Zimmerer war SS-Mann gewesen, Rechtsberater einer SS-Standarte und Autor einer rassistischen Doktorarbeit, von der er sich später ausdrücklich nicht distanzierte.
Im Juli 2015 benannte der Stadtrat die Helmuth-Zimmerer-Straße um. Neuer Namenspatron ist der Nazi-Gegner Georg Angermaier.
Der komplizierte Fall des Nazi- und Judenfreundes Richard Strauss
So eindeutig wie im Fall Zimmerer ist die Faktenlage allerdings selten. 2012 beauftragte die Stadt Oldenburg Historiker von der Carl-von-Ossietzky-Universität, Straßennamen auf mögliche Verstrickungen mit dem nationalsozialistischen Regime zu untersuchen.
Knapp zwei Jahre später legten die Wissenschaftler ihre Studie vor. Auf einer ersten Liste standen die Namen von 199 Personen; 125 schlossen die Historiker als unverdächtig aus. Unter den 74 verbliebenen ist einer, nach dem auch in Würzburg eine Straßen heißt: der Komponist Richard Strauss.