Das tägliche Leben wird nicht nur von Lebensmittelknappheit bestimmt; Mangel herrscht beispielsweise auch an Petroleum. Maria Gümbel notiert schon elf Wochen nach Kriegsbeginn, dass in manchen Läden keines mehr zu bekommen ist. Wenig später müssen alle Bestände an das Heer gehen.
Ab dem Sommer 1917 macht sich der Kohlenmangel gravierend bemerkbar; zwar werden Marken ausgegeben, doch auch in diesem Fall ist der Besitz einer Marke keine Garantie dafür, das aufgedruckte Produkt auch zu erhalten. Weil Kohlen für die Stromerzeugung fehlen, wird der Betrieb der Würzburger Straßenbahn reduziert und schließlich auf einigen Linien ganz stillgelegt.
Eine weitere Folge der Kohlenknappheit ist die Beschränkung des Eisenbahnverkehrs, die zuletzt so weit führt, dass nur bei nachgewiesener besonderer Dringlichkeit eine Fahrkarte erhältlich ist. Die dafür nötigen Ausweise werden im Würzburger Einwohnermeldeamt ausgestellt.