
Der Lockdown geht weiter, die Schulen bleiben zu – zunächst bis zum 14. Februar. Schüler und Eltern stellen sich viele Fragen: Wann beginnt der Regelbetrieb wieder? Wie anfällig sind Kinder und Jugendliche für neue Mutationen? Wann werden Lehrkräfte geimpft? Doch statt Antworten zu geben und allmählich Pläne für ein Schulleben auch mit Corona vorzulegen, versucht das Kultusministerium die missliche Lage weiter auszusitzen. Minister Michael Piazolo und sein Team haben bislang offensichtlich kein Konzept, um möglichst bald wieder Präsenzunterricht für alle anzubieten.
Das Virus verschwindet nicht – auch nicht im nächsten Schuljahr
Fragt man im Ministerium nach, wird immer wieder die Inzidenzzahl 50 genannt. Dann könne zumindest Wechselunterricht stattfinden. Doch statt auf die Zahlen zu starren und zu hoffen, dass sie weiter sinken, müssen in München endlich Pläne gemacht werden, wie Schulen wieder öffnen können. Kinder brauchen Schule! Dafür benötigen wir Ideen, die jetzt schnell umgesetzt werden. Und dafür brauchen wir auch eine langfristige Strategie. Das Virus wird nicht verschwinden, und für Kinder und Jugendliche gibt es bislang keine Impfstoffe.
Schule ist viel mehr als ein Ort zum Lernen. Schule ist ein Ort um Freunde zu treffen, soziale Kontakte zu pflegen, gemeinsam etwas zu unternehmen, etwas fürs Leben zu erfahren. Die Schäden, die Kinder und Jugendliche durch die andauernden Schulschließungen davon tragen können, seien gravierend, sagen Mediziner. Immer wieder haben Kinderärzte darauf hingewiesen, dass die Vereinsamung durch fehlende Kontakte im vertrauten sozialen Umfeld schädlich ist und zu psychischen Problemen führt. Schulen seien für die Heranwachsenden schlicht "systemrelevant", sagt die Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie.
Schulen müssen umgeplant und umgebaut werden - jetzt
Wir müssen davon ausgehen, dass das Virus auch 2021 nicht völlig verschwindet. Und wir sollten davon ausgehen, dass Kinder genauso ansteckend sind und sein können wie Erwachsene. Wenn doch nicht - umso besser! Doch Schulen, Direktoren, Lehrer und Schüler müssen sich erst einmal auf weitere Schuljahre mit Corona einstellen. Was das bedeutet? Alle müssen anpacken – jetzt!
Die Schulen müssen so umgebaut werden, dass Unterricht auf Abstand möglich ist. Wo können große Räume wie Turnhallen oder Werkräume zum Klassenzimmer umfunktioniert werden? Wo können – ähnlich wie bei den Impfzentren – Erfahrungen aus dem Messebau helfen, die Räume für Schüler passend zu gestalten? Wo hilft der Einbau von Lüftungsgeräten? Hier ist jede Schule gefordert, eigene Konzepte zu erarbeiten.
Mehr Personal, mehr Busse und Bahnen - mehr langfristige Konzepte
Bei geteilten und kleineren Klassen fehlt vielen Schulen Personal. Lehramtsstudenten oder pensionierte Lehrer könnten eingesetzt werden, um in der Schule in kleinen Gruppen lernen zu können. Auch könnte geprüft werden, ob das Personal der offenen Ganztagesschulen in den Unterricht am Vormittag mit einbezogen werden kann. Und was ist mit Teststrategien? Sind in Zukunft nicht auch Schnelltests für Lehrer und Schüler denkbar?
Die Schulbusse dürfen nicht mehr so voll sein wie in der Zeit vor Corona. Wir brauchen eine höhere Taktung im öffentlichen Nahverkehr. Auch hier müssen langfristige Konzepte her und kreative Ideen. Man könnte ja beispielsweise über den Einsatz von Großraumtaxen nachdenken.
Das Kultusministerium muss jetzt Konzepte auf den Tisch legen, wie die Schulen schnellstmöglich Räume und Bedingungen für einen Unterricht mit Corona schaffen. Es wäre klug, die Eltern mit einzubeziehen. Wir können nicht weiter abwarten, bis die Zahlen heruntergehen, die Schulen zum Regelbetrieb zurückkehren - nur um dann bei steigenden Infektionszahlen den Betrieb erneut einzuschränken. Es dürfen nicht ganze Jahrgänge im ständigen Hin und Her von Regel- und Distanzunterricht beschult werden, einige Schüler werden so gar nicht erreicht. Wir müssen jetzt handeln, sonst bleiben viele Kinder auf der Strecke.
Unsere Kinder saßen bereits bereitwillig mit Winterjacken und Decken im Klassenzimmer, AHA- Regeln wurden eingehalten, Singen wurde unterbunden, die Eltern erteilen so weit irgendmöglich Unterricht, die Lehrer übertreffen sich gegenseitig an Kreativität...
ABER die Damen und Herren Kultusminister liegen weiterhin im Tiefschlaf! Ein ganzer Sommer wurde verplämpert!
Bildung, soziale Kontakte, Meinungs-, Gedanken- und Wissens - Austausch sind essentiell, gerade für Kinder.
Es gäbe Wege - der WILLE FEHLT!
Es wird immer gefordert Schulen zu öffnen, da sonst die Kinder wer weiß was für Schäden davon tragen - was ist aber mit den Schäden, die sie durch eine Erkrankung bekommen können? Mit den Schäden wissentlich die Eltern zu gefährden oder gar Todesfälle zu provozieren?
Dagegen steht - was ist eigentlich mit den Schäden, die Schüler im Schulalltag z.B. beim Thema Mobbing ausgesetzt sind? Diese Schüler freuen sich gerade über JEDEN einzelnen Tag, an dem sie nicht in die Schule müssen....
Sind eigentlich vergangene Generationen alle gestört, da sie im Krieg auch keinen normalen Schulalltag erleben durften?
Und noch zu dem Hinweis, dass Kinder doch die sozialen Kontakte benötigen - hier sollte nicht vergessen werden, dass sich diese derzeit auf einen Abstand von 1,5 Metern beschränken - wobei die Meterzahl der Mutation egal ist....
Ich glaube nicht, dass Sie Schulkinder haben.