
Elf Kilometer durch wunderschöne Landschaft mit Wäldern, viel Wasserflächen und dem beeindruckenden Reuthsee: Diese Rundwanderung führt durch eine schöne Ecke im Grabfeld und bietet als Attraktion das Wasserschloss Brennhausen, das mit inmitten der Natur thront. Auch wenn es nur von außen zu bewundern ist, versprüht es eine geheimnisvolle Atmosphäre und macht die Wanderung zum Erlebnis.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Der Ausflug startet in Sulzdorf an der Lederhecke im Landkreis Rhön-Grabfeld. Die Erlebnistour "Wasserschloss und Reuthsee" ist eine Rundwanderung im Naturpark Haßberge. Die rund elf Kilometer lange Route führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit einem geheimnisvollen Wald, kulturellen Sehenswürdigkeiten, vorbei an vielen Wasserflächen.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Aus dem Süden ist Sulzdorf an der Lederhecke mit dem Auto über die Autobahn A7 und A70 und im Anschluss über die B303, St2275 und B279 gut zu erreichen. Von Westen kommend bietet sich die B287 und dann die B279 an. Ausflügler aus dem Norden können über die A71 und die B279 anreisen. Ausreichend Parkmöglichkeiten bietet der Parkplatz am Eingang der Ferienhaussiedlung (Heckenweg).
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man Sulzdorf vom Busbahnhof ZOB in Bad Königshofen aus mit Linie 833 oder 8170. Ausstieg ist an der Hauptstraße. Von hier sind es rund 15 Minuten zu Fuß bis zur Ferienhaussiedlung. Diese Buslinien verkehren nicht am Wochenende.
Samstags und sonntags bietet es sich an, von Bad Königshofen aus das Angebot Call Heinz (www.callheinz.de) zu nutzen mit dem Einzugsgebiet Grabfeld/Hofheim und dem Haltepunkt "Sulzdorf Reuthsee". Alternativ kann man laut Touristinformation vom Bahnhof in Haßfurt mit Buslinie 1152 nach Hofheim fahren und von dort mit Call Heinz weiter nach Sulzdorf.

3. Warum sollte ich dorthin?
Sulzdorf ist eine der waldreichsten Gemeinden in Rhön-Grabfeld und verfügt über tolle Wanderwege. Der Ort bietet eine reizvolle Mischung aus Natur, Geschichte und ländlicher Idylle. Die Umgebung ist geprägt von sanften Hügeln, Wäldern und malerischen Gewässern.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Tour beginnt in der Ferienhaussiedlung, der große Parkplatz dort ist ideal als Ausgangspunkt. Kurz nach dem Start öffnet sich der Blick auf den größten natürlichen Landschaftssee Unterfrankens, den Reuthsee. Im Jahr 2000 wurde er als besonderes Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) ausgewiesen. Der See ist also außergewöhnliches Biotop mit dem Ziel, wildlebende Arten und ihre Lebensräume zu sichern und zu schützen.


Mitten durch den Wald und an kleineren Weihern vorbei gelangt man nach Brennhausen. Wehrhaft ragt hier das restaurierte Wasserschloss mit seinen Mauern empor. Da es sich in Privatbesitz befindet, ist eine Besichtigung nur von außen möglich. Die idyllische Lage macht es dennoch zu einem beliebten Ziel für Ausflügler.



Weiter führt der Weg nach Aub, wo man in der Ortsmitte einen Blick in die alte Schmiede werfen kann. Der Weg zurück verläuft viel durch den Wald und am Waldrand entlang.
Am Denkmal von Bibra hat man nochmal einen schönen Blick auf das Wasserschloss und in der Ferne auf den Bayernturm. Danach folgt ein kurzer Anstieg, bevor man den Ausgangspunkt wieder erreicht.

Die Tour ist etwas verwirrend ausgeschildert. Am Reuthsee weist ein Schild die Wanderung mit 14 Kilometern aus. Davon sollte man sich nicht beirren lassen. Wer auf Nummer sicher gehen will, läuft die Tour mit gpx-Track.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Für die Tour sollte man rund drei Stunden veranschlagen. Je nach individuellem Tempo und Pausen kann die Dauer jedoch variieren.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die beste Zeit für die Erlebnistour liegt zwischen März und Oktober. Im Frühling erwacht die Natur, die milden Temperaturen machen das Wandern angenehm. Im Sommer können hohe Temperaturen die Tour anstrengender machen – ein früher Start oder ein Spaziergang am späten Nachmittag sind dann ideal.
Der Herbst verwandelt die Landschaft in ein farbenprächtiges Panorama. Im Winter können die Wege matschig oder vereist sein. Wer Ruhe sucht und gut ausgerüstet ist, kann auch in der kalten Jahreszeit den besonderen Reiz der Landschaft entdecken.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Erlebnistour "Wasserschloss und Reuthsee" ist ein ideales Ausflugsziel für alle, die Ruhe suchen, geschichtsträchtige Orte schätzen und die fränkische Landschaft erkunden möchten. Die Wanderung verläuft größtenteils auf ebenen Wegen und ist daher als eher leicht einzustufen.

Allerdings ist sie nicht für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer geeignet, da einige Abschnitte über komplett naturbelassene Pfade führen. Laut Online-Angaben der Tourist-Information gibt es auch eine sechs Kilometer lange barrierearme Variante. Infos gibt es als gpx-Track unter Weblink https://tinyurl.com/29hv3umc zum Herunterladen, unter Tel. (095 23) 88 33 999 oder per E-Mail an info@naturpark-hassberge.de.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Direkt auf der Wanderstrecke gibt es keine Einkehrmöglichkeit. In Sulzdorf lädt ein Hofladen zum Einkauf regionaler Spezialitäten und Brotzeitsnacks ein. Von Frühling bis in den Herbst gibt's hier auch Kaffee aus dem Automaten, Eis und Getränke.
Der Berggasthof Bayernturm im Ortsteil Zimmerau hat variable Öffnungszeiten, besten vorher anrufen unter Telefon (097 63) 265.
In der Gemeinde Ermershausen gibt es eine Bäckerei und den "Goldenen Schwan". Das Gasthaus hat von 11.30 bis 13.30 Uhr und von 17 bis 21 Uhr geöffnet. Bis Ende März ist Montag, Dienstag und Mittwoch geschlossen, ab April bis Ende September dann nur noch dienstags. In Serrfeld bietet die Gaststätte "Glückstein" am Samstag und Sonntag ab 15 Uhr Schnitzel, Currywurst und mehr.
Im Bundorf bietet der Hofladen des Biohofs Dietz regionale Waren. In Schweinshaupten können Ausflügler vornehmlich am Wochenende in den Gasthof "Zum goldenen Stern" einkehren. Am besten ruft man vor dem Besuch kurz an unter Tel. (095 23) 43 14 147. Im Maroldsweisacher Ortsteil Birkenfeld gibt's außerdem eine Pizzeria.
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- Ein lohnendes Ziel für Geschichtsinteressierte sind die malerischen Landschlösser in Birkenfeld und Sternberg, die jedoch nur von außen zu besichtigen sind.

Spannende Einblicke in die Geschichte der Region bietet ein Ausflug zur ehemaligen innerdeutschen Grenze. Vom 38 Meter hohen, etwas in die Jahre gekommenen Bayernturm bei Zimmerau aus hat man einen großartigen Ausblick auf die ehemalige Grenze nach Thüringen und die umliegenden Haßberge.

- In Serrfeld steht eine der größten Kirchenburgen im Grabfeld. Vor einigen Jahren wurde außerdem auch der gesamte Ortskern unter Denkmalschutz gestellt.
- Im Kurort Bad Königshofen führt ein Stadtbummel führt durch die historische Altstadt mit charmanten Geschäften und Cafés. Die Frankentherme lädt mit ihrem warmen Heilwasser, dem Natur-Heilwassersee und verschiedenen Saunen zum Erholen ein.
Wer lieber an der frischen Luft bleibt, kann den weitläufigen Kurpark erkunden oder eine Runde Minigolf spielen. Für sportliche Abwechslung gibt es eine Bowlingbahn. Für Familien mit kleinen Kindern bietet sich der Märchenwald Sambachshof mit seinem Erlebnispark und Spielplätzen an. Am 13. April startet dort die Saison.






