Hans Löffler berichtet von Frauen, die „weinend und kniefällig bittend oder drohend und fluchend“ weitere Marken erbitten – vergebens.
Mit der Einführung der Brot- und Mehlmarken hat am 1. März 1915 die Rationierung begonnen. Bäcker und Konditoren müssen sich umstellen, Kuchen dürfen aus allem Möglichen bestehen, aber kaum noch aus Weizenmehl. Wer mehr als zehn Prozent Mehl verwendet, macht sich strafbar.
Auch beim Brot verschlechtert sich die Qualität spürbar, weil es mit Kartoffeln, Stärkesirup, Mehl aus Bohnen, Erbsen, Mais oder Reis gestreckt werden muss. Brot, das aus mehr als 20 Prozent Kartoffeln besteht, heißt offiziell „Kartoffel-Kriegs-Brot“ („K.K.-Brot“); in der französischen Propaganda dient es als schlagkräftiges Beispiel für die Ernährungsnot der Deutschen.