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Basketball: Bundesliga, Männer
Die Baskets siegen zum Hinrunden-Abschluss auch in Rostock, auch dank Comeback-König Zac Seljaas
Mit einer vor allem in der zweiten Halbzeit abgeklärten Vorstellung feiern Würzburgs Bundesliga-Basketballer ihren elften Saisonsieg.
Überragend beim Comeback: Zac Seljaas (rechts) führte die Baskets mit 21 Punkten, darunter vier Dreier, zum Sieg bei den Rostock Seawolves.
Foto: HMB Media/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn | Überragend beim Comeback: Zac Seljaas (rechts) führte die Baskets mit 21 Punkten, darunter vier Dreier, zum Sieg bei den Rostock Seawolves.
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:15 Uhr

Die Würzburg Baskets schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Am Samstagabend gewann der Basketball-Bundesligist zum Abschluss der Hinrunde bei den Rostock Seawolves mit 91:78 (46:40) und feierte damit im neunten Auswärtsspiel der Saison den siebten Sieg. Nur bei den beiden EuroLeauge-Teams FC Bayern München und Alba Berlin zogen sie den Kürzeren. Zugleich war es der bereits elfte Sieg der Spielzeit – noch nie feierten die Baskets mehr Erfolge in einer Halbserie (und haben sogar noch das bisher nicht terminierte Heimspiel gegen die BG Göttingen in der Hinterhand).

"Jeder Spieler hat zu diesem Sieg beigetragen, auch unser Youngster Elijah Ndi hat seine Minuten heute gut genutzt. Ich bin sehr froh darüber, dass wir unsere Fans, die uns auf dieser langen Auswärtsfahrt unterstützt haben, mit einem Sieg glücklich machen konnten", sagte Würzburgs Trainer Sasa Filipovski im Anschluss an den Sieg.

Die erste Überraschung personeller Natur war eine erfreuliche für die Gäste. Denn schneller als erwartet kehrte US-Flügelspieler Zac Seljaas ins Baskets-Team und gleich in die Startformation zurück. Am 23. Dezember beim 98:96-Auswärtssieg in Crailsheim hatte sich der 26-Jährige kurz vor Schluss die Hand gebrochen, exakt vier Wochen später feierte er nun sein Comeback auf dem Court. "Mittwoch haben die Ärzte grünes Licht gegeben. Ich habe gar nicht mehr über die Hand nachgedacht. Ich wollte einfach nur zurück aufs Parkett und wieder mit den Jungs spielen", sagte Seljaas, der eine nahezu perfekte Rückkehr feierte und mit am Ende 21 Punkten einen neuen Karriere-Bestwert in der Bundesliga auflegte.

Würzburg startet wie entfesselt

Schon die ersten Aktionen des Spiels prägte der Mann mit dem markanten Schnauzer: Ein Assist auf Owen Klassen zum ersten Korb der Partie und drei erfolgreiche Dreier in den ersten 3:48 Minuten der Partie ließen die Baskets früh davonziehen. Bis auf 16:3 (4. Minute) bauten die wie entfesselt startenden Würzburger ihre Führung aus und zwangen Rostock-Coach Christian Held früh zu einer ersten Auszeit. In der Folgezeit versiegte der Spielfluss allerdings etwas. Zum einen fanden die Rostocker nun selbst Gefallen daran, am Geschehen auf dem Parkett etwas aktiver teilzunehmen. Zum anderen kassierte Baskets-Dreh-und-Angelpunkt Otis Livingston II früh sein zweites Foul. Nach gerade einmal fünfeinhalb Minuten musste der US-Spielmacher und Topscorer der Würzburger vorübergehend auf die Bank.

Doch bis zum Viertelende behaupteten die Würzburger beim 23:13 eine zweistellige Führung. Die schmolz in den zweiten zehn Minuten dann allerdings zusammen wie der Schnee in der ersten Frühlingssonne. Die Rostocker fanden nun im Angriff in Person von US-Guard Tyler Nelson ihren Rhythmus und versenkten den einen oder anderen Drei-Punkte-Wurf. Die Würzburger ihrerseits taten sich gegen die inzwischen aggressiver Seawolves-Verteidigung jetzt deutlich schwerer, zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen. Folgerichtig kamen die Gastgeber nicht nur sukzessive näher, sondern gingen Mitte des Abschnitts erstmals in Führung (29:28/15.).

Viele Vorlagen, wenig Ballverluste

Doch in einer nun ausgeglichenen Begegnung bewiesen die Würzburger zum wiederholten Male in dieser Saison ihre Widerstandsfähigkeit. Bis zur Pause hatten die Baskets wieder die Kontrolle über das Spiel gewonnen, zeigten sich unbeeindruckt von der Aufholjagd der Rostocker, und gingen mit einem 46:40 in die Kabinen. "Wir haben gut angefangen, vor allem in der Defensive. Aber im weiteren Spielverlauf haben wir zu viele leichte Körbe im Fast-Break kassiert und zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen. Das müssen wir besser lösen", sagte Co-Trainer Dejan Mihevc in der Halbzeit am Dyn-Mikrofon. Doch der Scouting-Bogen nach zwanzig Spielminuten zeigte viele gute Aspekte des Baskets-Spiels: bereits 13 Assists hatten die Würzburger verteilt, sich nur vier Ballverluste geleistet und viermal den Ball "geklaut".

In der zweiten Halbzeit zogen die Würzburger dann im Stile einer Spitzenmannschaft Stück für Stück davon und ließen in der zunehmend ruhiger werdenden Stadthalle nichts mehr anbrennen. Maximilian Ugrai per Dreier brachte den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich (62:50/29.), den Seljaas nach einem Offensiv-Rebound per Korbleger auf 78:62 (35.) vorentscheidend ausbaute. Als der abermals starke Jevon Bess 2:42 Minuten vor Spielende mit einem weiteren Treffer jenseits der Dreipunkte-Linie auf 86:69 erhöhte, war die Messe endgültig gelesen. Am Ende war es eine abermals geschlossene Mannschaftsleistung, bei der fünf Spieler zweistellig punkteten.

Weiter geht es nach der längsten Auswärtsfahrt der Saison am kommenden Sonntag gegen Alba Berlin. Der Ex-Serienmeister ist um 15.30 Uhr zu Gast in der bereits nahezu ausverkauften tectake-Arena.

Die Statistik des Spiels

Basketball-Bundesliga, Männer
Rostock Seawolves – Würzburg Baskets 78:91 (13:23, 27:23, 14:22, 24:23)
Rostock: Goodwin 20 (9 Rebounds), Nelson 18/4 Dreier, Lockett 12, Carter 6/2, Amaize 6/2, Alston Jr. 5/1, Clark 4, Theis 4/1, Drews 3/1, Gloger.
Würzburg: Seljaas 21/4 (9 Rebounds), Washington 16, Livingston 11 (8 Assists), Bess 11/3 (7 Rebounds), Klassen 10, Ugrai 9/1, Welp 7/1, Perry 6/1, Ndi, Hoffmann (nicht eingesetzt).
Rebounds: 37 - 41
Vorlagen: 18 - 18
Ballverluste: 11 – 9
Treffer aus dem Feld: 29/70 (41 %) – 33/68 (49 %)
Dreier: 11/32 (34%) – 10/30 (33 %)
Freiwürfe: 9/15 (60 %) – 15/21 (71 %)
Zuschauende: 4022
Quelle: BBL

 
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