Nachdem Anna Stolz vor fünf Jahren lange um ihren Einzug in den Bayerischen Landtag bangen musste, war ihr Einzug bei dieser Wahl eigentlich sicher. Mit Listenplatz 1 und dem deutlichen Zugewinn der Freien Wähler auch in Unterfranken standen die Chancen für Stolz von vorneherein gut. Aufgeregt sei sie natürlich trotzdem gewesen, sagte Stolz am Montag gegenüber der Redaktion. Gegen 14 Uhr am Dienstag waren dann die letzten Zweitstimmen ausgezählt und Anna Stolz als zweite Vertreterin von Main-Spessart im Bayerischen Landtag, neben Thorsten Schwab, offiziell bestätigt. Insgesamt 36.331 Stimmen erreichte die 40-jährige Arnsteinerin in ganz Unterfranken. Gut zwei Drittel, 23.763 Stimmen, erhielt sie über die Zweitstimmen und führt damit die Liste der Freien Wähler mit großem Abstand an.
Nicht gereicht hat es für Anja Baier aus Karlstadt. Der Direktkandidatin der Grünen für Main-Spessart gaben insgesamt 17.094 Menschen ihre Stimme. Da die Grünen rund zwei Prozentpunkte weniger erreichten als bei der letzten Wahl, stehen ihnen für Unterfranken nur drei Sitze zu. Baier machte sich deshalb schon am Montag quasi keine Hoffnungen mehr auf einen Einzug. "Ich hatte ohnehin relativ wenig Chancen", sagte sie mit Blick auf das Gesamtergebnis.
Mit insgesamt 11.724 Stimmen landete die gebürtige Lohrerin Maili Wagner auf Platz 6 der Liste der Freien Wähler, was jedoch nicht zum Einzug in den Landtag reichte. Wagner war als Direktkandidatin für den Stimmkreis Aschaffenburg-West angetreten, doch wie in ganz Unterfranken holte auch hier der CSU-Kandidat das Direktmandat.
Auf insgesamt 7461 Stimmen kam die Main-Spessarter SPD-Direktkandidatin Pamela Nembach und erreichte damit Listenplatz 5. Der FDP-Kandidat Simon Ruck kam mit 1650 Gesamtstimmen auf Platz 10, der AfD-Kandidat Falko Keller holte 16.361 Stimmen und verpasst damit den Einzug in den Landtag.