Die einzige Klammer, die Unterfranken zusammenhält, ist die Bezirksregierung. Zu ihr müssen alle gehen, ob es um die Organisation des Bildungswesens geht oder um Polizei- und Kirchenangelegenheiten, die Gesundheitsversorgung oder Stiftungen.
Die Nazis erfinden "Mainfranken"
1850 zieht die Regierung im ehemaligen Benediktinerkloster am Würzburger Peterplatz ein, da hat sie rund 150 Bedienstete. Heute sind es, am gleichen Ort, fast 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
1933 schalten die Nationalsozialisten die Regierung gleich. NSDAP, Staat und Staatsverwaltung sind eins. Otto Helmuth, der Gauleiter der NSDAP, macht sich zum Regierungspräsidenten und benennt die Region neu: Ab 1938 heißt der Regierungsbezirk „Mainfranken“.
Erst nach der Befreiung von den Nazis bekommt der Bezirk den Namen, den er heute trägt: Regierungsbezirk Unterfranken, ohne den Zusatz Aschaffenburg.