
Für die Würzburg Baskets ist es nun die zweite Saison in der Basketball-Bundesliga ohne einen Haupt- oder Namenssponsor. Und trotzdem hat der Verein mit elf Siegen die erfolgreichste Hinrunde (es fehlt noch das Nachholspiel gegen die BG Göttingen) der Vereinsgeschichte gespielt. Die Würzburger haben einen höheren Etat als in der vergangenen Saison, was auch dem Engagement der Gesellschafter Jochen Bähr und Jürgen Meissner zu verdanken ist. Durch die Steigerung im Spieleretat gelang es im Sommer, Spieler mit Bundesliga-Erfahrung nach Würzburg zu holen. Otis Livingston II ist einer der besten Point Guards der Liga, Javon Bess einer der besten Verteidiger, und der erfahrene Owen Klassen steigert sich trotz seiner mittlerweile 32 Jahre gefühlt von Woche zu Woche.
Dass die Würzburger nun über solch einen Kader verfügen, der sie zu Recht auf einen Play-off-Rang katapultierte, ist auch ein Ergebnis der frühen Planung, denn die Leistungsträger unterschrieben bereits im Mai und Juni ihre Verträge. Das war auch möglich, weil sich die Würzburger, im Gegensatz zu einigen anderen Klubs, einen Sportdirektor leisten, und auch beim Trainer spart der Verein nicht. Die aktuelle Tabellensituation ist vor allem eine Folge der Kompetenz in der sportlichen Führung.
Filipovski-Abgang droht
Wie im vergangenen Jahr auch, als die Würzburger "nur" acht ihrer ersten 16 Spiele gewonnen hatten, fehlt trotzdem das Geld, um den erfolgreichen Kader zu halten. Was 2023 folgte, ist bekannt: Die Top-Spieler Cameron Hunt und Stanley Whittaker verließen Würzburg im Sommer zu zahlungskräftigeren Vereinen. Wenn es nicht gelingt, einen Haupt- und/oder Namenssponsor zu finden, droht im Sommer nicht nur der Abgang von spielenden Leistungsträgern, sondern möglicherweise auch der vom "coachenden" Leistungsträger Sasa Filipovski. Ein Abgang des Trainers wäre vermutlich der Totalschaden für den Verein.
Filipovski, Loncar und Co. haben nun die zweite Saison in Folge bewiesen, dass sie nahezu das Maximum aus den aktuellen finanziellen Möglichkeiten des Klubs herausholen. Auch die Basketball-Euphorie in der Stadt scheint nach mageren Corona-Jahren zurückzukommen. Die letzten beiden Heimspiele waren ausverkauft, und für den kommenden Sonntag gegen Alba Berlin gibt es nur noch wenige Tickets.
Mit einem Hauptsponsor hätten die Baskets nicht nur die Möglichkeit, Spieler langfristig zu binden, sondern könnten vielleicht auch dem seit Jahren schlummernden Thema "Multifunktionsarena" neues Leben einhauchen. Dass der Verein ein lohnendes Investment ist, der keine Altlasten wie Schulden mitbringt, hat er in den letzten zwei Jahren bewiesen.
Das ( fast ) bezieht sich vor allem auf diejenigen , die die Halle nicht auf die Reihe kriegen - trotz Nachhilfeunterricht zum Beispiel aus Ulm. Mit fester Hallenperspektive steigen nämlich auch die Chancen in Sachen (Haupt)sponsor .
Es scheint so , als gäbe der Standort Würzburg nicht mehr her als das aktuelle .
Topspielern und-trainern reicht das logischerweise nicht .
Sehr schade weil ein Ende des Basketball-Standorts Würzburg deshalb nur eine Frage der Zeit ist.
Hans Sartoris
Man hört und sieht nichts vom Neubau einer Multifunktionshalle und vielleicht könnte man ja auch den Geschäftsführern der Basketballer ein wenig mehr Unterstützung bei der
Spnsorensuche usw. geben .