Seit Dezember 1915 werden in Würzburg Milchkarten für Kinder und Kranke ausgegeben, ein Jahr später für alle Bewohner. Ab April 1917 darf in Cafés nur noch schwarzer Kaffee serviert werden; der Zucker ist da schon lange zwangsweise durch minderwertigen Süßstoff ersetzt worden.
Um die Milchverteilung besser zu regeln, gründet Hans Löffler 1915 eine städtische Milcheinkaufsgenossenschaft, die ihre Milch am Bahnhof unter die Leute bringt – gegen Marken natürlich – und die ab April 1917 in der Domerpfarrgasse sogar eine eigene Molkerei betreibt.
Ab 1. Mai 1916 werden Lebensmittelmarken für Zucker, Grieß und Graupen, Erbsenmehl und Nudeln ausgegeben. Auch Feinseife und Waschmittel sind jetzt rationiert, wenig später folgt die Zwangsverteilung von Butter, Kartoffeln und Eiern. „Es war nicht selten, dass es an Ware fehlte“, notiert Hans Löffler. „Manche Lebensmittelmarke konnte nur teilweise oder auch gar nicht beliefert werden.“