„Heiliges römisches Reich deutscher Nation“ war ein großspuriger Name für ein 800 Jahre dauerndes Sammelsurium von kleinen und kleinsten Fürstentümern, geistlichen Staaten und freien Reichsstädten, regiert von Kaisern im Verein mit Fürsten, ständig in Streit und Fehde untereinander. Eine Nation, wie Frankreich eine war, war das nicht.
1802/03 wertet Napoleon das Hochstift Würzburg und die Reichsstadt Schweinfurt zur nordbayerischen Provinz ab; er schlägt sie dem Kurfürstentum Bayern zu. Aschaffenburg erhebt er zum Fürstentum – Liberté, Égalité und Fraternité sind auf der Strecke geblieben.
Napoleon mixt zusammen, was nicht zusammengehört
Von Unterfranken ist noch nirgendwo die Rede. Das gibt es noch nicht mal als Idee.
1805 nimmt der Imperator den Bayern Würzburg und Schweinfurt wieder ab. Er macht ein Großherzogtum daraus, als Gabe für den kleinen Bruder des österreichischen Kaisers. 1810 beendet er die Fürstenherrlichkeit in Aschaffenburg; sie geht im Großherzogtum Frankfurt unter.