Seit dem Spiel gegen die Crailsheim Merlins am 2. Weihnachtsfeiertag 2022 ist Felix Hoffmann der Rekordspieler des Basketball-Bundesligisten Würzburg Baskets. Knapp 13 Monate später hat der Würzburger Kapitän beim Derby gegen die Bamberg Baskets am Freitagabend um 20 Uhr in der tectake-Arena, die bereits ausverkauft ist, sein 200. BBL-Spiel vor der Brust. Die sportliche Karriere und ein paar private Fakten über den "Würzburg Warrior" in Zahlen.
2 Kinder
Zwei Kinder hat der 34-Jährige. Sein älterer Sohn Lion, der auch schon nach dem Spiel mit Hoffmann auf dem Feld beim Feiern zu sehen war, wird im April vier Jahre alt. Hoffmanns jüngerer Sohn Malo ist mittlerweile auch schon neun Monate alt. "Natürlich bereichern meine Kinder mein Leben", sagt der gebürtige Würzburger. Der Schlafmangel sei zwar anstrengend, aber eigener Nachwuchs sei für ihn das Schönste, was einem im Leben passieren könne. Falls es bei Hoffmanns 300. Spiel zu einer Wiederholung dieser Zahlensammlung käme, stünde an dieser Stelle übrigens immer noch eine zwei. Familienplanung abgeschlossen.
4 Trainer
Vier Trainer erlebte Hoffmann in seinen bisher acht Saisons in der Profi-Mannschaft der Baskets. Unter Doug Spradley und Dirk Bauermann war er größtenteils Ergänzungsspieler. "Denis Wucherer hat mir die Möglichkeit gegeben, mich in der Bundesliga zu etablieren", sagt Hoffmann. Unter Sasa Filipovski bekam er mehr Verantwortung, auch wenn Verletzungen ihn immer wieder ausbremsten.
5 Blocks
Fünf Blocks sind Hoffmann in seiner Karriere bei den Baskets gelungen. Eine Zahl, die eher im negativen Sinne beeindruckend ist. Dabei zählt Hoffmann die Verteidigung schon zu seinen Stärken, auch wenn er in der Liga nicht zu den athletischeren Spielern gehört. An einen der fünf kann sich der Flügelspieler sogar erinnern. Beim Heimspiel gegen Bonn im Jahr 2022 blockte er kurz vor Ende der Partie Parker Jackson-Cartwright, der am Saisonende als bester Spieler der Liga ausgezeichnet werden sollte, spielentscheidend.
6 Siege
Sechs Siege gelangen Hoffmann gegen die Bamberg Baskets. Damit war er bei jedem der Erfolge gegen die Oberfranken dabei. Die übrigen elf Derbys gingen an den früheren Serienmeister. "Siege gegen Bamberg tun natürlich besonders gut, auch weil ich weiß, dass sie für die Fans doppelt zählen", sagt das Baskets-Urgestein. Am Freitagabend soll natürlich der siebte hinzukommen.
34 Jahre
34 Jahre ist Hoffmann alt. Dass er auch die Trikotnummer 34 trägt, sei Zufall und einer netten Anekdote geschuldet. Als Hoffmann 2016 recht spontan in den Trainingskader rutschte, war für ihn keine Kleidung bestellt. Also übernahm er die von Devin Searcy, der in der Saison zuvor mit der 34 aufgelaufen war. Als er dann gefragt wurde, welche Nummer er denn möchte, war seine einstige Nummer 11 schon an Kreso Loncar vergeben. Hoffmann erinnerte sich daran, dass er mit der 34 so stark trainiert hatte, dass er sich in den Kader spielte und blieb dabei.
75 Prozent
75 Prozent der Beach-Volleyball-Spiele gewinnt Hoffmann mit seiner Frau Jana, schätzt er. Es ist das gemeinsame Hobby der Hoffmanns. "Wenn wir beide fit sind, ist es schwer, uns zu schlagen", glaubt er. Ab und zu kracht es, weil beide sehr stur und ehrgeizig sind. "Dann fahren wir auch mal, ohne ein Wort zu reden, bis nach Hause", berichtet Hoffmann.
140 Offensiv-Fouls
140 Offensiv-Fouls hat Hoffmann laut eigener Schätzung ungefähr angenommen. Es ist eine der wenigen Statistiken, welche die Datenbank der BBL nicht erfasst. Ein Offensiv-Foul anzunehmen, erfordert beim Basketball Mut und die Bereitschaft, den eigenen Körper zu opfern, denn häufig muss man sich einem Gegenspieler in den Weg stellen, der mit Tempo den Korb attackieren will. "Natürlich gehören auch Antizipation, Basketball-Verstand und Vorbereitung dazu", sagt Hoffmann. Bei den Bambergern hat er sich schon Trey Woodbury ausgeguckt, weil der es häufiger mit dem Kopf durch die Wand versuche.
600 Spiele
600 Spiele hat Bambergs Karsten Tadda mittlerweile in der BBL absolviert. Hoffmann spielte mit Tadda gemeinsam für den Bamberger Kooperationspartner TSV Tröster Breitengüßbach in der dritten Liga. "Ab und zu haben wir noch Kontakt, wenn etwas ansteht", sagt Hoffmann über das Bamberger Urgestein, der nach Stationen in Gießen, Ulm, Oldenburg und Bonn wieder in seiner Heimat spielt und dort seine Karriere ausklingen lässt. Möglicherweise überholt Tadda dann noch einen weiteren Würzburger. Der ehemalige BBL-Spieler und jetzige NBBL- und Regionalliga-Trainer der Baskets, Alex King, hält mit 638 Spielen den Rekord in der BBL.
