
In gut vier Wochen, am Samstag, 20. Juli, startet der Würzburger FV mit einem Heimspiel gegen den TSV Kornburg in die Bayernliga-Saison 2024/25. Vier drängende Fragen und Antworten zur neuen Spielzeit nach der Mannschaftsvorstellung am Sonntag an der Mainaustraße:
Wie sieht der Kader für die neue Bayernliga-Saison aus?
Der Kader umfasst aktuell 25 Feldspieler und zwei Torhüter. Elf Abgänge stehen dabei zehn Neuzugängen gegenüber: Steffen Krautschneider (TSV Landsberg), Adrian Istrefi (FC 05 Schweinfurt), Calvin Gehret, Niclas Staudt (beide TSV Abtswind), Max Schebak, Nicolas Reinhart (beide TSV Aubstadt), Luca Breunig, Jan Bauer (beide Würzburger Kickers U19), Martinos Mohseni und Antonio Sicaja (beide eigene U19) sind gekommen.
Dennie Michel (TSV Kleinrinderfeld), Paul Obrusnik (Pause), Jan Krettek (FC Deisenhofen), Mohamed Conte (FC Sand), Daniel Zuljevic (SB Versbach), Xaver Lechner (FT Schweinfurt), Silvius Lettmann (TG Höchberg), Nils Hock (SV Kürnach), Moritz Gündling, Julian Schmidt und Lukas Imgrund (alle Ziel unbekannt) haben den Verein nach der vergangenen Saison verlassen. Lukas Illigs Verbleib hängt noch davon ab, wo er künftig als Lehrer eingesetzt wird.
"Wir wollten uns vor allem in der Offensive qualitativ verstärken, was uns auch gelungen ist", findet Trainer Philipp Eckart. Und: "Wir würden gerne noch etwas machen und halten Augen und Ohren offen." Die letzte Personalie könnte die Defensive betreffen, nachdem die Abwehrspieler Luis Wagner und Nico Wagner bis auf Weiteres verletzt ausfallen.
Kann sich der WFV die Neuzugänge überhaupt finanziell leisten?
Was das Geld angeht, ist der FV bekanntlich ein gebranntes Kind. Und das scheut sprichwörtlich das Feuer. "Wir bewegen uns im Rahmen des Möglichen", beteuert Sportvorstand Marco Scheder. "Der Kader ist kleiner geworden, dadurch war die eine oder andere Verstärkung möglich", erklärt Eckart.
"Das Budget ist etwas höher als zuletzt, wir gehen damit aber einen überschaubaren finanziellen Aufwand ein. Wir machen nichts Verrücktes", ergänzt Scheder. Auch die Bayernliga-Relegation kostete zwar Nerven, war finanziell aber durchaus lukrativ.
Wie sieht der Trainerstab um Philipp Eckart aus?
Eckart, der die Mannschaft im November vergangenen Jahres übernommen hatte, hat seinen Vertrag an der Mainaustraße um zwei Jahre verlängert. Ihn unterstützt wie bisher Giuseppe Livadoti als Assistent. Neuer Torwarttrainer ist Ralf Scherbaum.
Andreas Eisenmann stößt als weiterer Co-Trainer für Athletik und Videoanalyse zum Trainerteam. Er war zuletzt in ähnlicher Funktion beim Ligakonkurrenten TSV Abtswind tätig. Als Spieler war der 26-Jährige für seinen Heimatverein SpVgg Gülchsheim, den TSV Unterpleichfeld, den FC Geesdorf und zuletzt auch noch sporadisch für den TSV Abtswind am Ball.
"Es freut mich natürlich, dass ich jetzt mehr Aufgaben delegieren kann", sagt Eckart schmunzelnd. Die ersten Einheiten im Team hätten "Lust und Laune auf mehr" gemacht. Zu diesem gehören auch Betreuer Ralf Escherich und Physiotherapeutin Eva Wenzlik.
Mit welchem Ziel geht der WFV in diese Saison?
Nach der "puren Erleichterung" über den Bayernliga-Klassenerhalt (Eckart: "Ich kann es immer noch nicht fassen, was da passiert ist") steht nun wieder die harte Arbeit auf dem Trainingsplatz im Vordergrund: "Uns wird nichts zufliegen. Wir müssen in der Vorbereitung weiterhin voll durchziehen, um erfolgreich in die Saison zu starten."
Eine bestimmte Platzierung will Eckart nicht als Ziel ausgeben: "Ich möchte öfter den Ball haben als zuletzt. Wir sind früher alle auf den Bolzplatz gegangen, um die Murmel zu haben, nicht um ihr hinterherzulaufen."