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HANDBALL: DRITTE LIGA
Verbundene Konkurrenten: Letztes Heimspiel des Jahres für die Wölfe Würzburg gegen Balingen-Weilstetten II
Gegen die U 23 des Handball-Bundesligisten wollen die Wölfe ihre Heimspiel-Trilogie krönen und zu Hause ungeschlagen bleiben. Zwischen den Klubs gibt es einige Verbindungen.
Auch nach dem letzten Heimspiel 2023 wollen die Drittliga-Handballer der Wölfe Würzburg am Sonntag einen Sieg bejubeln.
Foto: Frank Scheuring, foto2press | Auch nach dem letzten Heimspiel 2023 wollen die Drittliga-Handballer der Wölfe Würzburg am Sonntag einen Sieg bejubeln.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 28.11.2023 03:18 Uhr

Der höherklassige Männer-Handball in Deutschland ist ein bisschen wie das, wo er herkommt: ein Dorf. Selbst ohne nachbarschaftliche Nähe gibt es zwischen Vereinen zuweilen engere Verbindungen. Auch manche Familiennamen tauchen über mehrere Generationen auf. Beides trifft auf die Wölfe Würzburg (6. Platz/13:9 Punkte) und den HBW Balingen-Weilstetten zu, dessen Bundesliga-Reserve (13./8:14) an diesem Sonntag zum Drittliga-Duell in der tectake Arena gastiert (17 Uhr). 

Daniel Sauer knüpfte das erste Band zwischen beiden Vereinen

Das erste Band zwischen beiden Klubs knüpfte Daniel Sauer vor fast zwei Jahrzehnten. 2006 wechselte der Rimparer zu den Schwaben. Sechs Jahre lang war er Abwehrchef des HBW in der Bundesliga, bevor er zu seinem Heimatverein zurückkehrte und mit der DJK Rimpar Wölfe in die zweite Liga aufstieg.

Der Rest ist bekannt: Sauer brachte aus Balingen seinen Kreisläufer-Kollegen Jens Bürkle mit, der in Unterfranken seine Trainerkarriere begann. Wenig später wechselte Rückraumakteur Benedikt Brielmeier vom HBW zur DJK. Zur Saison 2021/22 übernahm der langjährige Balinger U-23-Spielmacher und Kapitän Julian Thomann die Wölfe als Chefcoach, nachdem der inzwischen verstorbene Rolf Brack, der neun Jahre lang Chefcoach beim HBW gewesen war und die Schwaben in die Eliteklasse geführt hatte, die Spielzeit davor interimsmäßig abgeschlossen hatte.

Und nun also wieder mal ein sportlicher Vergleich, wenn auch eine Liga tiefer als zwischen 2017 und 2019, als Balingen zwischenzeitlich abgestiegen und Würzburg noch in der Zweiten Bundesliga war. Diesmal mit dem Unterbau des Bundesligisten.

Balinger Talent aus der Strobel-Familie im Drittliga-Kader

Dort debütierte in dieser Saison ein 17-Jähriger, dessen Nachname beim HBW in etwa dem Namen Sauer bei den Wölfen entspricht: Bennet Strobel, ältester Sohn des früheren Kreisläufers und späteren Geschäftsführers Wolfgang Strobel sowie Neffe von Vereinsikone Martin Strobel, Europameister von 2016. Seit seiner Kindheit will der Jugend-Nationalspieler Handball-Profi werden und somit seinem Vater und Onkel nacheifern. Vielleicht kommt er auch in der tectake Arena im Team von Trainer Micha Thiemann am Kreis zum Einsatz.  

Der aktuelle Wölfe-Trainer Johannes Heufelder hat zum HBW keine Verbindungen, "außer, dass meine A-Jugend beim HC Erlangen mal gegen die Balinger A-Jugend gespielt hat, die Juli Thomann damals trainiert hat", erzählt er. Er bereitet sein Team auf eine "untypische U 23" vor: "Sie ist jung, ja, aber sie verfügt über eine hohe individuelle Qualität und spielt sehr ruhig." Wie gefährlich die Mannschaft sei, zeige sich daran, gegen wen sie bisher gepunktet habe: Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Zuletzt unterlag der HBW mit nur einem Tor dem Zweiten Oppenweiler (32:33). 

Der Respekt vor den Gästen ändert freilich nichts daran, dass die Wölfe bei ihrem letzten Auftritt vor eigenem Publikum 2023 ihre Heimspiel-Trilogie mit dem dritten Sieg krönen und zu Hause weiter ungeschlagen bleiben wollen. 

Bürkle-Abschied beim HBW Balingen-Weilstetten

Ex-Wölfe-Coach Jens Bürkle (2012 bis 2015) verlässt den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten nach dieser Saison als Trainer. Das gab der Klub am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt. Nach "mehreren internen Gesprächen und gründlicher Sachstands-Analyse" hätten sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit Bürkle zum 30. Juni 2024 vorzeitig zu beenden. Sein Vertrag war Ende vergangenen Jahres zwar bis 2025 verlängert worden, enthielt aber eine entsprechende Klausel. Mit Bürkle als Spieler (2005 bis 2012) und Trainer (ab 2017) sei es "eine extrem turbulente Reise mit unzähligen Geschichten, mit harten Niederlagen und verrückten Siegen, mit drei Aufstiegen und zehn Jahren Erster Bundesliga gewesen", heißt es in der Mitteilung.
jst
 
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