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GIEBELSTADT
Florian Geyer in der Hand der Nazis
Vor 90 Jahren führten Giebelstädter zum ersten Mal ein Florian-Geyer- Spiel auf. Was sie heute zeigen, hat mit dem Original nichts mehr zu tun. Und das ist gut so.
Auf die Knie: Aufständische Bauern stellen den jüdischen Geldverleiher Schmuel zur Rede. Hier ein Probenbild aus der diesjährigen Inszenierung der Festspiele.Foto: Meißner
| Auf die Knie: Aufständische Bauern stellen den jüdischen Geldverleiher Schmuel zur Rede. Hier ein Probenbild aus der diesjährigen Inszenierung der Festspiele.Foto: Meißner
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:27 Uhr

Die Giebelstädter richten die Ruine des Geyer-Schlosses her, führen das Stück mit 300 Darstellern auf, und 3000 schauen zu. Die Bedeutung der Inszenierung kann man an der Prominenz im Publikum ablesen: Da sitzen unter anderem der Gründer der Städtischen Galerie Würzburgs, Heiner Dikreiter, der Gründer des Mozartfestes, Hermann Zilcher, der Gründer des Frankenbundes, Peter Schneider, dazu Würzburgs Oberbürgermeister Löffler und der unterfränkische Regierungspräsident Julius Ritter von Henle.

Der Text, schwerfällig und pathetisch, ist satt von Szenen wie dieser: Daheim bei Geyers. Florian rüstet sich für den Kampf. „Lass mich mit. Liebster!“, fleht Elisabeth, seine Braut. „Keine Frauensache“, antwortet er. Sie umarmt ihn: „Harter Mann, lässt eine Einsame allein?“ Er: „Ein Streiter bin ich, du eine deutsche Frau.“ Und geht eilig ab.

 
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