
Lehmann: Zusatzstoffe unterliegen einem Zulassungsverfahren, bei dem auch die Sicherheit geprüft wird. Daher sind die „E“ an sich nicht problematisch. Ein Lebensmittel mit vielen „E“ ist aber sicherlich stärker weiterverarbeitet als eines mit wenigen „E“. Manche Zusatzstoffe sind notwendig, um bestimmte Produkteigenschaften zu erreichen. Teilweise kann so der Anteil an qualitativ hochwertigen Zutaten verringert werden, das Lebensmittel wird billiger. Bei vielen „E“ liegt also der Verdacht nahe, dass der Anteil wertbestimmender Zutaten nicht so schrecklich hoch sein kann.
Wie problematisch sind Verpackungen? Oder so gefragt: Gibt es im Supermarkt – aus gesundheitlicher Sicht – problematische Verpackungen?
Lehmann: Neue Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, unterliegen einem Zulassungsprozess. Für den Übergang von manchen Stoffen aus Verpackungen in Lebensmittel gibt es Grenzwerte, deren Einhaltung durch Lebensmittelchemiker geprüft wird. Für andere Stoffe wie Aluminium gibt es keine Maximalwerte, die übergehen dürfen, sondern „tolerierbare wöchentliche Aufnahmen“.