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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Wut, Enttäuschung, Trauer: Eine emotionale Woche für die Wölfe Würzburg
Vor dem Auswärtsspiel beim Topklub HSG Nordhorn-Lingen hat der Handball-Zweitligist nicht nur die ernüchternde letzte Niederlage zu verdauen. Auch Personalnews gibt es.
Rückraum-Allrounder Julius Rose wird den Wölfen Würzburg in den kommenden Wochen wegen einer Schulterverletzung fehlen.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Rückraum-Allrounder Julius Rose wird den Wölfen Würzburg in den kommenden Wochen wegen einer Schulterverletzung fehlen.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:10 Uhr

Handball, Zweite Bundesliga, Männer:
HSG Nordhorn-Lingen - Wölfe Würzburg
(Sonntag, 17 Uhr, Euregium)

Es war eine Woche mit reichlich Emotionen bei den Wölfen Würzburg (19./8:38). Zum einen Wut und Enttäuschung nach der ernüchternden Niederlage im Zweitliga-Kellerduell in Rostock. "Sie hat genagt an den Jungs", berichtet Trainer Julian Thomann

Zum anderen die Trauer angesichts des überraschenden Todes des früheren Beraters und Trainers Rolf Brack. "Natürlich was das Thema im Team", sagt Thomann, der den "Handballprofessor", wie Brack in der Branche genannt wurde, aus Balingen gut kannte. "Er war dort ja jahrelang Trainer, auch schon, als mein Bruder und ich als A-Jugendliche die ersten Spiele für die erste Mannschaft gemacht haben. Erst vor sechs Monaten habe ich noch mit ihm zusammengearbeitet, in der Schweizer A-Lizenzausbildung, die Rolf organisiert hat und bei der ich Referent war." Er selbst sei "platt" gewesen von der Nachricht am Dienstag, so Thomann. "Rolf war nicht nur ein sehr toller Mensch, er hat dem Handball auch sehr viel gegeben und war ein Vorbild." 

Julius Rose wird den Wölfen in den nächsten Wochen fehlen

Dazu kamen die nächsten personellen Hiobsbotschaften bei den Wölfen. Rückraum-Allrounder Julius Rose hat sich in Rostock so schwer an der Schulter verletzt, dass er "in den nächsten Wochen auf jeden Fall fehlen wird". Auch Kreisläufer und Abwehrchef Oliver Seidler werde wegen einer Entzündung in der Bizepssehne am Wochenende wohl ausfallen, kündigt der Coach an.   

Über all dem dürften bei manchen Spielern noch Zukunftsängste schweben, wie und wo es für sie nach der Saison weitergehen wird. Keine einfache Gemengelage also, erst recht nicht als Tabellenschlusslicht, für das nun die weite Auswärtsfahrt an die niederländische Grenze zu einem der Topklubs der Liga ansteht.

Rückschlag im Aufstiegskampf für Nordhorn-Lingen

Die HSG Nordhorn-Lingen (5./31:17) unterlag am Mittwoch überraschend zu Hause dem VfL Lübeck-Schwartau (28:29) und kassierte damit einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg. Ansonsten allerdings hat der von Daniel Kubes trainierte Zwei-Städte-Klub in diesem Jahr noch kein Spiel verloren. Und wird sich einen weiteren Ausrutscher nicht erlauben wollen.

"Unser Ziel ist es, eine gute Leistung zu zeigen und etwas für unser Selbstvertrauen zu tun", sagt Thomann, wohl wissend um die Schwere der Aufgabe. Würzburgs Trainer stellt sich weiterhin schützend vor seine Mannschaft und benennt dafür wiederholt die Fakten: "Ansonsten muss man immer wieder sagen: Es ist einfach nicht mehr drin in dieser Saison. Punkt."

Personalneuigkeiten und Jubiläen bei den Wölfen Würzburg

Der Personalplanungen bei den Wölfen Würzburg schreiten weiter voran. Wie der Handball-Zweitligist am Donnerstagnachmittag mitteilte, verlassen der rumänische Kreisläufer Valentin Neagu und Rechtsaußen Benedikt Hack den Klub nach Saisonende. Hack wolle sich nach einem Jahr bei den Wölfen mehr seiner beruflichen Zukunft widmen, Neagu suche nach drei Jahren eine neue Herausforderung. 
Seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert hat dagegen Alexander Merk. Der 19-jährige Kreisläufer aus Oberasbach bei Fürth hatte bereits in A-Jugend des HC Erlangen mit seinem künftigen Trainer Johannes Heufelder zusammengearbeitet und möchte sich bei den Würzburgern weiterentwickeln.
Während der Niederlagenserie zuletzt gab es für vier Handballer der Wölfe Jubiläen zu feiern. Das gab der Klub diese Woche bekannt. So haben die Rückraumakteure Steffen Kaufmann, Kapitän Patrick Schmidt und Lukas Böhm inzwischen 350, 300 und 200 Spiele für den Klub bestritten. Rechtsaußen Felix Karle trug bereits 150 Mal das Trikot der Grün-Weißen. 
ng
 
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