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Basketball: Bundesliga
Vor dem Spiel gegen Alba Berlin: Sasa Filipovskis Zwischenzeugnisse für die Spieler der Würzburg Baskets
Der Headcoach der Würzburger Basketballer ist zufrieden mit den Leistungen seiner Stammbelegschaft, sieht aber wie üblich noch viel Steigerungspotenzial.
Würzburgs Headcoach Sasa Filipovksi (links) mit seinem Assistenten Dejan Mihevc (rechts).
Foto: Heiko Becker | Würzburgs Headcoach Sasa Filipovksi (links) mit seinem Assistenten Dejan Mihevc (rechts).
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:10 Uhr

Harte Arbeit macht einen besser. Ein Satz, an den Sasa Filipovski, Trainer des Basketball-Bundesligisten Würzburg Baskets zu einhundert Prozent glaubt. Es ist auch ein Satz, den er bei der Auswahl seines Kaders im Sommer berücksichtigt hat. Dazu passt, dass Filipovski im Gespräch bei fast jedem Spieler Dinge einfallen, an denen er noch arbeiten muss. Zum Start in die Rückrunde am Sonntag gegen Alba Berlin (15.30 Uhr, tectake Arena) verteilt der 49-Jährige Zwischenzeugnisse für seine Stammbelegschaft und erwähnt dabei immer wieder, wie hart jemand gearbeitet hat oder noch arbeiten muss.

Otis Livingston II
Foto: HMB Media/Julien Becker | Otis Livingston II

#0 Otis Livingston II

Vor der Saison scheute Sasa Filipovski den Vergleich mit dem Aufbauspieler des Vorjahres, Stanley Whittaker. Mittlerweile lässt sich sagen: Otis Livingston II ist möglicherweise sogar besser als Whittaker. Seine 42 Punkte gegen Tübingen sind der höchste Wert in einer Bundesliga-Partie, seit BJ McKie für Trier 2003 43 Zähler erzielte. "Er hat seine Physis und seine Verteidigung verbessert", sagt Filipovski, der immer viel Wert auf Verteidigung legt. Die Verpflichtung Livingstons II sei ein Volltreffer gewesen und er werde, in der nächsten Saison, mit Sicherheit international spielen.

Zachary Seljaas.
Foto: Heiko Becker | Zachary Seljaas.

#1 Zac Seljaas

"Er hat für mich das Potenzial, in der Euroleague zu spielen", adelt Filipovski den US-Amerikaner, der gerade von seiner Verletzung an der Hand genesen ist. Seljaas erinnert Filipovksi sehr an Gabriel Deck vom Euroleague-Spitzenklub Real Madrid. Verbessern kann Seljaas noch sein Ballhandling. Der Slowene würde Seljaas auch gerne mehr auf der Flügelposition einsetzen, aber das Personal lasse dies aktuell nicht zu. Schulnote 1 von Filipovski für die Seljaas' Leistungen in der aktuellen Saison.

Owen Klassen.
Foto: Heiko Becker | Owen Klassen.

#5 Owen Klassen

Klassens Saisonstart war nach der Verletzung in der Vorbereitung etwas unglücklich. Filipovski meint: "Es fehlt ihm an Selbstvertrauen." Der Kanadier habe noch großes Potenzial und sei noch nicht konstant. Zuletzt zeigte er sich in verbesserter Form, was auch am Umgang mit der Mannschaft zu merken sei. "Er ist jetzt viel offener als zu Saisonbeginn", sagte Filipovski. Seine beste Saisonleistung zeigte Klassens beim Sieg in Tübingen, als er 14 Punkte erzielte und einen Dreipunktewurf verwandelte. Etwas, das man laut Filipovski noch häufiger sehen werde, in der Rückrunde.

Maximilian Ugrai.
Foto: Heiko Becker | Maximilian Ugrai.

#6 Maximilian Ugrai

"Ich mag seine schlaue Spielweise", lobt Filipovski den Rückkehrer. Verbessern kann er noch seine Konstanz. 8,7 Punkte pro Partie erzielte der 28-jährige Maximilian Ugrai bisher, etwas weniger als in seiner Zeit in Heidelberg, was vor allem dem System der Würzburger geschuldet ist. Ugrai ist oft der Leidtragende im System Filipovskis, in dem die Aufbauspieler im Zentrum stehen.

Darius Perry.
Foto: Heiko Becker | Darius Perry.

#10 Darius Perry

Perry habe in Ungarn in einer Mannschaft gespielt, in der er machen konnte, was er wollte, erklärte Filipovski. Nun gehe es darum, zu lernen, wie er fürs Team spielt. Und: "Er hat sehr viel Feuer, aber er verbrennt sich auch manchmal. Er braucht mehr Wasser, um das zu kontrollieren", sagte Filipovski. Mit 2,1 Ballverlusten pro Spiel leistet sich Perry die meisten im Team der Baskets. 

Isaiah Washington.
Foto: HMB Media/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn | Isaiah Washington.

#11 Isaiah Washington

In seiner Karriere habe er noch keinen Spieler gesehen, der so ein talentierter Spieler im Umgang mit dem Ball sei, wie Isaiah Washington, sagt Filipovski. "Er wird immer professioneller, was seine Ernährung und den Umgang mit seinem Körper angeht", freut sich der Slowene. Mit 13,2 Zählern pro Spiel ist Washington der zweitbeste Punktesammler der Baskets.

Elijah Ndi.
Foto: Heiko Becker | Elijah Ndi.

#12 Elijah Ndi

"Elijah macht Fortschritte beim Wurf und in der Verteidigung", berichtete Filipovski. Ndi werde von Tag zu Tag reifer, arbeite mehr an sich und lasse sich dabei auch von anderen Spielern mitziehen. Ndi kam bisher erst in vier Partien zum Einsatz, soll aber auch dabei helfen, die Regionalliga-Mannschaft der Baskets in den Play-offs zum Erfolg zu führen.

Javon Bess.
Foto: Heiko Becker | Javon Bess.

#20 Javon Bess

Im Sommer wünschte sich Filipovski, dass Bess noch mehr punktet. "Er ist der Kleber, der unsere Mannschaft zusammenhält", sagt der Trainer. Aber der aus Göttingen gekommene Amerikaner kann auch punkten: Im Hinspiel gegen Alba vor zwei Wochen war Bess mit 21 Punkten der beste Punktesammler. In sieben der 16 Ligaspiele punktete er zweistellig. 

Felix Hoffmann.
Foto: Heiko Becker | Felix Hoffmann.

#34 Felix Hoffmann

Verletzungen beeinflussten die Saison des Würzburger Kapitäns. Obwohl er nur auf einem Bein unterwegs sei, gebe Hoffmann weiter Gas. Damit verdiente sich der 34-Jährige den Respekt seines Trainers.  "Er kümmert sich darum, dass sich alle gut fühlen", sagte Filipovski. Die Aufgaben des Kapitäns erfüllt Hoffmann mit Bravour.

Collin Welp.
Foto: Heiko Becker | Collin Welp.

#40 Collin Welp

Im Vergleich zum letzten Jahr ist Welps Rolle deutlich größer geworden, obwohl Welp im Schnitt pro Spiel nur zwei Minuten mehr auf dem Feld steht. Der Deutsch-Amerikaner habe an seinem Entscheidungsverhalten gearbeitet und körperlich weiter zugelegt. Auch für Welp hat Filipovski viel Lob übrig.

Julius Böhmer, Hannes Steinbach, Noah Wendland und Emmanuel Little gehören ebenfalls zum Kader der Würzburg Baskets, kamen aber bisher kaum oder noch gar nicht zum Einsatz. Gleiches gilt für Bazoumana Kone und Amadou Sidibe, die Würzburg bereits wieder verlassen haben.

Würzburg Baskets – Alba Berlin

Die Voraussetzungen für den ersten Sieg gegen Alba Berlin seit 2016 könnten kaum besser sein. Denn bereits seit dieser Woche ist klar: Die Baskets können mit der Unterstützung zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer in der ausverkauften tectake-Arena rechnen. Dazu verletzte sich Albas Weltmeister-Center Johannes Thiemann beim Euroleague-Erfolg gegen Belgrad am Donnerstagabend. Ein Einsatz des Nationalspielers scheint unwahrscheinlich zu sein.
Quelle: tei
 
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  • Thomas Diener
    Die Leistung im sportlichen Bereich ist absolut überdurchschnittlich . Kompliment !
    .
    Bei einigen anderen Dingen im Umfeld der Baskets fehlt mir immer noch der Drive etwas zu bewegen !
    .
    Das könnte, was ich nicht hoffe , irgendwann in naher Zukunft ein böses Ende nehmen !
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