Zum dritten Mal innerhalb von acht Tagen muss der Basketball-Bundesligist Würzburg Baskets am Sonntag, 17. März, ran (15.30 Uhr, tectake Arena). Wenn gegen den Tabellenneunten Hamburg Towers auch noch ein Sieg gelingt, müssen sich die Verantwortlichen der Domstädter so langsam mit dem Terminplan für die Play-offs auseinandersetzen. Diese würden am 17. Mai starten und spätestens am 17. Juni ein Ende finden.
Nach aktuellem Stand könnten die Würzburger in der Erstrunden-Serie sogar den Heimvorteil haben, also mit zwei Heimspielen starten. Auch ein mögliches Spiel fünf würde in der tectake-Arena stattfinden, in der es dann sicherlich, nicht nur wegen der bisweilen schon sommerlichen Temperaturen Ende Mai, heiß hergehen würde.
Emmanuel Little bleibt als Ersatz
Deshalb muss sich auch Sportdirektor Kreso Loncar Gedanken machen. Denn er entscheidet gemeinsam mit Trainer Sasa Filipovski, ob die Baskets ihren Kader im Saisonendspurt noch mal verstärken. Pro Saison darf jeder Bundesligist bis zu vier Spieler nachmelden, allerdings mussten drei dieser Lizenzen bis Ende Februar eingereicht sein. Weil die Baskets mit Emmanuel Little erst einmal nachgelegt haben (Bazou Kone und Amadou Sidibe stießen vor Saisonstart zum Team), sind zwei Möglichkeiten verfallen.
Bleibt die eine Chance, die bis 31. März genutzt werden kann. Natürlich warten die Baskets möglichst lange, um noch auf eine Verletzung im Kader reagieren zu können. Auch Emmanuel Little, der aktuell als siebter Ausländer bei Spielen pausiert, ist im Trainingsbetrieb weiterhin integriert. Der Verein hätte eine Ausstiegsklausel, Little wird aber wohl bleiben, weil sich sein Gehalt in Grenzen hält. "Er kennt unsere Systeme und könnte uns im Falle eines Ausfalls auf der großen Position vielleicht helfen. Deshalb bleibt er hier", sagte Loncar am Mittwoch, als die Baskets Göttingen bezwangen.
Livingston II wäre nicht zu ersetzen
Wenn sich bis Ende März also keiner der Leistungsträger verletzt, könnten sich die Baskets trotzdem absichern. Die Saison wird für sie danach wohl noch mindestens zwei Monate weitergehen. Viel Konjunktiv, aber genau diese Gedankenspiele treiben Filipovski und Loncar um, denn das nötige Kleingeld wäre vorhanden. Das Problem: Es gibt im Kader der Würzburger einen Spieler, dessen Verletzung bedeuten würde, dass die Baskets in den Play-offs chancenlos wären. Die Rede ist von Otis Livingston II, der zu den Kandidaten für den besten Spieler der Saison zählt.
Einen Ersatz für Livingston II bietet der Markt aktuell nicht. Dazu kommt: Ein Spieler dieser Qualität würde in der aktuellen Situation nicht zu den Baskets wechseln, um dann nur den Ersatzmann zu spielen. Sinnvoll wäre aktuell nur ein Spieler, der auch über einen deutschen Pass verfügt. "Danach sucht die ganze BBL", sagte Filipovski am Freitagmittag beim Medientermin im Würzburger Trainingszentrum.
Die Baskets hoffen eher auf die Rückkehr des am Finger verletzten Julius Böhmer in drei bis vier Wochen. Deshalb fasst Filipovski zusammen: "Never change a winning Team." Also: "Verändere nie ein Team, das gewinnt." Eine Maxime, die die Baskets aktuell mit Blick auf die 14 Siege aus den letzten 16 Partien, befolgen.