Mindestens bis Mitte Februar sollen in Bayern die Schulgebäude geschlossen bleiben und die Schüler im Distanzunterricht lernen. Nur die Abiturienten an Gymnasien, Fachoberschulen und beruflichen Schulen dürfen schon Anfang Februar zurück in die Schulen - immer vorausgesetzt, die Infektionszahlen lassen dies zu. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Schule in Bayern für Sie zusammengestellt.
Der Termin wurde im Coronajahr 2021 vom 12. Februar auf den 5. März verschoben. Für die vierten Grundschulklassen, die statt einem Zwischenzeugnis eine "Zwischeninformation" bekommen, verschiebt sich die Aushändigung ebenfalls.
Nach aktuellem Stand ja. Die ursprünglich geplante Ferienzeit vom 15. bis 19. Februar soll laut Staatsregierung als "Lernzeit" genutzt werden. Die Bayerische Bildungsgewerkschaft GEW hat dagegen im Internet eine "OpenPetition" gestartet und rund 35000 Unterschriften gesammelt. Aus Sicht der Gewerkschaft ist es wichtig, dass "Schüler und Lehrer notwendige Erholungspausen erhalten". Eine weitere "OpenPetition" mit dem Titel "Wiedereinführung der #Faschingsferien in Bayern" hat bislang ebenfalls bereits rund 30 000 Unterschriften erhalten. Auch der Bayerische Realschulverband macht sich für eine Rücknahme der Faschingsferienstreichung stark.
Wie in anderen Jahren bekommen die Kinder ein Übertrittszeugnis mit Eignungsfeststellung, also mit der Empfehlung für die geeignete Schulart. Dieses Übertrittszeugnis gibt es heuer am 7. Mai. Die Zahl der Probearbeiten für die Viertklässler ist mehrfach reduziert worden; statt 22 müssen in diesem Jahr nur 14 Probearbeiten geschrieben werden. Die Anmeldung zum Probeunterricht an weiterführenden Schulen ist zwischen dem 10. Und 14. Mai möglich. Der Probeunterricht soll vom 18. bis zum 20. Mai stattfinden.
Ja. Laut Kultusministerium dürfen Inhalte, die "hinreichend behandelt“ wurden, auch Teil von Leistungserhebungen sein.
Ja. Zwar dürfen schriftliche Leistungsnachweise wie Probearbeiten oder Schulaufgaben nur im Präsenzunterricht durchgeführt werden, aber die Lehrkräfte können mündliche Noten vergeben. Das Kultusministerium schlägt dafür Abfragen, Referate, die Vorstellung von Arbeitsergebnissen oder auch Beiträge bei Videokonferenzen vor.
Ja. "Aufgrund coronabedingter Beeinträchtigungen beim Präsenzunterricht im laufenden Schuljahr 2020/21 wird die Thematisierung von Fachinhalten nicht immer in dem vom Lehrplan vorgesehenen Umfang und der vorgesehenen Tiefe gelingen können", heißt es auf dem kultusministeriellen Internetportal. In den Lehrplänen für die einzelnen Schularten sind mittlerweile Themenfelder ausgewiesen, die besonders wichtig sind und solche, die vernachlässigt werden dürfen.
Ja. In den Abiturklassen der Fachoberschulen etwa werden nur in den vier schriftlichen Prüfungsfächern und gegebenenfalls im Wahlpflichtfach zweite Fremdsprache Schulaufgaben geschrieben. In den Abiturklassen der Gymnasien reichen drei Schulaufgaben in den drei schriftlichen Abiturfächern. Grundsätzlich kann laut einer Verlautbarung von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am 7. Januar "die Zahl der verbindlich vorgegebenen Schulaufgaben in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 reduziert werden".
Die Abiturklassen der Gymnasien und Fachoberschulen sowie die Abschlussklassen an beruflichen Schulen sollen ab 1. Februar wieder in halber Klassenstärke abwechselnd zurück in den Wechselunterricht. Grund dafür sind die relativ zeitnahen Abschlussprüfungen. Diese Rückkehr steht unter dem Vorbehalt stabiler oder sinkender Infektionszahlen. Eine festgelegte Inzidenzzahl für die Öffnung gibt es laut Kultusministerium aber nicht.
Fixe Pläne, etwa ab welcher Inzidenz bestimmte Schulen wieder geöffnet werden können, will das Kultusministerium nicht vorlegen. "Corona richtet sich nicht nach einem Stufenplan des Ministeriums", erklärt Piazolo am 21.Januar. Entscheidend sei die allgemeine Infektionsentwicklung, vor allem mit Blick auf ansteckendere Mutationen. Verhindert werden soll vor allem ein Hin und Her zwischen Öffnung und Schließung der Schulen. Eine Öffnung etwa der Grundschulen ab Mitte Februar hänge zudem von bundesweiten Vorgaben der weiteren Berliner Bund-Länder-Gipfel ab.
- Mittelschule, Mittlerer Schulabschluss: Prüfungsbeginn statt am 22. Juni am 6. Juli.
- Mittelschule, Qualifizierender Abschluss: Prüfungsbeginn statt am 28. Juni am 12. Juli.
- Realschule: Prüfungsbeginn statt am 22. Juni am 6. Juli.
- Wirtschaftsschule: Prüfungsbeginn statt am 18. Juni am 2. Juli.
- FOS/BOS: Prüfungsbeginn statt am 17. Mai am 10. Juni.
- Gymnasium: Prüfungsbeginn statt am 30. April am 12. Mai.