Das Personalkarussell beim abstiegsbedrohten Handball-Zweitligisten Wölfe Würzburg dreht sich munter weiter. Einen Tag, nachdem der Klub für die kommende Saison ligaunabhängig die Vertragsverlängerung mit Rückraumspieler Luis Franke, einen Profivertrag für den eigenen Nachwuchstorwart Paul Siegl sowie Linksaußen Tim Bauder vom HC Erlangen II als ersten Neuzugang vermeldet hat, gab er die ersten beiden Abgänge bekannt.
Nach Ende der Spielzeit werden Schlussmann Andreas Wieser und Linksaußen Linus Dürr die Wölfe verlassen. Das teilte der Tabellenletzte am Donnerstagmittag mit.
Wieser habe sich nach sieben Jahren bei den Wölfen "schweren Herzens" entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen, heißt es in der Pressemitteilung des Klubs. Der Torwart wechselte im Alter von 20 Jahren nach Rimpar und reifte an der Seite von Max Brustmann zu einem gestandenen Zweitliga-Keeper, kam aber erst in dieser Runde zu ähnlichen Einsatzzeiten wie sein Kollege zwischen den Pfosten, der aktuell Jonas Maier heißt - und dessen Verbleib ebenfalls bezweifelt weden darf, erst recht im Falle des Abstiegs. Wieser habe sich "stets als zuverlässige Größe im Tor" erwiesen, so der Verein.
"Ich bin sehr froh um die Chance, die mir die Wölfe ermöglicht haben und möchte mich bei allen Verantwortlichen herzlich bedanken", wird der 27-Jährige zitiert.
Verlassen wird die Würzburger im Sommer auch Dürr, den Neuzugang Bauder ersetzen wird. Der aus Großlangheim (Lkr. Kitzingen) stammende Linksaußen, der sich 2015 der Rimparer B-Jugend anschloss, schaffte in der vergangenen Saison über das Perspektivteam den Sprung in Profi-Kader. Nach zwei Jahren trennen sich nun die Wege. In 58 Spielen warf der 23-Jährige bisher 42 Tore für die Grün-Weißen.
"Ich danke den Wölfen für die Möglichkeit, zwei Jahre in der Zweiten Bundesliga zu spielen und mich auf diesem Niveau zu beweisen", heißt es von Dürr in der Klubmeldung.
Das Gesicht des künftigen Kaders der Wölfe zeichnet sich immer mehr ab - und es wird jung und wirkt nach den ersten bekannten Personalien eher dritt- als zweitklassig. Damit beschreitet der Klub den angekündigten Weg in die Zukunft.