
Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg ist zurück in der Erfolgsspur. Nach einem hart erkämpften 92:86 (43:51)-Erfolg gegen den SYNTAINICS MBC am Samstagabend in der tectake-Arena feierten die Würzburger Fans ihren neuen Liebling Sasa Filipovksi, der erneut die sogenannte Sieger-HUMBA mit dem Fanblock zelebrierte und dem die Fanklubs mit einem slowenischen Schriftzug für den Klassenerhalt dankte.
Passend dazu gab der Verein vor Spielbeginn bekannt, dass der 47-Jährige einen Vertrag bis ins Jahr 2025 unterschrieben hatte. Was sein Team dann allerdings in den ersten Minuten bot, wirkte eher so, als würden die Würzburger Spieler nächstes Jahr lieber nichts mehr mit dem Slowenen zu tun haben wollen. 0:16 lagen die Baskets nach dreieinhalb Minuten zurück. Einen Zusammenhang wollte Filipovski da nach Spielende wirklich gar nicht erkennen: "Es zeigt, dass eine Vertragsverlängerung vor dem Spiel, nichts mit der eigentlichen Partie zu tun hat."
Baskets liegen zur Pause zurück
Will Buford erlöste letztlich die 2103 immer noch stehend anfeuernden Zuschauer mit den ersten Punkten. Schnell ließ er vier weitere folgen, und der Tabellenelfte war nun angekommen in der Partie des 32. Spieltags. Bis zur Viertelpause gelang es, den Rückstand auf 18:27 zu verkürzen. Im zweiten Abschnitt zeigte Desi Rodriguez dann, dass er von der Nackenverletzung, die er sich in Gießen zugezogen hatte und die ihn gegen Chemnitz doch nachhaltig behindert hatte (die drei Punkte waren mit Ausnahme einer Partie die niedrigste Punktzahl der Saison), erholt hatte. Mit 21 Punkten war er am Ende Würzburgs Bester, gefolgt von Buford mit 18.
Offensiv lief es nun zwar halbwegs, defensiv schafften es die Würzburger aber praktisch nie, die Weißenfelser zwei Mal in Folge zu stoppen. Die Sachsen-Anhaltiner, die ohne ihren erkrankten Coach Igor Jovovic auskommen mussten, aber vom engagierten Ex-Spieler Djordje Pantelic gut betreut wurden, zeigten, warum sie eine der besseren Offensiv-Abteilungen der Bundesliga haben. Die 84,1 Punkte pro Spiel, die die Wölfe erzielen, bedeuten Platz sechs in der Liga. "Sie sind ein sehr gutes Team", gab Filipovski nach der Partie zu.
Würzburg erlaubt nur 14 Punkte im dritten Viertel
Trotz der starken Angriffsleistung muss sich der MBC – Stand Samstagabend – noch immer kleine Sorgen über einen möglichen Abstieg machen. Das liegt an der beinahe schon traditionell schlechten Verteidigung der Weißenfelser. Selten erlaubte ein Team den Würzburgern so einfach Korbleger, beispielsweise aus den Einwurfssystemen unter dem Korb. Nach dem Kaltstart erzielten die Würzburger in Halbzeit eins noch 43 Punkte, obwohl sie nur zwei Mal von der Dreierlinie (bei zwei Versuchen) trafen und nur einen Freiwurftreffer (ebenfalls bei einem Versuch) verbuchen konnten.
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Im dritten Viertel bewegte sich die Punktzahl der Gäste dann endlich in Sphären, die nach Filipovskis Geschmack waren. Die Defensive der Baskets erlaubte nur noch 14 Punkte, profitierte das ein oder andere Mal davon, dass Weißenfels freie Dreier nicht traf und robbte sich dank 18 eigener Punkte, den Großteil lieferten weiter Buford und Rodriguez, bis auf vier Punkte heran (61:65).
Craig Moller wird zum Matchwinner
7:16 Minuten vor Schluss gingen die Würzburger dann zum ersten Mal in Führung. Point Guard Nano Parodi hatte im Fastbreak mit einer besonders edlen Pirouette Nikola Rebic stehen lassen, dieser griff zu und foulte Parodi unsportlich. Würzburgs Nummer zehn verwandelte zwei Mal zur Führung. Wenig später holte sich Rebic ebenfalls nach einem unsportlichen Foul die Führung an der Linie zurück und nach zwei Dreiern (Rebic und Jamel Morris) führte der MBC zur Mitte des Viertels wieder mit sieben Punkten. Filipovski rief zur Auszeit. Hunt, Callison und Buford antworteten ihrerseits prompt mit einem 7:0-Lauf zum Ausgleich.
In einer wilden Schlussphase ließen sich die Würzburger von einem euphorisierten Publikum zum Sieg tragen. Zu verdanken hatten sie diesen auch Craig Moller, der sich 34 Sekunden vor Schluss beim Stand von 86:86 den Offensiv-Rebound nach einem verworfenen Hunt-Freiwurf sicherte. Der Australier wurde gefoult und brachte sein Team mit zwei Treffern in Führung. Jamel Morris wollte diesen Zwei-Punkte-Rückstand ausgleichen und zog in Richtung Korb, doch Charles Callison eilte seinem Teamkollegen zur Hilfe, riss Morris förmlich den Ball aus der Hand und machte mit einem Korbleger den Deckel auf die Partie. Der Rest war Ergebniskosmetik und erstaunlich viel Freude über einen Heimsieg, der für den Ausgang der Saison wohl nur noch statistischen Wert hat. Weiter geht es bereits am Dienstag. Dann gastieren um 19 Uhr die MHP Riesen Ludwigsburg mit Ex-Coach John Patrick und dem früheren Würzburger Guard Jordan Hulls in der tectake-Arena.
ein vernünftiges weiterentwickeln hin .
Da habe ich so meine große Zweifeln , weil man hört und sieht nichts , das sich was bewegt.
Schön, dass es ihn nicht zu stören schien. Er ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein echter Glücksgriff für die Basketballer in Würzburg.