Zum 1. Januar 1838 benennt die Staatsverwaltung den Untermainkreis um. Jetzt heißt er „Regierungskreis Unterfranken und Aschaffenburg“.
Keine Einigkeit im unterfränkischen Schmelztiegel
Die Unterfranken aber wollen nicht zusammenwachsen. Königlicher Nachwuchs wird in der Würzburger Residenz großgezogen, um ihnen etwas zu geben, auf das sie stolz sein könnten. So wächst der spätere König Ludwig I. in Würzburg auf. Luitpold, der ewige Prinzregent, kommt in der Residenz zur Welt. Das Bemühen, Gemeinsamkeit – Identität – zu stiften, geht bis zum – in München geforderten – Entwurf einer unterfränkischen Tracht. Die Untertanen sind mäßig beeindruckt. Der Historiker Werner K. Blessing schreibt, „weltanschaulicher Widerstand und konfessionelle Verwerfungen polarisierten (. . .) das soziale Leben, die kulturellen Formen, die politischen Verhältnisse sehr“.