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FUSSBALL: Relegation
Relegation: Rimparer schaffen in Unterpleichfeld den Aufstieg und sind endlos erleichtert
Die ASV-Fußballer jagen den am Ende enttäuschten Nachbarn einen Landesliga-Platz ab. Und beenden damit einen emotionalen Ausnahmezustand.
Jubel nach dem Tor zur Rimparer 1:0-Führung: Schütze Michael Winkler ist die Freude anzusehen.
Foto: Julien Becker | Jubel nach dem Tor zur Rimparer 1:0-Führung: Schütze Michael Winkler ist die Freude anzusehen.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:20 Uhr

Als Schiedsrichter Kenny Abieba am Sonntagnachmittag auf dem Sportplatz des TSV Unterpleichfeld abgepfiffen hatte, lag sich das Trainerduo des ASV Rimpar mehrmals lange in den Armen. Die Erleichterung darüber, dass es durch den 2:1 (1:0)-Sieg beim Nachbarn im Rückspiel der zweiten Landesliga-Relegationsrunde doch noch zum Aufstieg für den ASV gereicht hatte, war Chefcoach Marcel Heck und seinem Assistenten Henry Stenzinger deutlich anzusehen.

"Die zwei Wochen Relegation haben sich angefühlt wie ein Vierteljahr", beschrieb Stenzinger seine Gefühlswelt. "Es war unglaublich, wie wir nach all den Rückschlägen wieder aufgestanden sind."

Achterbahnfahrt des Gefühle beim ASV Rimpar

Die Rimparer Achterbahnfahrt der Gefühle hatte vor über einem Jahr begonnen, als der ASV nach dem durch die Corona-Pandemie bedingten Saisonabbruch aufgrund der Quotientenregel aus der Landesliga absteigen musste. Es folgte ein Jahr Meisterschaftskampf in der Bezirksliga West mit der TuS Frammersbach und dem direkten Aufeinandertreffen der Titelaspiranten am letzten Saisonspieltag im Nordspessart, wobei der 2:2-Ausgleichstreffer des Frammersbachers Patrick Geiger in der neunten Minute der Nachspielzeit Rimpar Platz eins und damit den Direktaufstieg kostete.

Danach eine erfolgreich überstandene erste Landesliga-Relegationsrunde gegen den mittelfränkischen Vertreter SC Aufkirchen, dem das alles entscheidende Zweitrunden-Duell mit dem Nachbarn TSV Unterpleichfeld folgte, der sich im Hinspiel in Rimpar mit einem 1:1 eine gute Ausgangsposition geschaffen hatte.

Joel Flores Vega vergibt Riesenchance des TSV Unterpleichfeld

Und der gastgebende Landesligist legte zu Beginn des Rückspiels los, als gäbe es kein Morgen mehr. Vier klare Chancen hatte die Heimelf in der ersten halben Stunde, die allerbeste bereits nach vier Minuten. Da scheiterte der frei durchgelaufene Hannes Zeidler an ASV-Keeper Robin Michel, der Abpraller kam zu Joel Flores Vega, der aus 16 Metern Entfernung nur noch einen kurz vor der Torlinie stehenden Verteidiger vor sich hatte, doch sein Schuss strich am Kasten vorbei.

Erst nach 35 Minuten konnte sich Rimpar aus der Umklammerung befreien. Und voran ging der 32-jährige Michael Winkler in dessen letztem Spiel für den ASV. Ein abgefälschter Schuss des Mittelstürmers, der zur neuen Saison zum Bezirksliga-Ost-Vertreter DJK Altbessingen wechselt, klatschte an die Latte (40.). Und nach einem Solo des gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten Sandro Kramosch war Winkler Adressat des Zuspiels und schob in der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte zur ASV-Führung ein.

Keine Chance mehr auf die Wende

Ein Treffer, der Wirkung zeigte. Der Gast beherrschte fortan das Geschehen und kam durch einen wuchtigen Schuss von Johan Brahimi, der halbhoch ins kurze Eck hinter des von TSV-Keeper Stefan Kraus gehüteten Tores einschlug, zum zweiten Rimparer Treffer (68.). Zwar kam Unterpleichfeld durch Marco Harts Kopfballtreffer noch zum 1:2 (70.), doch ernsthafte Chancen auf eine Wende sollte der TSV nicht mehr bekommen, zumal er aufgrund der Auswärtstorregel einen 3:2-Sieg für den Erhalt der Landesliga gebraucht hätte.

Das Aufstiegstrikot des ASV Rimpar nach dem Sieg
Foto: Julien Becker | Das Aufstiegstrikot des ASV Rimpar nach dem Sieg

So feierten am Ende die Gäste. "Einen besseren Abschluss kann es nicht geben, aber es war ein schwerer Weg. Auch heute, speziell in der ersten halben Stunde", erklärte der scheidende Michael Winkler.

Auf diese erste halbe Stunde nahm auch Thomas Redelberger Bezug. Der frühere Kapitän des ASV Rimpar und heutige Trainer des TSV Unterpleichfeld betonte: "Wir müssen da 2:0 oder 3:0 führen." Dass seine Mannschaft in der zweiten Hälfte nur noch wenig zuzusetzen hatte, erklärte der Unterpleichfelder Coach so: "Ich hatte gerade einen gesunden Wechselspieler auf der Bank." Zudem standen mit Leon Vollmuth und Nikos Bude zwei angeschlagene Akteure aus der Startformation, die zur Pause ausgewechselt werden mussten. "Jeder hat gewollt. Ich kann keinem einen Vorwurf machen", sagte der Trainer der Heimelf.

Die Enttäuschung steht Julian Horn vom TSV Unterpleichfeld ins Gesicht geschrieben.
Foto: Julien Becker | Die Enttäuschung steht Julian Horn vom TSV Unterpleichfeld ins Gesicht geschrieben.

Redelberger, der nach dem Abpfiff zahlreichen Spielern Trost spendete, wird auch in der kommenden Bezirksliga-Saison Trainer in Unterpleichfeld sein und hat bereits Vorstellungen, wie es weitergehen soll: "Wir müssen wieder aufstehen. So, wie es Rimpar vorgemacht hat." Denn in Unterpleichfeld wissen sie, wie man Bezirksliga-Meister wird und in die Landesliga aufsteigt. Geschafft haben sie das im Jahr 2016. Bereits damals hieß der Trainer Thomas Redelberger.

Die Statistik des Spiels

Fußball, 2. Landesliga-Relegationsrunde, Rückspiel
TSV Unterpleichfeld – ASV Rimpar 1:2 (0:1)
Unterpleichfeld: Kraus – Horn, Wagner, Hart, Schwab – Hiesberger (57. Schäfer), Zehner (87. Franke) – Vollmuth (45.+1 Krebelder, 75. Oßwald), Bude (46. Schmitt), Flores Vega – Zeidler.
Rimpar: Michel – Baier (46. M. Kramosch), Hagen, Reinhart, Fischer – Sommer, Brahimi – S. Kramosch (79. Fragmeier), Djugaj (46. Behringer), Böhm (62. Bah) – Winkler (90.4 Moskwiak).
Schiedsrichter: Abieba (Fürth). Zuschauende: 934. Tore: 0:1 Michael Winkler (45.+3), 0:2 Johan Brahimi (68.), 1:2 Marco Hart (70.).
Quelle: bfv
 
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    Da hat Rimpar heute einiges zu feiern. Die ASV-Fussballer steigen in die Landesliga auf und die A-Jugend der DJK-Handballer steigen in die Jugend-Bundesliga auf. Sau stark.
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