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Fußball
Was Silas Krebelder an seiner Aufgabe in Unterpleichfeld reizt
Der TSV Unterpleichfeld hat für die neue Saison zwei Co-Trainer engagiert. Was sich beim Fußball-Landesligsten im Winter getan hat und was sich bis zum Sommer noch verändern wird.
Silas Krebelder, auf diesem Bild noch vorne im Kleinrinderfelder Trikot, steigt zur neuen Saison als einer von zwei Co-Trainern beim Fußball-Landesligisten TSV Unterpleichfeld ein. Er spielt derzeit beim TSV Lengfeld.
Foto: Alexander Rausch | Silas Krebelder, auf diesem Bild noch vorne im Kleinrinderfelder Trikot, steigt zur neuen Saison als einer von zwei Co-Trainern beim Fußball-Landesligisten TSV Unterpleichfeld ein. Er spielt derzeit beim TSV Lengfeld.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:19 Uhr

Ein Duo übernimmt zur nächsten Saison beim Fußball-Landesligisten TSV Unterpleichfeld die Aufgaben von Co-Trainer Andreas Zehner, der zugunsten von Familie und Beruf eine Pause einlegt.

Nino Wagner und Silas Krebelder unterstützen dann Trainer Thomas Redelberger. Wagner spielt seit zehn Jahren in Unterpleichfeld und hat sich dort zum Führungsspieler entwickelt. Der 27-Jährige trainierte im Verein schon Kinder- und Jugendteams; es ist aber das erste Mal, dass er auch im Männerbereich eine solche Aufgabe übernimmt.

Krebelder, der diese Saison noch für den Ligakonkurrenten TSV Lengfeld zu Ende spielt, betritt als Co-Trainer neues Land. "Thomas hat mich angerufen und wollte eigentlich, dass ich als Spieler komme", erzählt der 25-Jährige. Nur das wäre für ihn aber nicht in Frage gekommen, da er erst vor zwei Jahren nach Lengfeld ging, die meiste Zeit davon verletzt gewesen sei und in den vergangenen eineinhalb Jahren auch deshalb kaum gespielt habe.

Unterpleichfelds neuer Co-Trainer hat zwei Verletzungen hinter sich

Ausgerechnet gegen Unterpleichfeld hatte Krebelder sich im Oktober 2018 den Mittelfuß gebrochen. "Damals hatte ich eine richtig gute Phase", erinnert er sich. Bis er sich verletzte, hatte er elf Tore in 15 Spielen geschossen, das letzte gegen seinen bald neuen Verein. Beim Torschuss trat ihm ein Gegenspieler auf den rechten Fuß. Der brach, es folgten eine Operation und ein halbes Jahr Pause.

Als er wieder trainieren konnte, verletzte sich Krebelder erneut, diesmal brach er sich den linken Fuß. Aber Diagnose und Heilung verzögerten sich, so dass er erst im März 2020 wieder für Lengfeld auf dem Platz stand: "Und dann kam Corona und die nächste Pause."

"Wir sind eher zufällig auf das Thema gekommen."
Silas Krebelder, demnächst Co-Trainer beim TSV Unterpleichfeld

Als er mit Redelberger über den Wechsel gesprochen habe, seien die beiden "eher zufällig auf das Thema gekommen", doch die Möglichkeit, als einer von zwei Co-Trainern einzusteigen, interessierte ihn sehr. "Als ich verletzt war, habe ich viel darüber nachgedacht, was wäre, wenn ich eines Tages nicht mehr selbst Fußball spielen kann", sagt Krebelder.

Ein Spielertrainerangebot aus einer unteren Liga sei für ihn zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht in Frage gekommen: "In meinem Alter möchte ich noch eine Weile auf dem jetzigen Niveau spielen." In Unterpleichfeld könne er nun sowohl weiterhin höherklassig Fußball spielen als auch erste Erfahrungen im Trainerbereich sammeln. Sich dabei mit einem gleichberechtigten Partner die anfallenden Aufgaben zu teilen, sei "gerade für den Anfang sehr gut".

Drei Viertel des Kaders kommen aus Unterpleichfeld und Umgebung

Für die nächste Saison melden die Unterpleichfelder neben Silas Krebelder mit Marco Hart vom benachbarten Kreisligisten SV Maidbronn einen weiteren Zugang. Der 24-Jährige passt genau ins Profil: Er komme zwar aus Rimpar, wohne aber in Unterpleichfeld, erklärt Redelberger. "Wir wollen Spieler holen, die ohnehin schon in der Gemeinde wohnen und Potenzial haben. Es ist doch ideal, wenn man nur ein paar Schritte zum Sportplatz laufen muss."

Drei Viertel des aktuellen Kaders kämen entweder aus Unterpleichfeld oder den Nachbargemeinden oder gehörten schon seit vielen Jahren zur Mannschaft, betont der Trainer die "hohe Identifikation" der Spieler mit dem Verein. So verändere sich der Kader von Jahr zu Jahr kaum.

Das ist auch diesmal so. Simon Schwab, der beim Würzburger FV spielte, ist der einzige Neuzugang in der Winterpause. Zudem steht "Eigengewächs" André Schmitt nach einer beruflich begründeten Auszeit in den vergangenen zwei Jahren ab sofort wieder zur Verfügung.

Abgänge während der Saison gab es keine, erst nach der Runde verlassen vier Spieler den Verein: Timo Eisenmann schließt sich dann dem Würzburger FV an, Andreas Eisenmann geht nach Geesdorf, Benedikt Streit wechselt zum TSV Kleinrinderfeld und Andreas Fernando zum Schweinfurter Kreisligisten TSV Eßleben. Dazu kommt, dass Andreas Zehner pausiert.

Gefährliche Lage: Seit gefühlt einem Jahr den Klassenerhalt sicher

Gemäß der von der Politik vorgestellten Öffnungsschritte aus dem Corona-Lockdown bietet Redelberger seinen Spielern in dieser und der nächsten Woche ein freiwilliges Training an – kontaktlos und in kleinen Gruppen. "Bis auf Spielformen mit Zweikämpfen ist jetzt schon vieles möglich. Das ist eine Frage der Organisation", sagt er.

Die Lust, wieder mit Ball auf Rasen zu kicken, sei hoch. Unterpleichfelds Lage in der Landesliga Nordwest auf Platz zehn sei zwar "recht entspannt", doch ebenso gefährlich: "Wir haben gefühlt seit einem Jahr den Klassenerhalt sicher. Dadurch haben wir eigentlich kein Ziel mehr vor Augen. Trotzdem brauchen wir noch ein paar Punkte, um sicher zu sein." Sollten sie die holen, seien "die Hausaufgaben für die neue Saison schon gemacht".

 
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