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WÜRZBURG
Wie Leonhard Frank in Berlin für einen Skandal sorgte
Roland Flade
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:57 Uhr

Aufschrei in der Presse

Tilla Durieux? Lesung des pazifistischen Frank-Textes bewirkte einen Aufschrei in der konservativen Presse, die fleißig weiter Siegeszuversicht schürte. Dabei waren die Aussichten auf einem mit Gebietsgewinnen verbundenen „Siegfrieden“ kurz vor der Lesung gerade erst dramatisch gesunken. Am 1. Februar 1917 hatte Deutschland den unbegrenzten U-Boot-Krieg gegen Großbritannien erklärt, was wenig später zum Kriegseintritt der USA aufseiten der Alliierten führte. Zum Sprachrohr der unerbittlichen Kriegstreiber machte sich die „Rheinisch-Westfälische Zeitung“. Deren Autor wandte sich in einem Artikel ausdrücklich an „die Kreise, die es angeht“ – also die Militärzensur – und charakterisierte den von Leonhard Frank in seiner Novelle gezeichneten Vater als „neurasthenischen Pazifisten“, dessen „an Landesverrat grenzende Tiraden“ den „wirksameren Teil des Stückes“ bildeten.

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