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Gemünden/Berlin
Wie Unterfrankens SPD-Abgeordneter Bernd Rützel um gute Renten kämpft - und Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt
Bernd Rützel ist ein Spitzenpolitiker in Berlin, dem die Arbeitswelt vertraut ist. Warum der gelernte Eisenbahner aus Gemünden bei Kritik am Rentenpaket der Ampel sauer wird.
Regelmäßig erklärt Bernd Rützel, der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, bei 'Brotzeit, Bier & Politik' in der Heimat, was die Ampel-Koalition in Berlin tut.
Foto: Thomas Obermeier | Regelmäßig erklärt Bernd Rützel, der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, bei "Brotzeit, Bier & Politik" in der Heimat, was die Ampel-Koalition in Berlin tut.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.09.2024 02:28 Uhr

Ein Mittwochabend in diesem Sommer, kurz nachdem der Deutsche Bundestag in die Ferien gegangen ist. Bis zum Urlaub von Bernd Rützel - "eine Woche Rügen ohne Handy" - dauert es noch ein paar Tage. Noch ist der SPD-Abgeordnete, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, in seinem Wahlkreis Main-Spessart unterwegs. In Lohr hat Rützel zu "Brotzeit, Bier & Politik" geladen.

Seit über zehn Jahren bietet Rützel diesen politischen Stammtisch an, bei dem Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen und Wünsche äußern können. Bei dem sie ihren Frust über "die da oben" loswerden können - "aber gerne auch mal Lob". 

SPD-Politiker Bernd Rützel erklärt Berliner Regierungspläne und diskutiert mit den Menschen in Unterfranken:  bei 'Brotzeit, Bier & Politik' in Lohr im Heimatlandkreis Main-Spessart.
Foto: Thomas Obermeier | SPD-Politiker Bernd Rützel erklärt Berliner Regierungspläne und diskutiert mit den Menschen in Unterfranken:  bei "Brotzeit, Bier & Politik" in Lohr im Heimatlandkreis Main-Spessart.

An diesem Abend kann sich der 55-jährige SPD-Politiker nicht beklagen. Unter den knapp zwei Dutzend Zuhörerinnen und Zuhörern im Nebenraum des "Ristorante Italia" sind doch einige wohlgesonnene dabei. Die anerkennen, wie sich Rützel beispielsweise darum gekümmert hat, dass der Lohrer Glashersteller Gerresheimer den Umstieg zu CO₂-neutraler Produktion vom Bund gefördert bekommt.

Neben der Lobbyarbeit für Kommunen und Unternehmen aus Unterfranken ist der SPD-Politiker, der 2013 in den Bundestag gewählt wurde, als Fachmann für Arbeit und Soziales gefragt. Rützel war noch keine 15, als er 1983 als Maschinenschlosser-Azubi bei der Deutschen Bundesbahn (DB) in Würzburg anfing. Bei der Bahn war er in vielen Funktionen - "auch als Lokführer" - tätig. Er qualifizierte sich bis zum Abteilungsleiter weiter und setzte sich viele Jahre als Betriebsrat für die Kolleginnen und Kollegen ein.

Ein Erfahrungsschatz, den der Gemündener vielen Sozialpolitikern voraus hat. Und den er einsetzt, wenn er für Tariftreue, Mindestlohn und eine auskömmliche Altersversorgung streitet. Das Rentenpaket, das die Ampel-Koalition in diesem September im Bundestag verabschieden möchte, trägt nicht zuletzt die Handschrift Bernd Rützels. Er gilt als enger Vertrauter von SPD-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil.

SPD-Politiker Rützel: "Ordentliche Renten sind eine Frage der Gerechtigkeit"

Mit der Gesetzesvorlage will die Regierung das Rentenniveau dauerhaft sichern, ohne das Eintrittsalter weiter anzuheben oder Regelungen wie die "Rente nach 45 Beitragsjahren" abzuschaffen. Die Kritik, dass dies künftige Generationen zu stark belaste, weist der SPD-Politiker als "Missachtung der Lebensleistung von Millionen Menschen" zurück. Ordentliche Renten seien eine "Frage der Generationengerechtigkeit".

Der Unterfranke, nicht gerade als politischer Scharfmacher bekannt, kann richtig sauer werden, "wenn da regelmäßig neue Querschüsse aus der FDP und der Union kommen". Er selbst habe schon die 2007 von CDU/CSU und SPD beschlossene schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 für einen Fehler gehalten, sagt Rützel. "Und dabei bleibe ich."

Gespräch über die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt: Stefan Beil, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Würzburg, Jobcenter-Geschäftsführerin Manuela Burger und Sozialreferentin Hülya Düber von der Stadt Würzburg und Bernd Rützel im Frühjahr 2024.
Foto: Thomas Obermeier | Gespräch über die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt: Stefan Beil, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Würzburg, Jobcenter-Geschäftsführerin Manuela Burger und Sozialreferentin Hülya Düber von der Stadt Würzburg und ...

Neulich sei ihm beim Aufräumen seines Arbeitszimmers daheim in Gemünden ein Flyer mit dem berühmten Satz von Norbert Blüm in die Hände gefallen, erzählt Rützel. "Die Rente ist sicher" hatte der CDU-Arbeitsminister in den 80er und 90er Jahren regelmäßig in seinem rheinhessischen Singsang wiederholt. "Er hat recht behalten", sagt Rützel. Dabei habe der Rentenbeitrag damals zeitweise bei 20,3 Prozent gelegen. Aktuell betrage er 18,6 Prozent. "Ein Beleg dafür, dass unser Rentenpaket seriös finanziert ist."

Auch in Sachen Sozialpolitik ist Rützel viel in Unterfranken unterwegs. Im Jobcenter in Würzburg beispielsweise spricht er mit Stefan Beil, dem Geschäftsführer der Arbeitsagentur, Jobcenter-Geschäftsführerin Manuela Burger und Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber über die Lage am Arbeitsmarkt in der Region. Man kennt sich und man ist sich einig, viele Sorgen hier sind ein Jammern auf hohem Niveau: Der Landkreis Main-Spessart hatte im Januar und Februar 2024 mit 2,4 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Deutschland.

Wenn Fachbegriffe wie "Job-Turbo für Geflüchtete", "Teilhabechancengesetz für Langzeitarbeitslose" oder "Jugendberufsagentur" fallen, diskutiert der Vorsitzende des Arbeitsausschusses im Bundestag wissend mit. Man sei in der Arbeitsmarktpolitik "wirklich gut" aufgestellt, sagt Rützel. Und meint wohl: dank der SPD. 

Dass in Unterfranken jemand seinen Job aufgibt, weil er glaube, mit Bürgergeld besser dazustehen? Eine "Phantomdiskussion" nennt Rützel diese Debatte. Skandalös sei nicht die Höhe der Sozialleistungen, sondern die Tatsache, dass über einer Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland der erarbeitete Lohn nicht reicht - und sie deshalb "mit Bürgergeld aufstocken müssen".

Rützel: "Scholz ist kein Söder, er macht keine Show"

Dass Olaf Scholz seine Politik dem Volk besser kommunizieren müsse? Auf soviel Kritik lässt sich der Sozialdemokrat gerade noch ein. Ansonsten lobt er den Bundeskanzler in hohen Tönen: "Scholz ist kein Söder, er macht keine Show." Ruhig und besonnen habe der Kanzler das Land durch schwierige Zeiten von Corona bis zum Ukraine-Krieg geführt - inklusive Inflation und Energiepreiskrise. 

Dass sich die Koalitionspartner häufig "wie die Kesselflicker" öffentlich gestritten hätten, das räumt Rützel ein - "das muss aufhören". Trotzdem sei man seit 2021 gut vorangekommen, Deutschland zu modernisieren. Etwa durch ein an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiertes Fachkräfteeinwanderungsgesetz und Staatsbürgerschaftsgesetz: "16 Jahre lang ging da fast nichts, das ist jetzt ein Verdienst der Ampel."

Ortstermin am Bahnhof in Karlstadt, der barrierefrei ausgebaut werden soll:  (v.li.)  Bürgermeister Michael Hombach (CSU), Christian Schreck (CSU), Staatssekretär Michael Theurer (FDP) und der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel in diesem April.
Foto: Daniel Peter | Ortstermin am Bahnhof in Karlstadt, der barrierefrei ausgebaut werden soll:  (v.li.)  Bürgermeister Michael Hombach (CSU), Christian Schreck (CSU), Staatssekretär Michael Theurer (FDP) und der ...

Auch bei der Ertüchtigung der Infrastruktur gebe es Fortschritte, meint der 55-Jährige. Bei der Bahn etwa investiere der Bund so viele Milliarden wie noch nie.

Um die Themen Bahnhöfe und Schienennetz kümmert sich Rützel schon aufgrund seiner beruflichen Herkunft mit viel Hartnäckigkeit. Wie in diesem Frühjahr beim Ortstermin in Karlstadt mit FDP-Verkehrsstaatssekretär Michael Theurer und CSU-Bürgermeister Michael Hombach. Seit Jahren streitet man dort über Parteigrenzen hinweg für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs. "Da hilft nur unerschütterliches Dranbleiben", macht sich der Abgeordnete selbst Mut.

2030 könnte es in Karlstadt mit dem Umbau tatsächlich so weit sein. Mit etwas Galgenhumor kommentiert Bernd Rützel: "Schon."

 
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  • Peter Fischer
    Ich bin kein Fan vom Herrn Rützel. In meinen Augen ist er jemand, der eine bessere Lösung ablehnt, weil er auf einer perfekten besteht, auch wenn diese unerreichbar ist. Ich hatte ihm vor ca. 2 Jahren vorgeschlagen, sich für eine Verbesserungen der Pflegesituation einzusetzen, indem man Senioren finanziell ermöglicht, Haushaltshilfen einzustellen. . Dazu könnte man -wie auf Zypern- den Mindestlohn für Haushaltshilfen aussetzen und solchen "domestic workers" aus Ländern der 3. Welt hierfür Arbeitserlaubnisse geben. Das hat er als Ausbeutung abgelehnt. Dabei ist es für diese Haushaltshilfen eine erhebliche Verbesserung ihrer Situation (in solchen Ländern beträt der Tageslohn oft nur 1 € und von Sozialleistungen wie Krankenversicherung, Urlaub etc. können sie nur träumen) und würde vielen Senioren den Gang ins Alters-/Pflegeheim ersparen. Nicht zu reden davon, dass es ohnehin nicht genügend Heimplätze gibt. In Zypern verdienen solche Kräfte ca €500 plus Kost und Logis, sind sozialversic
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  • Peter Fischer
    Da mein voriger Kommentar wegen Übergänge gekürzt wurde, hier die Fortsetzung:
    Sozialversichert, haben Abspruch auf Lohnfortzahlung, Krankenversicherung etc.). Meine Mutter ist wegen dieser Möglichkeit, im Alter von 86 Jahren nach Zypern gezogen, um nicht in in ein Heim zu müssen ( und ihr geliebtes Hündchen zu verlieren). Der Großvater meiner Frau konnte seinerzeit zu seiner Versorgung noch zwei polnische Frauen einstellen, die sich alle 6 Wochen ablösten und bei ihm wohnten. Heute wäre das wegen des Mindestlohns unbezahlbar oder illegal. Stattdessen müssen unsere Alten ins Heim und Arbeitswillige aus Niedriglohnländern in ebendiesen ihr Dasein fristen. Ist das wirklich besser?
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  • Christiane Schmitt
    Am 02.09.24 klagt ein Bäcker aus Zirndorf (NN/FN), der plant, bald wegen Personalmangels zu schließen: "Es scheint aber keine freien Bäcker oder Konditoren auf dem Arbeitsmarkt zu geben." Und Arbeitskräfte, die ihm vermittelt wurden, erzählten ihm offen, sagt Beck, dass sie bei ihm zwar mehr verdienen würden, mit Bürgergeld aber trotzdem besser dastünden, weil Miete und einige Ausgaben vom Amt übernommen würden, und sie dann auch nicht mitten in der Nacht aufstehen und zur Arbeit gehen müssten. " KV-/PV-Beiträge werden für Verweigerer gezahlt, aber keine Rentenbeiträge. Wer aber eine zusätzliche Altersvorsorge in den 80er/90er Jahren abschloss, wie eine Direktversicherung zur Gehaltsumwandlung muss, bei Auszahlung, 10 Jahre lang die doppelten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge (plus Erhöhungen) zahlen. Auch wenn es aktuell einen Freibetrag von rd. 176 € gibt, geht diesen Versicherten viel Geld verloren, denn er wird mit allen, auch betrieblichen Zusatzversorgungen verrechnet.
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  • Frank Benkert
    Jeder der über 100 000 000.-€(100 Millionen) besitzt und nur dauf wartet das sich das Geld von alleine vermehrt ohne aktiv dazu etwas beizutragen müsste steuerlich gezwungen werden den Rest seines Vermögens in unser Land zu investieren.
    Um so das Geld wieder in Umlauf kommt und tatsächlich etwas produziert.
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  • Peter Fischer
    Und was ist mit denen, die sich um ihre Kapitalanlagen aktiv kümmern? Die sagen dann einfach "tschüß" und wandern in ein Steuerparadies aus.
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  • Frank Benkert
    Der Kommentar war unvollständig, wir haben den später abgegebenen, vollständigen Kommentar veröffentlicht.
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  • Robert Grünewald
    Bernd Rützel ist ein Politiker, der nie vergessen hat, woher er kommt. Das meine ich explizit regional als auch sozial. Er setzt sich für Region und Menschen unermüdlich ein und kämpft zudem in Berlin für soziale Gerechtigkeit.

    Was kann man ihm vorwerfen? Wenn die SPD nicht mit einer bestimmten anderen Partei regieren müsste, dann wäre sicher eine Vermögensteuer und eine Reform der Erbschaftsteuer auf der Tagesordnung. Da aber in einer Demokratie im Allgemeinen und einer 3er-Kolition im Besonderen Kompromisse notwendig sind, kann niemand die 'reine Lehre' umsetzen. Da kann weder die Ampel noch Herr Rützel etwas dafür. An seinem Einsatz und an seinem Engagement zu zweifeln, halte ich für absurd.

    Bisweilen sind unsere Ansprüche an Politiker reichlich überzogen. Vielleicht sollten wir da wieder realistischer werden. Zudem sollten wir auch anerkennen, dass Politiker (aller Parteien) Menschen sind, die sich für uns alle einsetzen. Kritik ist legitim, aber sie sollte sachlich sein.
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  • Erich Fritscher
    Viele Worte ohne Inhalt. Was bitte sind die konkreten Ziele von Herrn Rützel bei der Altersversorgung? Nach meiner Meinung bedarf es sowohl bei der Gesundheitsversorgung, der Pflege, und so weiter und nicht nur bei der Altersversorgung einer grundsätzlichen Reform anstatt der dauernden Flickschusterei und schon gar keinen Aktienfond. Wenn alle mit allen Einkommensarten und ohne Beitragsbemessungsgrenze in die Altersversorgung einzahlen würden, dann wären wir einen großen Schritt weiter. Auch müssten alle artfremden Leistungen aus der Rentenkasse raus. Und viele Ungerechtigkeiten weg. Zum Beispiel: Warum bekommen Rentner keinen Inflationsausgleich, andere sehr wohl? Das österreichische Rentenmodell könnte als Beispiel dienen.
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  • Juergen Mauder
    Das österreichische Rentenmodell wird es bei uns nie geben, den die Beamten werden ihre Pfründe verteidigen! Unsere Politiker sind total abhängig von den Beamten! Das österreichische Rentenmodell müsste durch Beamte eingeführt werden, und die Beamten werden nicht ins eigene Nest machen! Auch könnten die Wirtschaftsweisen dann nicht mehr ständig nach Rentenkürzungen rufen!
    Pensions kürzungen haben die noch nie vorgeschlagen !
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  • Alfred Holler
    Das mit dem österr. Modell ist ein zweischneidiges Schwert: es sieht nämlich wesentlich höhere Beiträge und viel längere Wartezeiten vor und nach allem, was ich so mitbekommen gibt's da Mom. auch viel Kritik deswegen.
    Und: wenn mehr einzahlen, bekommen auch mehr was raus und es ergibt sich vmtl. bestenfalls ein Nullsummenspiel.
    Das Problem ist, dass ALLE Bundesdeutschen Regierungen das System mit fremden Leistungen überfrachtet (hat), die der Staat anders hätte finanzieren müssen
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  • Reinhard Opel
    hallo Herr Holler, das stimmt so nicht. es sind nicht "wesentlich höhere Beiträge" sondern nur 2 bis 3 %.

    "viel längere Wartezeit", bei uns braucht man mindestens 5 Jahre Beitrgaszeit um dann später als Rentner mit z.b. 65 Jahre Leistungen zu beziehen.

    in Österreich sind es min. 15 Jahre.
    um bei beiden Systemen eine gute Rente zu bekommen muß man aber 40 bis 45 Jahre arbeiten und einzahlen. aber ein österr. Rentner bekommt ca. 50 % mehr Rente.

    "wenn mehr einzahlen, ........." unsere Beamtenpensionen und die gesetzlichen Renten gehören sich zusammengeführt, damit ALLE nach dem selben Altersicherungssystem nach der Erwerebstätigkeit "entlohnt" werden.

    z.Zt. haben wir ein total ungerechtes Alterssicherungssystem.
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  • Werner Müller
    Herr Mauder: So Pensionskürzungen gibt es bei den Beamten nicht. Was für ein Unsinn. Erreichte früher ein Beamter 75 Prozent seines Lohnniveaus nach 35 Jahren, so muss er heute 71 Prozent vierzig Jahre arbeiten, dau die Kürzungen der Dienstaltersstufen. Jedes Jahr, das er früher in Pension geht, bedeutet Abzug. Außerdem machen die Beamten die Gesetze nicht, das macht die Legislative. Als Beamter bin ich sofort für die Einzahlung in die gesetzliche Krankenversicherung und auch in einer Art Rentenversicherung. Hat den Vorteil, keine Arztrechnungen und die können teuer sein, in Voraus auslegen zu müssen. Der Staat, die Kommune muss dann aber auch brutto mehr bezahlen, und zwar leistungsunabhängig. Fazit: Auch Ihnen käme dieses Modell dann teurer.
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  • Juergen Mauder
    Renten werden nach Lebensleistung ermittelt!
    Beamten Pensionen nach Gefälligkeitsbeförderungen!
    Durchschnitzrenten liegen bei 1600 Euro, Durchschnittspensionen bei 2700Euro!!!
    Wie viele Beamte sitzen in der Legislative?
    Von 79 auf 71, sehr schlimm wenn man von dem was man nicht eingezahlt hat auch noch was abgezogen bekommt. Rentner bekommen von dem abgezogen was sie einbezahlt haben wenn sie früher in Rente gehen!
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  • Werner Müller
    Herr Mauder, das stimmt doch überhaupt nicht. Was sind denn Gefälligkeitsbeförderungen? Wo gibt es die denn? Pensionen werden zudem versteuert, die Krankvenversicherung ist weiter zu zahlen. Und meinen Sie etwa, Beamte bekommen die volle Pension, wenn sie früher in Ruhestand versetzt werden. Ein Drittel aller Beamten sind zudem im Schuldienst tätig und gehören den höheren Besoldungsgruppen an. Natürlich erhöht das dann den Durchschnitt. Ich verstehe Ihre Sozialneidsdebatte nicht.
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  • Juergen Mauder
    Das ist keine Sozialneidsbatte, das ist eine Gerechtigkeitsdebatte!
    Sind Beamte mehr wert als nicht Beamte?
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  • Juergen Mauder
    Gefälligkeitsbeförderungen sind:
    Beamtenpensionen richten sich nach der Höhe des letzten Gehalts!
    Also ist jeder Beamte darauf versessen kurz vor der Pensionierung nochmal befördert zu werden, was sehr häufig geschieht!!
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  • Werner Müller
    Herr Mauder, so auch nicht richtig. Damit diese Erhöhung wirksam wird, muss der Beamte das letzte Beförderungsamt mindestens zwei Jahre vor Eintritt in den Ruhestande inne haben. Manche erleben dies überhaupt nicht mehr, entweder aus gesundheitlichen Gründen oder Tod! Und außerdem gibt es ein Haushalts- und Kostenrecht, das Gefälligkeitsbeförderungen ausschließt, d. h. ein Teil der Beamten wird immer so beurteilt, dass eine Beförderung überhaupt nicht möglich ist.
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  • Werner Müller
    Nein, Herr Mauder, alle Menschen sind vor dem Gesetze gleich und die Menschenwürde gilt für alle Menschen! Beamte sind somit nicht mehr wert als Nichtbeamte! Um das einmal klar zu sagen. Wenn Sie jedoch denken, der Beamtenberuf beinhaltet nur Vorteile, so können Sie sich nach Art. 33 GG (Eignung, Leistung, Befähigung) dafür bewerben. Jeder hat das Recht zur freien Berufswahl. Sie können sich dann für die 40/41 Stundenwoche, für Wochenenddienst, für Extremsituationen und noch vieles mehr entscheiden, auch für jahrelange Verwendungen außerhalb Ihres Sozialkreises - mit Versetzungen fern der Heimat, der Familie, hohen Miet(neben)kosten. Dann können wir auch, unberücksichtigt der 35-Std.-Woche im Privatsektor, dies bei vollem Lohnausgleich, inklusive der dort vorhandenen Betriebsrenten, die Gerechtigkeitsdebatte führen. Außerdem haben Sie mir noch nicht beantwortet,was Sie mit Gefälligkeitsbeförderungen meinen?Ein 0:0 (Beamter/NIchtbeamter) ist mir übrigens in dieser Debatte am liebsten.
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  • Juergen Mauder
    Das ist ja völlig schrecklich, dass überhaupt jemand die Beruf freiwillig ausübt!
    Ich finde es immer lustig wenn die Beamten zur Rechtfertigung ihrer exorbitanten Privilegien die Polizei, Zoll, Justizbeamten vorschieben, die wirklich einen harten Job erledigen. Danke diesen Beamten! Aber es gibt auch Beamte in den Behörden Ämtern Ministerien und Schulen die sich ganz schön Pelzen, und eine ruhige Kugel schieben!
    Man bedenke auch das Beamte die Berufsgruppe mit höchsten Lebenserwartung sind!
    Warum wehren sich den die Beamten gegen ein gerechtes Rentenmodell, weil sie nicht von ihren Pfründen lassen wollen. Deshalb wird es in Deutschland kein gerechteres Rentenmodell geben!
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  • Werner Müller
    Herr Mauder, ich denke das sind weniger die Beamten, die sich dagegen wehren. Dem Staat käme es wesentlich teurer, wenn er den Arbeitgeberanteil für die Beamten bezahlen müsste. Damit müsste er auch nicht nur unwesentlich den Bruttoverdienst der Beamten erhöhen und die Pension dürfte nicht mehr versteuert werden. Die Rechnung ging vermutlich null auf null auf. Privatisieren Sie doch den Schuldienst, mal sehen, was das Resultat ist. Bahn und Post wurden ja schon privatisiert......Da haben ein Herr Bötsch, ein Herr Dollinger und ein Herr Schwarz-Schilling "ganze" Arbeit geleistet!
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