Das Gebäude des Gasthauses "Schwarze Pfütze" an der einstigen B 19 existiert nicht mehr. Der Abriss des Hauses selbst ist schon beendet. Es müssen aber noch Schlussarbeiten auf dem Areal an der Staatsstraße 2245 getätigt werden.
Für den ein oder die andere, die dort in diesen Tagen vorbeikommen, mag es ein ungewohnter Anblick sein. "Man sieht jetzt wieder Häuser, die man vorher nicht gesehen hat", sagt auch Bürgermeister Nico Rogge im Gespräch mit dieser Redaktion.
Der Bagger wird noch ein paar Tage lang zum Alltagsbild gehören
Dass die Gebäude-Ruine jetzt weg ist, sei für alle, die das frühere Landgasthaus kannten und schätzten, sicher bedauerlich, so Rogge. Andererseits hätten etliche Leute das verfallene Haus in den vergangenen Jahren auch als "Schandfleck" bezeichnet.
Der Bagger wird also jetzt noch einige Tage zum Alltagsbild gehören, wenn man an der Baustelle vorbeifährt. Denn der Boden des Geländes hinter dem Bauzaun muss schlussendlich auf eine bestimmte festgelegte Höhe aufgefüllt werden, sagt der Bürgermeister.
Weil auf dem dort später geplanten Freizeitgelände auch Bäume geplant sind, müssen Setzlöcher freigelegt werden. Auf und am Areal sind mehrere Stapel Totholz zurückgeblieben, die noch fachlich in Augenschein genommen und danach entsorgt werden sollen, so Rogge weiter. Zudem sei noch Asphalt zu beseitigen, denn die Maßnahme stünde unter dem Ziel, die Fläche zu entsiegeln.
Am 12. September 2023 hatte vor Ort die Baueinweisung zum Abriss mit den beteiligten Fachleuten und Firmen stattgefunden. Am 18. Oktober begann man damit, die Baustelle einzurichten. Am 25. Oktober ging’s dann los mit den Abbrucharbeiten am Gebäude.
Dauer der Maßnahme zog sich unvorhergesehen in die Länge
Zunächst hatten die Verantwortlichen von einer "Bauzeit" von vier bis fünf Wochen gesprochen. Doch relativ bald war klar geworden, dass es länger dauern würde, denn schon im Vorfeld hatte man bei Untersuchungen in der durch einen früheren Brand in Mitleidenschaft gezogenen Gasthaus-Ruine erkannt, dass es wichtig werden würde, Schadstoffe aus dem Bauschutt herauszufiltern.
Denn über die Jahre hatten sich, bedingt durch den Verfall des Gebäudes, alle möglichen Baumaterialien zu einem unbestimmbaren Schutthaufen vermischt. Wie es ein Facharbeiter vor Ort einmal ausdrückte: Was die mögliche Asbestbelastung angeht, musste sozusagen jede Baggerschaufel mit Schutt fachlich routiniert durchgeprüft und sortiert werden.
Die finale Planung des Konzepts als ökologische Freifläche steht kurz vor dem Abschluss. Es gebe noch Feinheiten, die abgestimmt werden müssten, bevor der Gemeinderat seine endgültige Zustimmung gibt, sagte der Bürgermeister vergangene Woche. Dann gehen die Pläne noch einmal ans Amt für Ländliche Entwicklung, denn von dort bekommt die Kommune diesbezüglich eine Förderung.
Mit Infotafel soll an die Historie des Orts erinnern
Bekanntlich soll auf der Fläche, wo das Gasthaus stand, ein Areal für Spaziergänger und Radfahrer entstehen. Zudem soll auf einer Infotafel an die längst vergangene Posthalterei und das Traditionsgasthaus Schwarze Pfütze erinnert werden.
Durch die Witterung habe sich alles verzögert, so dass die Planung zur Neugestaltung schwer abzusehen gewesen sei, sagt Rogge. Denn ursprünglich sollte der Abriss ja bis Ende November 2023 schon über die Bühne sein. Jetzt würden sich wahrscheinlich auch die für 2024 geplanten Landschaftsbauarbeiten verzögern. Rogge rechnet damit, dass die Neugestaltung erst im Herbst 2024 in Angriff genommen werden kann.