Den jüngsten Kandidaten hat bisher die FDP nominiert: Noah Kirchgeßner aus Bürgstadt (Lkr. Miltenberg) ist 22. Nach der mittleren Reife an der Realschule in Miltenberg absolvierte der Kandidat von September 2019 bis Februar 2023 eine Ausbildung als Mechatroniker. Anschließend legte er das Fachabitur ab und studiert seit Oktober 2024 an der Hochschule Aschaffenburg den Ingenieurstudiengang Mechatronik, teilt die FDP mit.

ÖDP: Wolfgang Winter probiert es noch einmal bei der Bundestagswahl 2025

Wolfgang Winter ist Bundestagskandidat der ÖDP im Wahlkreis Miltenberg/Main-Spessart für die Wahl 2025.
Foto: Tabea Goppelt | Wolfgang Winter ist Bundestagskandidat der ÖDP im Wahlkreis Miltenberg/Main-Spessart für die Wahl 2025.

Auch die ÖDP schickt einen Kandidaten aus Miltenberg ins Rennen: Wolfgang Winter aus Sulzbach am Main trat schon 2013, 2017 und 2021 als Direktkandidat an. 2021 holte er 0,9 Prozent der Stimmen. Seit einigen Jahren ist Winter bereits Rentner, vorher arbeitete er in einer Marketing-Agentur. Zur Ruhe gekommen ist er nach eigener Aussage allerdings noch lange nicht: Neben seinem politischen Engagement ist er noch in verschiedenen Ehrenämtern aktiv, zum Beispiel im Unverpackt-Laden seines Ortes. Vor seiner Zeit bei der ÖDP war Winter Mitglied des Bündnis 21/RRP, gemeinhin als "Rentnerpartei" bekannt.

Freie Wähler: Volker Hepp versucht es bei der Wahl 2025 im Heimat-Wahlkreis

Sie gratulierten Volker Hepp (Zweiter von links) zur Nominierung: (von links) Christoph Vogel, Anna Stolz und Peter Utsch.
Foto: Martina Utsch | Sie gratulierten Volker Hepp (Zweiter von links) zur Nominierung: (von links) Christoph Vogel, Anna Stolz und Peter Utsch.

Die Freien Wähler haben Anfang Dezember Volker Hepp als Direktkandidaten nominiert, wie sie in einer Pressemitteilung mitteilen. Der 50-jährige Physiker aus Erlenbach hatte schon 2021 um ein Bundestagsmandat gekämpft, damals aber in Waiblingen nahe Stuttgart. Er holte 1,88 Prozent der Erststimmen. Hepp ist in Marktheidenfeld geboren und in Erlenbach aufgewachsen. Er besuchte das Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld und studierte nach seinem Abitur Physik in Würzburg und Albuquerque (USA). Er arbeitet bei Bosch Engineering in Abstatt (Lkr. Heilbronn).

AfD: Kerim Erdem setzt sich für die Bundestagswahl gegen Christoph Klunker durch

AfD-Bundestagskandidat Kerim Erdem aus Miltenberg.
Foto: Björn Kohlhepp | AfD-Bundestagskandidat Kerim Erdem aus Miltenberg.

Bei der AfD setzte sich der Miltenberger Kerim Erdem gegen den Vorsitzenden des Kreisverbands Main-Spessart, Christoph Klunker aus Frammersbach, durch. Der 34-jährige Erdem ist gelernter Lagerlogistiker und Kaufmann für Büromanagement. Er ist stellvertretender Vorsitzender und Pressesprecher des Kreisverbands Miltenberg. Klunker wiederum wurde als Direktkandidat für den Wahlkreis Bad Kissingen nominiert – wird aber auch dort nicht auf dem Wahlzettel stehen, weil die Partei ihn nicht fristgerecht angemeldet hatte

Linke: Andreas Adrian probiert es noch einmal bei der Bundestagswahl 2025

Die Linke stellte Mitte Dezember Andreas Adrian aus Großwallstadt als Kandidaten auf. Adrian war bereits 2021 angetreten und hatte 2,6 Prozent der Stimmen geholt.

Volt: Rechtenbacher Sascha Kretz bekommt nicht genügend Unterschriften

Nicht gereicht hat es für die Volt-Partei, die sich selbst als "paneuropäisch" bezeichnet. Direktkandidat Sascha Kretz, Handwerker aus Rechtenbach, hätte 200 Unterschriften von Unterstützern gebraucht. Diese Verfahren soll nach Auskunft der Bundeswahlleiterin sicherstellen, dass nur ernst gemeinte Vorschläge zur Wahl stehen. Bei den etablierten Parteien ist das nicht nötig, hier geht man davon aus, dass sie genügend Anhänger haben. Kretz konnte nur rund 100 Unterschriften sammeln, teilt die Partei auf Anfrage mit.

Bei der letzten Bundestagswahl 2021 hatten außerdem die Basis und die Liberal-Konservativen Reformer (LKR) Kandidatinnen oder Kandidaten aufgestellt. Von diesen Parteien sind der Redaktion bisher keine Nominierungen bekannt.

Dieser Artikel wird ergänzt.

 
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  • Thomas Diener
    Bei einigen Parteien würde ich mir wünschen , das sie die 5 % Hürde nicht überschreiten werden . Wenn man sich die Berufsbilder einmal anschaut , fällt einem sofort auf ohne
    irgendwelche Berufe abzuwerten , das es keine sind welche aus der Industrie, Handwerk oder dem Handel kommen . Diese Schichten sind in allen Parteien völlig unterrepräsentiert und
    die Zahl der Theoretiker steigt immer mehr .
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  • Robert Grünewald
    Ich würde mir auch eine buntere Mischung wünschen, aber ich denke auch, dass wir froh sein können, dass sich noch Leute den Job antun. Letztlich wird man nur kritisiert, womöglich beschimpft und wenn mal etwas gut ist, bekommt man kein Lob. Die Arbeitszeiten kann man auch eher als durchgehend bezeichnen und es gibt viele Menschen, die mit weniger Arbeit deutlich mehr verdienen.

    Ich glaube, dass wir als Bürger auch ein verzerrtes Bild von Politikern pflegen und Erwartungen haben, die kein Abgeordneter jemals erfüllen kann. Den Menschen dahinter sehen wir zudem oftmals nicht.

    Das ist jetzt nicht auf Sie persönlich gemünzt, Herr Diener. Ich wollte nur meine Perspektive mal beisteuern.
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  • Willi Rößner
    Dem kann ich nur zustimmen!
    Der Bundestag sollte alle Schichten und alle Erwerbstätigkeiten repräsentieren.
    Auch sollten die Abgeordneten eine gewisse produktive Lebensleistung für den Staat vorweisen können. Mit solchen Erfahrungen würde die Realitätsferne vieler Politiker geringer werden.
    Auch "Laberfächer" werden in der Gesellschaft gebraucht. Aber bitte nicht die Mehrheit im Bundestag damit auffüllen.
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