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GIEBELSTADT
Florian Geyer in der Hand der Nazis
Vor 90 Jahren führten Giebelstädter zum ersten Mal ein Florian-Geyer- Spiel auf. Was sie heute zeigen, hat mit dem Original nichts mehr zu tun. Und das ist gut so.
Auf die Knie: Aufständische Bauern stellen den jüdischen Geldverleiher Schmuel zur Rede. Hier ein Probenbild aus der diesjährigen Inszenierung der Festspiele.Foto: Meißner
| Auf die Knie: Aufständische Bauern stellen den jüdischen Geldverleiher Schmuel zur Rede. Hier ein Probenbild aus der diesjährigen Inszenierung der Festspiele.Foto: Meißner
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:27 Uhr

Die „Mainfränkischen Zeitung“ zitiert 1934 Hellmuths Einordnung des Bauernkriegs als „elementare Erhebung“, die „aus dem Brande glühender Sehnsucht zur ewig tiefen deutschen Art aufflammte wie die nationalsozialistische Revolution der Gegenwart“.

Die Historikerin Catrin Müller berichtet in ihrer Untersuchung „Für euch, fürs Reich, für Adolf Hitler starb einst Florian Geyer“, veröffentlicht im Mainfränkischen Jahrbuch 1996, über die „vollkommene Vereinnahmung des Bauernkrieges und der Gestalt Florian Geyers für die nationalsozialistische Tradition“. Hellmuth habe propagiert, dass Geyer „nichts anderes gewollt“ habe „als Adolf Hitler“. Hellmuth habe die nationalsozialistische Machtübernahme als späten „Sieg und Vollendung“ der Kämpfe der Bauern und des Geyer propagiert.

 
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