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Bayern
Schülersprecher: "Die Politik hätte uns viel Ärger ersparen können"
Landesschülersprecher Moritz Meusel sieht noch starke Defizite im digitalen Unterricht. Er kritisiert die Politik und sagt im Interview: "Wir sind doch keine Versuchskaninchen."
Landesschülersprecher Moritz Meusel kritisiert die Politik, die die Schulen kaum auf den Distanzunterricht vorbereitet hat.
Foto: Matthias Hoch | Landesschülersprecher Moritz Meusel kritisiert die Politik, die die Schulen kaum auf den Distanzunterricht vorbereitet hat.
Christoph Hägele
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:21 Uhr

Die Kritik an der Gestaltung des Schulunterrichts während der Corona-Krise reißt nicht ab. Im Interview berichtet Landesschülersprecher Moritz Meusel aus dem Schulalltag und zeigt auf, wo die Probleme liegen und was in den vergangenen Monaten versäumt wurde.

Sind  Sie und Ihre Generation  die großen Verlierer der Corona-Krise?

Moritz Meusel: Nein, das glaube ich nicht. Jede Krise bietet   immer auch eine Chance.

Ach kommen Sie, dieser Satz ist doch ein einziges Klischee.

Meusel: Die jetzige Situation zwingt uns zu mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Wir   sind beim Distanzunterricht in hohem Maße selbst dafür verantwortlich, mit welcher Intensität und Ernsthaftigkeit wir lernen. Die Fähigkeit zur Selbstorganisation kann uns später in Studium und Beruf  sehr nutzen.

Gar keine Zukunftsängste?

Meusel: Die haben gerade vor allem    Real- und Mittelschüler. Sie müssen sich jetzt mit einem unter erschwerten Bedingungen gemachten Abschluss auf Lehrstellen bewerben, deren Zahl durch Corona abgenommen hat.

Der Zwang zur Selbstorganisation dürfte aber auch Gymnasiasten überfordern.

Meusel: Natürlich. Gerade von jüngeren Schülern lässt sich schlecht verlangen, dass sie ihren Tag selbst strukturieren.  Wenn dann nicht die Eltern dahinter sind, bekommen wir mit diesen Schülern ein großes Problem. Dann drohen wir sie zu verlieren.

Sind wir  wieder  an  dem  Punkt,  dass  individueller Bildungserfolg maßgeblich vom sozialen Status der  Eltern abhängt?

Meusel:In Deutschland war der Bildungserfolg schon vor Corona stärker an den sozialen Hintergrund der Eltern gekoppelt als in vielen anderen Ländern. Diese Abhängigkeit verschärft sich derzeit noch. Es macht ja bereits einen großen Unterschied, ob Schüler und Schülerinnen beim Digitalunterricht ein eigenes Zimmer haben oder sich eines mit Geschwistern teilen müssen.

Ist zumindest die Versorgung mit Laptops sichergestellt?

Meusel: Das hängt immer davon ab, wie viel der jeweilige Sachaufwandsträger zu investieren bereit ist. Hier in der Region läuft das meinem Empfinden nach  ganz gut. Alle Schüler können sich bei Bedarf einen eigenen Laptop ausleihen. Problematisch wird es beim  Unterhalt der Geräte. Dieser ist nicht in der staatlichen Förderung  berücksichtigt.

Wie gut ist der  Digitalunterricht der  bayerischen  Lehrer?

Meusel: Die Schere geht weit auseinander. Die Qualität des Digitalunterrichts hängt entscheidend vom Engagement und der technischen Affinität der Lehrkräfte ab. Manche geben sich große Mühe, manche lehnen sich zurück und stellen ihren Schülern lediglich Arbeitsblätter zur Verfügung.

Was sollten Lehrer besser machen?

Meusel: Sie sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, die ihnen das Digitale gibt. Ich würde mir wünschen, dass sie zwischendrin mehr Gruppenarbeit ermöglichen. Das würde den Unterricht abwechslungsreicher machen. Sie könnten mehr Videos integrieren und grundsätzlich stärker zwischen Frontalunterricht und praktischen Aufgaben trennen. Derzeit ist der Distanzunterricht oft viel zu eintönig.

Die Klassenzimmer in den Schulen sind derzeit größtenteils verwaist. (Symbolbild)
Foto: Caroline Seidel, dpa | Die Klassenzimmer in den Schulen sind derzeit größtenteils verwaist. (Symbolbild)
Was ist schlimm daran?

Meusel: Von der fünften bis zur zwölften Klasse sitzen die Schülerinnen und Schüler von morgens acht bis nachmittags um halb vier vor dem Bildschirm und hören sich dabei an, was ihnen vorgebetet wird. Danach ist man geistig wirklich fertig. Die bayerischen Schüler sind gerade wirklich am Anschlag.

Bemerkt ein Lehrer, wenn Schüler  gar nicht oder nur sehr  nachlässig am Distanzunterricht teilnehmen?

Meusel: Nicht zwangsläufig. Die Schüler müssen an ihrem Laptop oder Computer weder ihre Kamera noch ihren Ton aktivieren. Was sie während des Unterrichts genau tun – ob sie schlafen oder sich sonst wie ausklinken – lässt sich im Grunde nicht nachprüfen.

Wie oft schwänzen Schüler den Unterricht am Bildschirm?

Meusel: Lassen Sie es mich so sagen: Wer am Montagmorgen keine Lust auf eine Doppelstunde Kunstunterricht hat, wird einen Weg finden.

Haben die Verantwortlichen  in Schulen und Politik  aus dem ersten Lockdown im Frühjahr die richtigen Konsequenzen  gezogen?

Meusel: Nein. Es muss doch allen klar gewesen sein, dass im Winter eine zweite Welle zumindest nicht kategorisch ausgeschlossen werden kann. Wenn im Sommer die Grundlagen für einen vernünftigen Distanzunterricht gelegt worden wären, hätte man den Schülern und mit ihnen auch den Lehrern viel Ärger ersparen können.

Woran denken Sie?

Meusel: Man hätte deutlich stärker in die digitale Infrastruktur investieren müssen. Das wurde unterlassen und das rächt sich jetzt. Weil die Lernplattform Mebis immer noch nicht zuverlässig funktioniert, muss auf viele andere Programme wie Microsoft Teams zurückgegriffen werden. Ich habe von Schulen gehört, deren Netzwerke den Anforderungen des Digitalunterrichts nicht standgehalten haben. Zudem fehlen Lehrern immer noch digitale Endgeräte. Sie müssen den Digitalunterricht mit ihren eigenen, oft schon veralteten Geräten bestreiten.

Der Freistaat hat dafür doch Millionen von Euro zur Verfügung gestellt.

Meusel: Bei den Lehrern, die ich kenne, kam von diesem Geld noch kein Cent an.

Wäre es im Interesse der bayerischen Schüler gewesen,   Schulen trotz steigender Infektionszahlen geöffnet zu lassen?

Meusel: Im Gegenteil. Ich hätte mir einen früheren Lockdown gewünscht. Die Schulen sind viel zu lange offen geblieben. Es wurde zu spät gehandelt. Ein guter Distanzunterricht ist die einzige vernünftige Reaktion auf die gegenwärtigen Infektionszahlen.

Gleichzeitig fahren viele  Erwachsene weiter täglich ins Büro.

Meusel: Das ist absurd. Wenn Schüler zu Hause lernen, dann sollte man von Erwachsenen verlangen können, im Homeoffice zu arbeiten.

In dieser Woche tauschten die ersten Schüler den Distanz- gegen den Wechselunterricht. Ist das die erhoffte Rückkehr zur Normalität?

Meusel: Die Entscheidung ist katastrophal.

Das überrascht mich.

Meusel: Zwei Gründe: Zum einen sind die meisten Schulen immer noch nicht für den Wechsel- oder auch Hybridunterricht ausgestattet. Es fehlt an Endgeräten und der digitalen Infrastruktur, um den Unterricht für denjenigen  Teil der Klassen zu streamen, der zu Hause bleibt. Unter den gegenwärtigen Bedingungen kommen   die  im Unterricht gut mit, die  vor Ort in der Schule sind. Die Schüler daheim haben das Nachsehen.

Und der zweite Grund?

Meusel: Bei einer hochinfektiösen Virusmutation, die sich besonders unter Jugendlichen schneller zu verbreiten scheint, wird jetzt ausgerechnet in den Schulen wieder gelockert. Ich halte das aus gesundheitlichen Gründen für unverantwortlich. Die Politik spielt hier mit dem Leben von Schülern, Lehrern und deren Umfeld. Das geht zu weit. Wir sind doch keine Versuchskaninchen.

Dabei glaubt die Staatsregierung, den Schülern etwas Gutes zu tun.

Meusel: Das mag schon sein. Aber weder die Eltern noch die Lehrer und Schüler wurden im Vorfeld nach ihrer Meinung gefragt. In meinen Augen war das voreiliger Aktionismus.

Die ersten Schüler drohen,  den Wechselunterricht  zu bestreiken.

Meusel: Ich kann  die Schüler verstehen.

Eines Tages werden  Sie in Ihre Schule zurückkehren. Auf was freuen Sie sich?

Meusel: Auf meine Klassenkameraden. Zusammen lernen. Witze machen. Schulausflüge. Auch das gehört zur Schule ja dazu.

 
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  • Erding
    "Grau ist alle Theorie". Oder was erlauben "Strunz!". Es ist nicht fair und nicht klug pauschal über alle Lehrerinnen und Lehrer herzuziehen. Diese stehen an der vordersten Bildungsfront und bekommen statt Lob und Anerkennung, noch harsche und nicht begründete Kritik. Von einem Pennäler, von einem einzelnenSchüler nur aus einer höheren Schule. Ergo, das Interview ist für mich "pennälerhaft". Im Lexikon steht dafür: (oft abwertend; veralt.) in der Art eines Schülers." last but not least. ich empfehle sich einfach mal die Lage der Hochschulen anzusehen. Dann reden wir weiter. Am besten "Klartext". Und nicht einfach die Schulen und die Lehrkräfte abzuklatschen. Das Fernsehen macht es sich leicht, sie bringen doch nur noch Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen.
    Hätten die Leherinnen und Lehrer auch machen sollen. Einfach ihre Stunden auf Video aufnehmen und dann Kassette rein und Starttaste drücken. So wie z. B. bei Telekolleg.
    Andere Schüler fordern einfach Durchschnittsnoten.
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  • FischersFritz
    So was regt mich auf. Wenn Sie den Artikel schon kommentieren, dann sollten Sie ihn vorher wenigstens gelesen haben.

    Zitat Erding: „Es ist nicht fair und nicht klug pauschal über alle Lehrerinnen und Lehrer herzuziehen.“

    Was unterstellen Sie denn da schon wieder … !?

    Zitat Meusel: „Die Schere geht weit auseinander. Die Qualität des Digitalunterrichts hängt entscheidend vom Engagement und der technischen Affinität der Lehrkräfte ab. Manche geben sich große Mühe, manche lehnen sich zurück und stellen ihren Schülern lediglich Arbeitsblätter zur Verfügung.“

    Das passt nicht zusammen. Aber überhaupt nicht.

    Anscheinend betrachtet Herr Meusel die Situation deutlich differenzierter als Sie.

    Was Sie hier schreiben ist kein Kommentar auf der Grundlage des Artikels und schon gar nicht auf der Grundlage der Aussagen im Interview. Sie bringen lediglich Ihre Meinung zum Ausdruck, die das Interview in keiner Weise reflektiert … Kompliment an Ihre Filterblase.

    Traurig, traurig ...
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  • DieSteffi
    Gut gemacht! Hoffentlich spricht es sich auch zu Herrn Piazolo durch, dass der Wechselunterricht ein Rückschritt ist. Von zuhause aus können wir die Schüler online unterrichten. Von der Schule aus klappt das nicht mehr. Das weiß man doch mittlerweile und man fährt absichtlich sehenden Auges gegen die Wand?!
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  • FischersFritz
    Jetzt haben wir den Salat.

    Ganz offensichtlich ist ein Landesschülersprecher objektiver, informierter, realistischer, verantwortungsbewusster und ehrlicher als die gesamte politische Kaste, als die Lehrerschaft – und auch als viele Eltern.

    Ein riesengroßes Kompliment an den jungen Herrn Meusel.

    Schade, dass er und mit ihm die Schüler – also unsere Kinder – absolut kein Gehör finden!?

    Aber Schüler hatten noch nie eine wirkliche Lobby …
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  • DieSteffi
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Beitrag wurde doppelt gepostet.
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  • Erding
    "Im Westen nichts Neues!" Das war doch früher auch nicht anders und wird es in Zukunft auch nicht anders sein. "Es kommen härtere Tage", schrieb Ingeborg Bachmann.
    Oder Spitzweg: "Der arme Poet!". Man nehme es mir nicht krumm: "Landesschüler-sprecher". Was bringt es dem einzelnen Schüler vor Ort? Immanuell Kant verbrachte einen Großteil in seiner Stadt, in seinen vier Wänden. Früher hatte man vier und mehr Geschwister. "Platz ist in der kleinsten Hütte!" Und dieses: "A weißes Bladdl Papier!"
    Seine Gedanken erst einmal zu Papier bringen. Tafelanschrieb. Mitschreiben etc. Dann an den Computer, den man sich durchaus mit anderen teilen kann und muss. Jammern auf hohen Niveau. Schülersprecher u.ä. sein, kostet Zeit. Aber führt zu "Connections". Einen Ansporn muss es doch geben. Was machen wir mit Stromausfällen, wie jetzt in Norddeutschland? Oder wenn die Computer gehackt und blockiert werden? Stichwort: Computerkriminalität. Nehmen, wie es kommt! Da hilft kein Jammern und Wehklagen!
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  • frankfindeiss@yahoo.de
    Erding: ich bin mir wirklich nicht sicher, was Sie uns mit Ihrem Kommentar sagen wollen ....?
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  • jlattke
    Beeindruckende Namen und erstaunlich viele Worte! Erschreckend wenig Inhalt.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Zwei Kritikpunkte:

    1. "... bei einer hochinfektiösen Virusmutation, die sich besonders unter Jugendlichen schneller zu verbreiten scheint...."

    Das ist in keinster Weise belegt.

    2. es wird das alte Klischee aufgewärmt, daß die Bildungschancen vom sozialen Status der Eltern abhängen. Das bleibt auch durch ständiges Widerkäuen nach wie vor falsch.

    In Deutschland hat jeder, auch aus noch so armen Verhältnissen stammend, alle Chancen für seine Schulausbildung. Wenn es einen Zusammenhang gibt, zwischen Schulabschluß der Eltern und deren Kinder, dann deshalb, weil "der Apfel nun mal nicht weit Baum fällt". Auch Intelligenz (oder fehlende Intelligenz) wird nunmal vererbt.
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  • redterry
    Nicht alles hat was mit Äpfeln und Stämmen zu tun. Meiner Meinung nach eine sehr einseitige (teils auch arrogante) Sicht auf die Zeit des Homeschoolings.

    Wer sich keine mobilen Geräte leisten kann, schaut sehr wohl dumm aus der Wäsche. Leihgeräte gibt es längst nicht an jeder Schule; viele Schüler sitzen zwar derzeit zuhause am Smartphone; lesen/rechnen/ etwas erkennen gestaltet sich dabei aber nicht gerade leicht.

    Vor allem ist es mit dem Gerät allein nicht getan: Ein Datenvolumen und entsprechende Helfer bei (techn. Problemen) müssen auch vorhanden sein. Oder wie funktioniert das streamen von Lernvideos und Konferenzen ohne Daten? Längst nicht jeder hat Flatrates und mir graut es vor manch Rechnungen auf "Mamas Handy", weil Grundschüler schließlich noch zu jung für eigene Geräte sind. Erreichbar ist man selbst während der Konferenz übrigens auch nicht...

    Und da reden wir noch nicht Mal von kleinen Geschwistern, die auch Zuhause sind und natürlich leise und rücksichtsvoll...
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  • FischersFritz
    Ja Du meine Güte – auf welchem Planeten und in welcher Zeit leben Sie denn?

    Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ist längst unstrittig empirisch belegt – und Deutschland schneidet im Ländervergleich alles andere als gut ab (siehe z. B. https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/soziale-herkunft-entscheidet-noch-immer-ueber-bildungserfolg/)

    Und Ihre These vom „erblichen Intelligenzdefizit“, mit dem das alles erklärt und legitimiert werden soll ist unterste Schublade – Sozialdarwinismus pur.

    Das erinnert schon sehr, sehr stark an Gedankengut aus einem ziemlich dunklen Kapitel der deutschen Geschichte …

    Wissenschaftlich übrigens nicht haltbar und vollkommen überholt!
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  • FischersFritz
    Zitat nogel: „1. ‚... bei einer hochinfektiösen Virusmutation, die sich besonders unter Jugendlichen schneller zu verbreiten scheint....‘ Das ist in keinster Weise belegt.“

    Es gibt aber durchaus ernstzunehmende Hinweise darauf. Lesen Sie doch mal https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/948617/s0998-tfc-update-to-4-november-2020-paper-on-children-schools-transmission.pdf, bevor Sie dem jungen Mann öffentlich unterstellen, Quatsch zu erzählen.
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  • deweka
    1. Wir warten erst einmal bis etwas Schlimmes passiert.
    Immer wieder stellen Verantwortliche ihre Unfähigkeit zur Schau in dem sie sich mit „Woher hätte ich das wissen sollen“ entschuldigen wollen obwohl es vorher Warnungen gab.
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  • deweka
    2. Allein schon durch ein wenig Nachdenken sollte man darauf kommen dass mehr Geld bessere Chancen bedeutet. Nicht nur in der Schule.

    Sollten Sie tatsächlich belegen können dass die Bildungschancen absolut gleich sind würde das sicherlich nicht nur mich interessieren.
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  • lendres
    Das Problem liegt doch in erster Linie bei den ohnehin sozial benachteiligten, die von vorn herein "schlechte Karten" haben, beengt wohnen, sich kaum ausweichen können. Wenn dann, die womöglich arbeitslosen Eltern, es schrecklich finden, wenn die Kinder auch ständig zuhause sind, obgleich diese womöglich gerne in die Schule gingen, um es einmal besser zu haben als ihre Eltern. Wo steckt denn hier die Chance fürs Leben?
    Oder existieren solche Fälle nicht, weil sie nicht sein dürfen?
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  • tabima
    Danke für das ehrliche Interview das beweist, dass die immer vorgeschobene Aussage - Schüler wollen unbedingt Präsentunterricht - so nicht stimmt. Auch Schüler machen sich Gedanken um die Gesundheit und selbst Schüler scheinen sich nicht als Opfer zu sehen, als "verlorene Generation". Zumindest nicht alle wie immer behauptet. Mir scheint, es liegt vielmehr an der Einstellung der Eltern, wie die Schüler und Kinder mit der Situation umgehen. Finden Eltern es schrecklich für ihr Kind, dass es nicht in Schule oder Kita kann und keine Freunde zum spielen hat, so leiden auch die Kinder selbst. Wer allerdings begriffen hat, dass in der Situation eine Chance fürs Leben steckt, der kommt auch mit den Beschränkungen und Distanzunterricht gut zurecht.
    Die Schulen werden bzw. sind ja bereits geöffnet, die Folgen werden sich zeigen.
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  • hagelslag
    Na ich wette Sie sitzen gerade nicht mit Ihren Kindern im Grundschulalter zu Hause und arbeiten Vollzeit im Homeoffice. Ein feiner Zug, die Einstellung der Eltern zur "Distanzbeschulung" als ausschlaggebend zu sehen. Aber vielleicht hab ich die Ironie ja überlesen...
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